Hölty-Preis für Lyrik

Hintergrund und Geschichte

Der Hölty-Preis ist die bundesweit höchstdotierte Auszeichnung für Lyrik.

Das Hölty-Denkmal auf dem St.-Nikolai-Friedhof, Foto von Wilhelm Hauschild, 27. September 1942

2008 wurden durch die Einrichtung des Hölty-Preises die beiden vorherigen, von der Sparkasse Hannover finanzierten Literatur-Preise – der Gerrit–Engelke-Preis und der Kurt–Morawietz-Preis – abgelöst. Mit 20.000 Euro ist der Hölty-Preis für Lyrik der höchstdotierteste Lyrikpreis im deutschsprachigen Raum. Er wird seit 2008 im Zwei-Jahres-Rhythmus gemeinsam von der Landeshauptstadt Hannover und der Sparkasse Hannover verliehen, die Sparkasse unterstützt dabei maßgeblich die Finanzierung. Die Auszeichnung ist für deutschsprachige Autorinnen und Autoren vorgesehen und stellt daher ein Instrument zur Förderung deutschsprachiger Lyrik dar.

Über Ludwig Christoph Heinrich Hölty

Ludwig Christoph Heinrich Hölty (geboren am 21. Dezember 1748 im Kloster Mariensee bei Hannover, gestorben am 1. September 1776 in Hannover) ist von seinem künstlerischen Rang her einer der größten deutschen Lyriker. Die Bedeutung beruht vor allem auf der Formenvielfalt, Eigenständigkeit und Stimmungs-Eindringlichkeit seiner etwa 140 Gedichte. Hölty ist neben den Brüdern Schlegel, Karl Philipp Moritz, Carl Sternheim und Kurt Schwitters der wichtigste mit der Stadt und der Region verbundene Dichter. Schon zu Lebzeiten populär, vertonten viele bedeutende Komponisten wie Mozart, Beethoven und Schubert seine Gedichte. Höltys Vers "Üb' immer Treu' und Redlichkeit!" ist als Liedtitel allgemein bekannt.

Hölty verbrachte seine Kindheit und Schulzeit im Dorf Mariensee, anschließend studierte und wirkte er in Göttingen. Er kehrte später nach Hannover zurück, wo er 1776 im Alter von nur 27 Jahren starb. Hölty wurde auf dem St. Nikolai Friedhof beigesetzt, heute erinnert dort ein Grabdenkmal an den Lyriker.