1947-2013

Unternehmens-Chronik Volkswagen Nutzfahrzeuge

In seinem Notizbuch skizzierte Ben Pon einen Autotypen, den es bislang auf der Welt noch nicht gab.

Die offizielle Chronik von Volkswagen Nutzfahrzeuge zeichnet den Weg von 1947, dem Jahr, in dem ein selbst gebautes Gefährt von VW-Mitarbeitern im Werk Wolfsburg Inspiration für die Entwicklung des Bullis war, bis 2013, dem Jahr, in dem das neunmillionste Nutzfahrzeug das Band ist Stöcken verlassen hat.

1947

In seinem Notizbuch skizzierte Ben Pon einen Autotypen, den es bislang auf der Welt noch nicht gab.

Der Zufall schreibt Automobilgeschichte: Als der niederländische Importeur Ben Pon im April des Jahres 1947 über das Volkswagen-Werksgelände in Wolfsburg marschiert, trifft er auf ein merkwürdiges Gefährt. Dieses haben Volkswagen-Arbeiter selbst gebaut, um damit schwere Platten von Halle zu Halle transportieren zu können. Wenig später, am 23.April, wird daraus die Idee. In seinem Notizbuch skizziert Ben Pon einen Autotypen, den es bislang auf der Welt noch nicht gibt: einen Frontlenker mit Heckmotor und einem kastenförmigen Aufbau.
Die Skizze wird der Startschuss für ein Millionending: den Volkswagen Transporter. Denn er füllt – lange bevor das dazu passende Wort geprägt wird – eine Marktlücke, die durch den Zweiten Weltkrieg in Mitteleuropa entstanden ist. Einfache, robuste, preiswert zu fertigende und zu unterhaltende Transportfahrzeuge von hoher Flexibilität werden vom Markt verlangt. Noch zeichnet sich das Wirtschaftswunder erst zaghaft ab. Aber schnell wird klar, dass Handwerker und Kleingewerbler, Einzelhändler und kleine Mittelstandsbetriebe genau das benötigen, was Ben Pon auf seinem kleinem Block skizziert hat. Es ist nicht zuverlässig überliefert, ob es leicht gefallen ist, die Ingenieure in Wolfsburg zu überzeugen, sich auf das Wagnis einzulassen. Ben Pon bleibt aber hartnäckig und überzeugt Heinrich Nordhoff. Dieser setzt, nicht ohne Skepsis, seine Konstruktionsabteilung auf die Idee an, und der Urtyp des Transporters nimmt bereits kurze Zeit später Gestalt an.

1950

Der ziemlich rundliche Prototyp, der werksintern im November 1949 hinter verschlossenen Türen Premiere feiert, hat sofort seinen Namen weg: „Bulli“. Doch als am 8. März 1950 im Stammwerk die Serienproduktion eines der erfolgreichsten Automobile der Geschichte beginnt, ist aus dem Namen ein Spitzname geworden. Der Transporter verwendet Motor und Achsen des Käfers, verzichtet aber auf seinen Zentralrohrrahmen. Stattdessen gibt es eine selbsttragende Karosserie, die sich auf einem Leiterrahmen abstützt. Die Nutzlast beträgt rund 750 Kilogramm. Der Motor hat 1131 ccm Hubraum und eine Leistung von 18 kW bei 3300/min. Der VW Bus befördert bis zu acht Personen. Mit ein paar Handgriffen lassen sich die beiden hinteren Sitzreihen ausbauen, um Lasten zu befördern. Die Serienproduktion beginnt am 8. März mit zehn Wagen pro Tag. Diese erste Transporter Generation wird bis zum Jahr 1967 gebaut.

1951

Der Samba-Bus wird vorgestellt. Er ist ausschließlich für die Personenbeförderung konzipiert. Zweifarbenlackierung, ein Faltdach, reichlich Chrom und 21 Fenster setzen auch hier Maßstäbe.

1952

Der Pritschenwagen wird vorgestellt und bleibt bis heute der ideale Partner für das Bauhandwerk und viele Handwerksbetriebe. Unter der durch Plane und Spriegel verschließbaren vier Quadratmeter großen Pritsche gibt es einen abschließbaren Stauraum. Der Pritschenwagen mit Doppelkabine wird im November 1958 vorgestellt.

1953

Am 23. März wird die „Volkswagen do Brasil S.A.“ Sao Bernardo do Campo bei Sao Paulo gegründet. Sie entwickelt sich in kurzer Zeit zur bedeutendsten ausländischen Tochtergesellschaft des Unternehmens. Zunächst werden in Sao Paulo Volkswagen aus in Deutschland gefertigten Teilen montiert. Die Devisen-Lage des südamerikanischen Landes zwingt das Unternehmen jedoch schon bald, Teile direkt in Brasilien zu fertigen. Da hierfür allerdings die technischen Voraussetzungen fehlen, motiviert Volkswagen deutsche Partner aus der Industrie, sich ebenfalls in Brasilien zu engagieren und so die positive Zusammenarbeit fortzusetzen. Diese wirtschaftliche Initiative wird zu einem Sozial- und Wirtschaftsengagement von beträchtlichem Umfang, das erheblich zum Wirtschaftsaufschwung Brasiliens beiträgt.

1954

Vier Jahre nach der Premiere läuft in Wolfsburg der 100 000. Volkswagen-Transporter vom Band. Ein unglaublich universelles Nutzfahrzeug ist es damals schon: 30 verschiedene Modelle, vom Bus über den Kastenwagen bis zur Pritsche. Und es wird bald klar, dass ein eigenes Werk für den Transporter her muss, will man in Wolfsburg nicht am eigenen Erfolg ersticken. Nur mit Notmaßnahmen gelingt es, die Transporterfertigung zu erhöhen. Die Tagesproduktion liegt bei etwa 80 Fahrzeugen. Heinrich Nordhoff entschließt sich zum Bau eines „Transporterwerkes“.

1955

Der neue Standort findet sich rasch: Hannover. Am 24. Januar 1955 fällt die Entscheidung für den Bau des neuen Werks. Fünf Wochen danach, am 1. März 1955, legt „Mister Volkswagen“, Prof. Dr.-Ing. Heinrich Nordhoff, persönlich den Grundstein. Ein neues Kapitel der Automobilgeschichte wird aufgeschlagen.

1956

Am 8. März laufen im neu errichteten Volkswagen-Transporterwerk in Hannover die ersten Transporter vom Band. Die Serienproduktion beginnt am 20. April. Volkswagen geht aber auch nach Südafrika. Das Werk erwirbt die Aktien des südafrikanischen Importeurs und gründet eine Tochtergesellschaft als Montagebetrieb: die Volkswagen of South Africa (PTY) Ltd. In Uitenhage, C. P. Südafrika

1957

Die Nachfrage nach Volkswagen kennt anscheinend keine Grenzen. Die Produktionskapazitäten der Werke Wolfsburg, Braunschweig und Hannover sind voll ausgelastet. Trotzdem baut sich ein Rückstau unerledigter Bestellungen auf, der nur durch weitere Expansion der Produktionskapazitäten verringert werden kann. Im Oktober kauft Volkswagen deshalb ein weiteres Grundstück in Kassel.

1958

Im Werk Kassel beginnt mit 25 Mitarbeitern die Arbeit in der Aggregateaufbereitung. Der 250 000. Volkswagen-Austauschmotor seit 1948 wird im Werk Kassel fertig gestellt. Zu diesem Zeitpunkt läuft fast jeder zehnte Volkswagen mit Austauschmotor – die Gelegenheit für Volkswagenbesitzer, mehr als 50 Prozent gegenüber dem Neupreis zu sparen. Der komplett neue Motor, eine entsprechende Garantie und die Erneuerung sämtlicher Nebenaggregate sind eine einmalige Leistung in der Automobilbranche. Ab dem 11. November werden neben den Volkswagen-Transportern auch die Volkswagen- Motoren im Werk Hannover produziert.

1959

Im Werk Hannover läuft die Motorenproduktion an. Hier werden luft- und nspäter auch wassergekühlte Volkswagen-Boxermotoren für den deutschen Markt hergestellt.

1960

Mit Beginn des neuen Modelljahrs erhalten alle Volkswagen einen 34-PSMotor und ein voll synchronisiertes Getriebe.

1962

In Hannover wird der 1 000 000. Transporter fertig gestellt.

1964

Der ständig wachsende Übersee-Export führt zur Gründung des Werkes Emden, das über ausgezeichnete Verschiffungsmöglichkeiten verfügt. Im Laufe der nächsten Jahre hat das Volkswagenwerk mit mehr als 80 Schiffen die größte private Charter-Flotte der Welt, und Emden wird zum größten Automobilhafen.
Gründung der Volkswagen de Mexico S. A. de C. V. in Puebla. Unter Beibehaltung des deutschen Qualitätsniveaus und günstiger Preise sollen hier Volkswagen aus möglichst vielen Teilen einheimischer Produktion gebaut werden.

1966

Die südafrikanische Tochtergesellschaft geht zu 100 Prozent in den Besitz der nVolkswagenwerk AG über und heißt jetzt Volkswagen of South Africa Ltd.

1967

Vom ersten Transporter sind insgesamt 1,8 Millionen Exemplare gebaut worden. Dass der Transporter (der nach dem Motto „Oft kopiert, doch nie erreicht“ schon zahlreiche Konkurrenten bekommen hat) sich nach wie vor glänzend verkauft, hat er einer klugen Management-Entscheidung zu verdanken:
Im richtigen Moment, mitten in der „Talsohle“ der bundesdeutschen Wirtschaft, kommt der Nachfolger des Erfolgsmodells auf den Markt – ein viel moderneres und sichereres Fahrzeug, das seinen Vorgänger mit einem Schlag alt aussehen lässt. Durch die ungeteilte Frontscheibe, die jetzt stark gerundet ist, und die insgesamt vergrößerten Fenster kommt viel mehr Licht in den Innenraum. Damit haben sich die Sichtverhältnisse für Fahrer und Mitfahrer enorm verbessert. Immer noch ist der „Bulli“ ein Leichtgewicht mit 1175 Kilogramm (Kastenwagen). Im Laufe der Jahre wird er immer schwerer, ein Tribut an die aufwändigere Technik und die Erfordernisse der passiven Sicherheit. Größer geworden ist er auch, außen nur um etwas mehr als 20 Zentimeter, innen aber ist der verfügbare Raum durch eine bessere Aufteilung sehr viel stärker gewachsen. Hinten gibt es nun grundsätzlich eine Schiebetür, und auch die Heckklappe ist erheblich größer geworden. Ein stärkerer Motor mit 47 PS macht den Kastenwagen 110 Stundenkilometer schnell. Einziger Wermutstropfen: Volkswagen tanzt keinen „Samba“ mehr - die zusätzliche Fensterreihe in der Dachkrümmung ist mit dem Modellwechsel Vergangenheit geworden. Mindestens diese Variante des „Bulli“ wird fortan zum Sammlerstück. Einmaliger Produktionsrekord auf dem südamerikanischen Halbkontinent: Bei Volkswagen do Brasil verlässt der 500 000. brasilianische Volkswagen die Endmontage. Der Sicherheit wird besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Alle Fahrzeuge werden mit neuer Sicherheitslenksäule geliefert.

1968

Der 2000 000. Transporter wird gebaut. Im Alter von 69 Jahren verstirbt am 12. April Prof. Dr. Heinrich Nordhoff. Mit seiner Person sind Aufstieg und Erfolg des Volkswagens in aller Welt untrennbar verbunden. Sein Nachfolger wird Dr. Kurt Lotz, der bereits 1967 zum stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden ernannt worden war.

1969

Die Volkswagen AG erwirbt das Gelände zum Bau des Werkes Salzgitter. Ab 1970 läuft hier die Produktion des von NSU entwickelten Wagens mit dem Namen K 70, erstmalig mit Frontantrieb und Wasserkühlung. Die Produktion wird im Februar 1975 eingestellt. Heute ist das Werk Salzgitter Hauptlieferant wassergekühlter Motoren der neuen Volkswagen Generation.

1970

Volkswagen do Brasil baut den 1.000.000sten Volkswagen.

1971

Neuer 1,7 Liter Flachmotor, Hubraum 1679 ccm, Leistung 49 kW (66 PS) bei 4800/min. Der 3 000 000. Transporter wird gebaut.

1972

Gemeinsam mit dem Volkswagen-Generalimporteur UNIS gründet die Volkswagenwerk AG in Sarajevo, Jugoslawien, die TAS Tvornica Automobila Sarajevo als Montage-Gesellschaft für Volkswagen.

1973

Gründung der Volkswagen of Nigeria Ltd., Lagos/Nigeria

1974

Nach fast 30-jähriger Produktionsgeschichte geht in Wolfsburg eine Ära zu Ende. Mit dem 11.916.519. Käfer aus Wolfsburger Produktion wird im Stammwerk diese Fertigung beendet. Der Käfer wird jetzt noch in Emden, Brüssel und Übersee hergestellt. Die tägliche Stückzahl liegt bei weltweit ca. 3300. Der Golf übernimmt nahtlos die Nachfolge des Käfers. Mit seinem neuen technischen Konzept wird er vom Start weg ein Erfolg und Spitzenreiter in den Zulassungszahlen der bundesdeutschen Automobilstatistik. Mit dem Golf begründet Volkswagen eine neue Automobilklasse. Volkswagen bringt in völliger Abkehr von traditioneller Bauweise ein Fahrzeug auf den Markt, das zum Zeitpunkt seines Erscheinens genauso ungewöhnlich und fortschrittlich ist wie seinerzeit der Käfer. Wieder gelingt Volkswagen damit die Konzeption eines Erfolgsautos. In Brasilien wird das Werk Taubat errichtet. Der Produktionsbeginn ist für Mitte 1975 vorgesehen. Nach Fertigstellung des neuen Werks wird die Tageskapazität der Volkswagen do Brasil bei 2 500 Einheiten liegen.

1975

Volkswagen schlägt in Hannover ein neues Kapitel seiner Firmengeschichte auf: Mit dem LT (die Abkürzung steht für Lastentransporter) wagt Volkswagen den Einstieg in die Klasse der leichten Lkw. Der Antritt ist für die Marke typisch, denn den LT gibt es bald in einer Vielzahl von Versionen und Varianten, die seinen Einsatz fast ebenso universell wie den des Transporters machen. Vorgestellt wird der LT zunächst mit einem 4-Zylinder-Benzinmotor (1984 ccm/75 PS) und in drei verschiedenen Gewichtsklassen (2,8 t bis 3,5 t Gesamtgewicht). Ab 1976 ist auch der Dieselmotor erhältlich. Trotz der schlechten Konjunktur sichert sich der LT rasch einen Marktanteil von rund 40 Prozent. Größerer und stärkerer Motor für den T2: Hubraum 1970 ccm, Leistung 51 kW (70 PS) bei 4200/min.

1977

Der 4 500 000. Transporter ist fertiggestellt. Von der zweiten Transporter- Generation wurden 2 277 307 Exemplare gebaut.

1978

Im August kommt ein Sechszylinder-Dieselmotor eigener Entwicklung im „LT“ zum Einsatz. Diese Modellreihe wird um den „LT 40“ und „LT 45“ erweitert.

1979

Im Frühjahr 1979 kommt der neue Volkswagen-Transporter auf den Markt, der neben vielen technischen Neuerungen an Fahrwerk und Motor auch eine neu gestaltete Karosserie bietet. Die Folge: verbesserte Sichtverhältnisse, vergrößerte Raumkapazität und ein erhöhter Nutzwert dieses Fahrzeugs. Die dritte Generation des Volkswagen-Transporters stellt eine kleineRevolution dar: Der Computer hat mit der Methode der finiten Elemente-Berechnung den Rahmen unter der Karosse zum Teil „weggerechnet“ und dabei das Auto noch einmal steifer gemacht. Dass der Start dieses T3 nicht so berauschend wie erhofft ausfällt, liegt wohl an den Fahrleistungen. Denn der immer noch luftgekühlte Boxermotor hat es nun mit einem Leergewicht von 1385 Kilogramm zu tun. Mit dem kleineren (1584 ccm) Motor ist er nicht schneller als 110 km/h. Und auch die stärkste Variante (1970 ccm/51 kW/70 PS) treibt das Fahrzeug mit maximal 127 km/h über die Autobahn – damit ist er drei Stundenkilometer langsamer als sein Vorgänger. So haben die unbestreitbaren Vorteile des Neuen es zunächst schwer, die internationale Kundschaft zu begeistern. Erst als der Wasser-Boxer und vor allem der Dieselmotor für mehr Leistung und Durchzugskraft sorgen, wird der Transporter der dritten Generation zum Erfolgsmodell. Denn er hat viel zu bieten: Die um 125 Millimeter breitere Karosse bietet nun im Fahrerhaus drei vollwertige Sitze, Spur und Radstand sind bei gleichzeitig geringerem Wendekreis gewachsen. Der ganze Innenraum ist nun größer, luftiger, sicherer und auch optisch moderner geworden. Neben der aktiven Fahrsicherheit nimmt auch die passive Sicherheit zu. Crashtests helfen bei der Entwicklung jener Elemente, die im Fall eines Frontal- und Seitenaufpralls die Energie absorbieren und sich gezielt verformen. Im Vorbau des Fahrerhauses verbirgt sich ein Rammschutz, der in Kniehöhe angebracht ist, und in den Türen sorgen stabile Profile für den Seitenaufprallschutz.
Auf der IAA in Frankfurt wird der Volkswagen-MAN-Kooperationslastkraftwagen präsentiert.

1981

Am 8. März feiert das Volkswagenwerk Hannover sein 25-jähriges Jubiläum: Mehr als fünf Millionen Nutzfahrzeuge sind seit der Eröffnung vom Band gelaufen. Der wassergekühlte Boxermotor sowie der modifizierte Dieselmotor des Golf haben für die dringend notwendige Aufbesserung beim Transportergesorgt. Dass mit dem Diesel eine ganz neue Seite der Erfolgsstory aufgeschlagen worden ist, wird den Machern in Hannover damals vielleicht nicht einmal bewusst gewesen sein. Die Volkswagen Caminhoes Ltda. beginnt in Brasilien mit der Produktion mittelschwerer Lkw von 11 bis 13 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht. Produktionsbeginn des Volkswagen-Diesel-Transporters im Werk Hannover. Am 13. November entscheidet der Aufsichtsrat über die Nachfolge des erkrankten Vorstandsvorsitzenden Toni Schmücker. Als Nachfolger wird Dr. Carl H. Hahn bestimmt. Am 14. Dezember läuft der erste bei der Volkswagen Argentina S. A., Buenos Aires, gebaute Volkswagen-Transporter vom Band.

1982

Am 30. September wird mit dem spanischen Automobilhersteller Seat, Barcelona, ein Vertrag über Kooperation, Lizenz und technische Unterstützung abgeschlossen. Präsentation des Volkswagen-Caddy als Pick-up, entwickelt auf Golf-Basis in den USA und bei TAS/Jugoslawien für europäische Märkte gebaut. Der Volkswagen-Transporter erhält als Ersatz für die bisherige luftgekühlte Motorengeneration neu konstruierte Wasserboxermotoren mit Leistungen von 60 und 78 PS.

1983

Das Jahr markiert einen weiteren Meilenstein in der Geschichte des Transporters: Mit dem „Caravelle“ erscheint ein ganz und gar als komfortabler Personenwagen ausgelegtes Fahrzeug – eine Großraumlimousine. Volkswagen folgt damit einer Entwicklung, die genau genommen schon mit der Vorstellung des legendären „Samba-Busses“ im Juni 1951 eingeleitet worden ist. Immer schon ist der „Bulli“ nicht nur ein idealer Transporter gewesen, dazu ein in schier unendlicher Variantenvielfalt ausbaufähiges Universalfahrzeug – sondern auch ein familienfreundliches Alltagsauto, ein Reisefreund par excellence, Lebensraum auf Rädern, automobile Freiheit. Im Angebot sind jetzt auch Einspritzmotoren mit und ohne Katalysator (90 PS) sowie mit Servolenkung.

1985

Vorstellung des allradangetriebenen Transporter „syncro“, dessen Teile in Hannover produziert und beim Kooperationspartner Steyr Daimler Puch in Graz endmontiert werden. Es handelt sich um ein Nutzfahrzeug von hohem Gebrauchswert, auch abseits normaler Straßen. Seine neuartige Visco-Kupplung überträgt je nach Fahrzustand variabel Antriebskraft auf die Vorderachse, ist vollwertiger Ersatz für ein Zwischendifferenzial und baut bei Bedarf selbsttätig eine fast 100-prozentige Sperrwirkung auf. Einführung des Turbo-Diesels und eines neuen, hubraumstarken Einspritzmotors (112 PS). Im Juli fasst die Hauptversammlung den Beschluss der Namensänderung des Unternehmens in „Volkswagen AG“. Die Idee des „Multivan“ schließt die Lücke zwischen Berufsalltag und Wochenende, die vielseitig einsetzbare Großraumlimousine ist geboren.

1986

Der 6000 000. Transporter läuft vom Band. Damit ist der Transporter eindeutig Weltmeister in seiner Klasse. Rund 4,5 Millionen des Erfolgsfahrzeugs sind allein in Hannover produziert worden; dazu rund 1,5 Millionen Fahrzeuge in Wolfsburg, Brasilien, Afrika, Mexiko und Australien. Der Transporter wird 1985 auf 180 Auslandsmärkten verkauft und hat eine Exportquote von 56,8 Prozent. Der Transporter erhält die Komfortausstattung mit elektrischen Fensterhebern und Zentralverriegelung. Der Aufsichtsrat der Volkswagen AG stimmt dem Erwerb des spanischen Automobilherstellers Seat zu.

1987

Volkswagen unterzeichnet mit Toyota ein Kooperationsabkommen, das den gemeinsamen Bau eines Pick-ups im Werk Hannover ab 1989 vorsieht. Mit diesem Pick-up mit einer Nutzlast von einer Tonne weitet Volkswagen sein Angebot von Nutzfahrzeugen aus.

1988

Das Volkswagen-Wohnmobil „California“ wird vorgestellt. 50 Jahre Werk Braunschweig. Das ursprüngliche Vorwerk zur Ausbildung von Lehrlingen, technischen Fachkräften und Ingenieuren ist älter als das Hauptwerk in Wolfsburg.

1989

Am 10. Januar läuft der erste Volkswagen Taro im Werk Hannover vom Band. Basis für dieses Fahrzeug ist die 1987 mit dem japanischen Hersteller Toyota abgeschlossene Grundsatzvereinbarung über die Fertigung eines Pick-ups in der Nutzlastklasse von einer Tonne.

1990

Der hubraumstärkste Motor bekommt einen geregelten Dreiwege-Katalysator. Der Motor: Hubraum 2109 ccm, Leistung 68 kW (92 PS) bei 4500/min. Von der dritten Generation des Transporters werden insgesamt 1 227 669 Exemplare hergestellt. Am 6. Januar ist der Produktionsbeginn der vierten Transporter-Generation T4. Das neue Konzept ist ähnlich revolutionär, wie es der Wechsel vom Käfer zum Golf gewesen ist: Frontmotor, Frontantrieb („Zugkopfprinzip“) mit quer zur Fahrtrichtung eingebautem wassergekühlten Reihenmotor mit 45 bis 81 kW, neue Doppelquerlenker-Achse vorn, hinten Schräglenkerachse. Zwei Radstände: 2920 mm und 3320 mm, drei Nutzklassen mit 800 kg, 1000 kg und 1200 kg (Punktlast). Für den Markt bedeutet die Einführung des T4 eine kleine Sensation, denn das Fahrzeug räumt mit allen Vorstellungen vom „Bulli“ auf – und ist dennoch ebenso ein waschechter Volkswagen wie es der Käfernachfolger, der Golf, geworden ist. Das neue Fahrzeug ist in all seinen Eigenschaften so viel besser geworden, dass der Ausdruck vom Quantensprung nicht übertreibt. Und der T4 ist noch einmal vielseitiger als seine sprichwörtlich universellen Vorgänger, denn er wird mit noch mehr Variationsmöglichkeiten des Aufbaus (etwa der wahlweise erhältlichen Flügeltür) geliefert. Der Markt nimmt die vierte Generation des Typ 2 begeistert auf. Schon Monate vor den ersten Auslieferungen füllen sich die Auftragsbücher. Und auch der T3 läuft noch einige Zeit weiter, bevor die Produktion nach Österreich verlagert wird, sich auf den Bau des syncro einengt und schließlich ganz eingestellt wird. 40. Geburtstag des Volkswagen Transporters: Fast 6,7 Millionen Transporter sind in diesen vier Jahrzehnten in drei Generationen gebaut worden. Die tschechische Regierung erteilt Volkswagen am 10. Dezember den Zuschlag für die Übernahme des tschechischen Automobilherstellers Skoda. Damit wird sie neben Volkswagen, Audi und Seat die vierte Marke im Konzernverbund.

1991

Zum 1. Januar erhält Volkswagen eine neue Struktur. Diese trennt Konzernführung und Markenleitung von Volkswagen, Audi, Seat und demnächst auch Skoda.

1992

Die Volkswagen-Gruppe mit ihren vier Marken ist führend auf den Gebieten der elektronischen Verkehrslenkung, der Entwicklung alternativer Antriebskonzepte und beim Einsatz umweltschonender Fertigungstechnologie. Das Gemeinschaftsunternehmen Ching Chung Motor Co., Ltd. wird in TaipehTaiwan gegründet. Der Anteil der Volkswagen AG an diesem Unternehmen beträgt ein Drittel des Gesamtkapitals. Mit einer Kapazität von jährlich 30 000 Fahrzeugen werden dort ab 1993 die neuen Transporter produziert und verkauft. Bei der Steyr-Daimler-Puch AG in Graz wird die Produktion des Transporters der dritten Generation eingestellt. Seit Ende 1990 sind dort 61 903 Fahrzeuge gebaut worden. Vorstandswechsel zum Jahresende: Dr. Carl H. Hahn scheidet aus dem Unternehmen aus.

1993

Am 1. Januar übernimmt Dr. Ferdinand Piëch den Vorstandsvorsitz der Volkswagen AG. Im Januar kommt der „Umweltdiesel“-Vierzylinder-1,9 l TD, 1896 ccm, Leistung 50 kW (68 PS) bei 3700/min auf den Markt.

1994

Präsentation des in Brasilien produzierten L80. Er bildet den oberen Abschluss des Volkswagen-Angebots. Der 500 000. T4 wird in Hannover gebaut.

1995

Der Vorsitzende der Geschäftsleitung, Bernd Wiedemann, stellt Volkswagen Nutzfahrzeuge im Juli auf einer Pressekonferenz als eigenständige Marke der Öffentlichkeit vor. Aus dem Unternehmensbereich Nutzfahrzeuge der Volkswagen AG wird die fünfte Marke des Konzerns – mit dem Auftrag, das Nutzfahrzeuggeschäft des Konzerns weltweit verantwortlich zu koordinieren. Produziert wird vor allem in Europa und Südamerika. Das Gewicht der neuen Marke: fünf Milliarden Euro Umsatz pro Jahr auf den Märkten der Welt. Der LT-1 läuft nach 20 Jahren aus. Zugleich geht der neue Caddy an den Start, der nun auf der Plattform des Polo aufbaut. Es gibt ihn als Pickup, geschlossenen Kasten und Kombi.

1996

Das Volkswagenwerk in Hannover feiert im März seinen 40. Geburtstag. Volkswagen Nutzfahrzeuge holt 1996 eine Entwicklung nach, die sich fast schon auf dem Notizblock von Ben Pon angedeutet hatte. Das Erfolgsfahrzeug aus Hannover wird zum Zwillingspaar:
– der Transporter
– die Personenwagen-Linie mit Multivan (Allstar und Classic) und Caravelle.
– Und zum Jubiläum erhält dieses komfortable Fahrzeug zwei aufregend neue
– Motoren: Dies sind der sportliche 2,8 l-VR6-Motor (140 PS/103 kW) mit Katalysator sowie der 2,5 l-TDI – ein Diesel-Direkteinspritzer, der den Transporter mit einer einzigen Tankfüllung in fast alle seine europäischen Kernmärkte fahren kann.
Der LT-2 wird kurz nach dem 40. Geburtstag des Werks auf der Automobilausstellung in Leipzig vorgestellt. Er bietet neben attraktiver Formgebung neueste Technik, modernes Design, bestmöglichen Fahrkomfort sowie mehr Sicherheit und Wirtschaftlichkeit, so dass er für alle Transportanforderungen bestens gerüstet ist. Das Volkswagenwerk in Hannover selbst ist nach rund 30 Großbauvorhaben im Laufe seiner 40-jährigen Geschichte immer noch nicht zur Ruhe gekommen, weitere Erweiterungen sind geplant. Der „Bulli“, der von Hannover aus die Welt des Automobils verändert hat, prägt – vielleicht mehr, als wir glauben – das Gesicht unserer Welt, unser Lebensgefühl und unsere Erinnerungen. Vier Generationen Transporter von Volkswagen, jeder einzelne Typ unverwechselbar, liebenswert, jedes Mal ein Schritt voran an die Spitze der Automobiltechnik.

1997

Der 8 000 000. Volkswagen-Transporter wird produziert. Im September wird die Volkswagen Pozna´n GmbH, eine 100-prozentige Tochter der Volkswagen AG, Bestandteil von VWN. Die Marke wird für den polnischen Standort ergebnis- und produktionsverantwortlich. Die Gesellschaft ist am 1. Dezember 1993 als Joint-venture zwischen der Volkswagen AG und dem polnischen Hersteller von Landwirtschaftsfahrzeugen, Tarpan, gegründet worden.

1998

Eine Million T4. Zu diesem Jubiläum erhält der Bestseller neue leistungsstarke Dieselantriebe: TDI 65 kW, TDI 75 kW Automatik und TDI 75 kW syncro. Als stärkster Dieselmotor steht nun ein TDI 111 kW zur Verfügung.

1999

Der überarbeitete Multivan mit verbesserter Innenraumgestaltung wird vorgestellt – er verfügt zum Beispiel über drehbare Einzelsitze in der zweiten Reihe. Die Produktpalette der Marke Volkswagen Nutzfahrzeuge reicht vom leichten Stadtlieferwagen Caddy über den Bestseller Transporter mit seinen Pkw- Varianten Caravelle und Multivan bis zur LT Baureihe mit 4,6 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht.
Volkswagen Nutzfahrzeuge erfüllt alle Wünsche vom einfachen Kastenwagen über branchenspezifische Komplettfahrzeuge bis zum voll ausgestatteten multimedialen Office-Mobil, der Großraumlimousine Caravelle Business. Mit überlegener Diesel Direkteinspritzer-Technologie, die bis zum dynamischen Spitzentriebwerk mit 111 kW reicht, ist Volkswagen Nutzfahrzeuge weltweit führend. Wirtschaftlichkeit, Qualität, Funktionalität, Sicherheit, Design und Technik charakterisieren die Fahrzeuge, die kontinuierlich optimiert werden.
Ende November 1999 läuft das 250 000. Fahrzeug im Werk Pozna´n vom Band. Seit der Gründung im Jahr 1993 hat Volkswagen Poznan stark expandiert. Diese Entwicklung zeigt sich besonders im steigenden Produktionsvolumen (1993: 235 Fahrzeuge / 1995: 15 000 Fahrzeuge / 1997: 60 000 Fahrzeuge), in der kontinuierlichen Steigerung der Qualität und in der Weiterentwicklung und Vertiefung der Fertigungstechnologien. Hauptprodukte sind der VW Transporter und der Skoda Fabia.

2000

Seit dem 1. Januar ist Volkswagen Nutzfahrzeuge für die industrielle Steuerung der Nutzfahrzeugaktivitäten der am Standort Resende (Brasilien) gefertigten Lkw (7 – 42 Tonnen) und Bus-Chassis (acht und 16 Tonnen) verantwortlich. Das brasilianische Werk in Resende ist eine der modernsten Lastwagen- und Omnibusfertigungen der Welt. Das so genannte „Consórcio Modular“ am Standort wurde 1995 von Volkswagen do Brasil und sieben Partnern aus der Zulieferindustrie mit einer 250-Millionen-Dollar-Investition gegründet. Es ist ein Produktionskonzept, mit dem die Zulieferer direkt in den Fertigungsprozess integriert werden.
Weitere Schwerpunktmärkte sind neben Brasilien auch Argentinien, Chile und Bolivien. 120 Händler repräsentieren auf dem südamerikanischen Markt die Lkw-Reihe aus Resende. Im Februar 2000 wird die Lkw-Produktreihe mit 15 Modellen der Gewichtsklassen sieben bis 42 Tonnen („Series 2000“) vorgestellt – mit technischen Neuerungen, die Produktivität und Profitabilität der Resende-Produkte erhöhen.
Im Juni 2000 eröffnet VWN am Standort Hannover ein neues Kunden Center.
Es ist ein Ort der Begegnung zwischen VWN-Mitarbeitern, privaten Kunden sowie vielen Handwerkern und Gewerbetreibenden, für die die Fahrzeuge von VWN oft das wichtigste Transportmittel sind. Im Kunden Center werdenauch Fahrzeugflotten etwa für die Polizei oder große Unternehmen in Empfang genommen.
Im Juli 2000 erhält VWN einen eigenen Markenvorstand. Sprecher des Markenvorstands ist Bernd Wiedemann. Weitere Vorstandsbereiche sind Produktentwicklung, Produktherstellung, Vertrieb und Marketing sowie Personal.
Die Ertragskraft der Marke versetzt VWN in die Lage, mit eigenen Mitteln
das Werk Hannover neu zu strukturieren und zu modernisieren. Es fließt
nicht nur Geld in die Entwicklung neuer Produkte und den Aufbau neuer
Anlagen. Auch in soziale Belange werden Millionen investiert: Parkplatzflächen
werden verbessert, Straßen, Fußwege, Eingangsbereiche und ein
großer Teil der Grünflächen werden neu gestaltet.
Im Verlauf des Jahres 2000 wird in Hannover die neue, 70 Millionen Euro teure Großraumsaugerpresse aufgebaut. Es handelt sich um eine der größten Pressenstraßen der Welt. Die Außenmaße der Halle sind mit 195 Metern Länge, 40 Metern Breite und 29 Metern Höhe beeindruckend. Die Produktion an den Standorten Hannover, Pozna´n und Resende erreicht im Jahr 2000 Rekordniveau: In Hannover werden 178.000 Fahrzeuge gebaut (139.000 Transporter, Caravelle und Multivan und mehr als 39.000 LT). Die Gesamtstückzahl ist die höchste, die im Werk Hannover von den Baureihen T4 und LT jemals erreicht wurde. Auch die Werke in Pozna´n (Polen) und Resende erzielen im Jahr 2000 Produktionsrekorde. Umsatz, Absatz und Ergebnis der Marke spiegeln dieses wider. Caravelle und Multivan erhalten den neuen Benzinmotor V6 mit 150 KW.

2001

Im Januar stellt VWN die Studie „Microbus“ auf der North American International Auto Show in Detroit vor. Die Studie knüpft an die Traditionen des VW-Bulli an und sorgt für internationales Echo in den Medien. Im Mai wird im Werk Pozna´n eine neue Lackiererei in Betrieb genommen. Die Gesamtinvestition hierfür beträgt 140 Millionen Euro. Volkswagen Truck and Bus South America Operations stellt im November auf der „International Transport Show“ in Sao Paulo die mit vielen Neuigkeiten aufwartende 2002er Lkw-Produktionslinie vor. 20 unterschiedliche Modellvarianten mit mehr als 200 Ausstattungsoptionen sind erhältlich. Zudem werden so genannte „customized trucks“ komplett nach spezifischen Kundenwünschen montiert. Die Vielfalt an Optionen ist das Ergebnis der VWN Herstellungsphilosophie: Das Produkt muss sich dem Kunden anpassen, nicht umgekehrt.
Im November 2001 feiert das Werk seinen fünften Geburtstag und fertigt sein 200.000. Fahrzeug seit der Markteinführung des ersten VW-Lkws in Brasilien (1981).

2002

Im Zuge der Neustrukturierung der Volkswagen AG wird Volkswagen Nutzfahrzeuge zum 1. Januar dritte Säule des Konzerns. Alle Nutzfahrzeugprodukte der Volkswagen AG werden durch die in Hannover sitzende Marke VWN geführt. Die Werke Hannover und Pozna´n werden weiter für die Produktion der neuen Transportergenerationen T5 und Stadtlieferwagen ausgebaut. Dafür werden insgesamt 1 Milliarde Euro investiert. Im Juni erhält der Standort Hannover den Zuschlag für den Bau des Microbus, die neue Interpretation der Großraum- und Freizeitlimousine. Im Rahmen des Projektes 5000 x 5000 werden damit in naher Zukunft 1500 neue Arbeitsplätze in Hannover geschaffen. Die Produktion des Fahrzeugs, das hauptsächlich auf den amerikanischen Markt zielt, soll Ende 2006 beginnen.
Im September wird ein neuer Kooperationsvertrag mit DaimlerChrysler über die gemeinsame Entwicklung des LT-/Sprinter-Nachfolgemodells unterzeichnet, das 2006 auf den Markt kommen soll. Auf der IAA Nutzfahrzeuge in Hannover wird zudem das neue Dienstleistungspaket „CarePort“ vorgestellt. Es ist auf die gewerblichen Einzel- und Großkunden von Volkswagen Nutzfahrzeuge zugeschnitten. Damit geht die Marke auch im Dienstleistungsbereich neue Wege.

2003

An den Standorten Hannover und Pozna´n, die in den vergangenen Jahren modernisiert und restrukturiert worden sind, läuft die neue Transporterund Multivan-Generation an. Quasi als „Abschiedsgeschenk“ erhält das Vorgängermodell T4 im Februar bei der Leserwahl von „Auto Motor Sport“ noch einmal die Auszeichnung „Bestes Auto des Jahres 2003 in der Kategorie Van“. Am 3. März fällt der Startschuss für die Serienproduktion des neuen Multivan. Nach 13 Jahren erhält der T4, bis dahin Maß aller Dinge für Transporter, Großraumlimousinen und Freizeitmobile, mehr als würdige Nachfolger. Die neuen Modellreihen Multivan und Transporter sind nunmehr eigenständige, deutlich differenzierte Fahrzeuge.
Der Multivan erlebt seine Fahrvorstellung in Valencia und wird im März auf dem Automobilsalon in Genf der Öffentlichkeit präsentiert. Der in drei Grundversionen angebotene Multivan überzeugt als familienfreundliche Großraumlimousine und durch seine höchst flexible Innenausstattung. Im Basismodell, in der Serienausstattung Comfortline sowie in der „Highline”-Variante ermöglicht das variable Schienensystem die freie Verschiebbarkeit der Rückbank sowie den Einbau zusätzlicher Tische, Sitze oder Transporthalterungen Die Fachpresse reagiert euphorisch: „Er zieht wie ein Stier!“, schreibt beispielsweise „Auto Motor Sport“ über den Multivan und titelt: „Roter Riese“. Und das Fazit der „Auto Bild“ lautet: „Der Multivan setzt neue Maßstäbe in seiner Klasse.“ Der neue Transporter gibt im April seine Messepremiere auf der AMI in Leipzig.
Komplett neu konzipiert, bietet der „Neue“ den Kunden noch größere Möglichkeiten: Mit drei Dachhöhen, als klassischer Kastenwagen, Kombi, Pritsche, Doppelkabine oder Fahrgestell, gebaut in acht Karosserieformen und 375 Varianten sowie der Wahlmöglichkeit zwischen vier Diesel- und zwei Benzinmotoren, erfüllt der neue Transporter jeden individuellen Wunsch. Und sofort hagelt es renommierte Preise: Der neue Transporter wird „Transporter des Jahres“ in der Expertenwahl der Fachzeitschriften „Lastauto Omnibus“ und „transaktuell“. Die englische Fachzeitschrift „What Van“ kürt ihn zum „Van of the Year“. Und im September zeichnen ihn die internationalen Fachjournalisten der ACE mit dem begehrtesten aller Preise aus: Der neue Transporter wird „International Van of the Year 2004“.
Der neue California wird im August auf dem Düsseldorfer Caravansalon erstmals gezeigt. Revolutionär sind unter anderem die Leichtbaumöbel aus Aluwell und das elektrohydraulisch aufstellbare Dach – ebenfalls aus Aluminium. Neu ist auch die Fertigung in Eigenregie. Ab 2004 baut Volkswagen Nutzfahrzeuge den California in einem kleinen, neuen Werk in Hannover- Limmer.
Im Oktober erblickt der neue Caddy das Licht der Öffentlichkeit auf der RAI in Amsterdam. Der „stille Star der Handwerker“ drängt nun deutlich in die erste Reihe: Der Stadtlieferwagen, der mit modernster Golf V- und Touran- Technik ausgestattet ist, kombiniert zwei Autos in einem. Als praktisches Auto für wenig Geld ist der Caddy ein Allrounder und in seiner vielfältigen Ausstattung nicht nur für gewerbliche Kunden, sondern auch für preisbewusste Familien interessant. Wahlweise wird er als Kastenwagen mit zwei seitlichen Schiebetüren, oder als familienfreundlicher Kombi und mit bis zu sieben Sitzen angeboten. Größer und flexibler in seiner Ausstattung als jedes Fahrzeug seiner Klasse, wird die dritte Generation des Caddy, im Gegensatz zu seinen Vorgängern, von VWN in Eigenregie entwickelt und für den europäischen Markt ausschließlich im polnischen Pozna´n produziert. Der Standort Pozna´n feiert im November sein 10-jähriges Bestehen. „Innerhalb von zehn Jahren ist aus einem Betrieb mit veralteten Produkten eine international wettbewerbsfähige Fabrik mit einer hoch modernen Produktpalette geworden“, erklärt Bernd Wiedemann, Sprecher des Markenvorstandes Volkswagen Nutzfahrzeuge und Aufsichtsratsvorsitzender von Volkswagen Pozna´n, anlässlich des Festakts in Polen.
Innerhalb kürzester Zeit ist Volkswagen Pozna´n zum größten industriellen Arbeitgeber der Region geworden. Aus anfänglich 500 Mitarbeitern sind 4 500 geworden – Tendenz steigend. Ende 2006 wird Volkswagen Nutzfahrzeuge annähernd 600 Millionen Euro in das Werk investiert haben. Neben dem Caddy, von dem 2004 rund 90.000 Stück gebaut werden sollen, laufen hier die Pritschen- und Doppelkabinenversionen des Transporter vom Band.
Grund zum Feiern gibt es auch im Dezember: In Brasilien fährt Volkswagen Nutzfahrzeuge erstmals an die Spitze. Im Segment der schweren Lkw (7 – 45 Tonnen) erobert die Volkswagen Truck and Bus South America Operations, eine hundertprozentige Tochter von Volkswagen Nutzfahrzeuge, im Jahr 2003 Platz 1 im hart umkämpften brasilianischen Lkw-Markt. Mehr als 21 000 verkaufte Lkw und mehr als 4000 Omnibusse bedeuten einen neuen Produktionsrekord für das Werk in Resende. Bis 2006 sollen zudem 400 Millionen Euro in die Entwicklung neuer Lkw-Modelle fließen. Gleichzeitig kündigt Volkswagen Nutzfahrzeuge an, im Jahr 2004 ein Montagewerk für Lkw in Mexiko zu eröffnen, das jährlich 2000 Einheiten für den lokalen Markt bauen soll.

2004

Das neue Jahr beginnt mit der Markteinführung des neuen Caddy. Der bereits im Vorjahr präsentierte Stadtlieferwagen steht ab Februar bei den Händlern und übernimmt in nur wenigen Monaten die Marktführung in seinem Segment. Im Frühjahr wird erstmals eine Pkw-Version des Stadtlieferwagens präsentiert – der Caddy Life. Er überzeugt mit einer umfangreichen Ausstattung und einem Einstiegspreis von unter 15 000 Euro.
Ab April engagiert sich Volkswagen Nutzfahrzeuge im SuperTruck Race und macht damit verstärkt auf die Lkw-Produktion in Brasilien und die dortige Marktführerschaft aufmerksam. So fahren in der Saison 2004 unter dem Namen „Deutsche Post World Net Truckteam Volkswagen Nutzfahrzeuge“ zwei Lkw mit jeweils 1300 PS unter ihren VW Titan-Kabinen um die Europameisterschaft und können diese im Oktober für sich gewinnen. VWN ist Europameister im Super-Truck-Race.
Im Juni startet der Verkauf des kleinen VW Busses Caddy Life. Zugleich wird sein nützlicher Bruder von den Lesern der Fachzeitschriften „Lastauto Omnibus“, „Fernfahrer“ und „trans aktuell“ als bestes Nutzfahrzeug des Jahres 2004 in der Kategorie „Stadtlieferwagen“ ausgezeichnet. Der Spätsommer hält auf dem Caravansalon in Düsseldorf drei Studien zum Thema „mobiles Leben“ parat. Es präsentieren sich der Caddy als auch der Transporter im Freizeit-Dress. Vom T5 sind gleich zwei Studien zu sehen – der California Beach und der California Tramper. Letzterer tritt auch auf der Nutzfahrzeug IAA in Hannover auf. Zudem feiert Volkswagen Nutzfahrzeuge im September das zehnmillionste leichte Nutzfahrzeug.

2005

Mit zahlreichen Auszeichnungen startet die Produktpalette von Volkswagen Nutzfahrzeuge ins neue Jahr. Die Leser von „auto motor und sport“ wählen in der Kategorie „bester Van“ den Multivan zum „Besten Auto 2005“. Nicht weniger wird der Caddy mit Preisen dekoriert: In alter Tradition bekommt der Caddy den Titel KEP-Transporter des Jahres. Zudem erreicht der Caddy bei der größten europäischen Nutzfahrzeug-Leserwahl den ersten Platz und wird so zum besten Nutzfahrzeug des Jahres gewählt.
Auf der IAA in Frankfurt zeigt Volkswagen Nutzfahrzeuge erstmals den Caddy Ecofuel. Das quasi-monovalente Antriebskonzept ermöglicht allein bei Erdgas-Betrieb eine Reichweite von zirka 430 Kilometer. Die zweite Weltpremiere ist der Multivan „Sport Edition“. Die designorientierte Ausstattung verleiht dem Multivan eine sportlich, dynamische Note. Zudem zeigt sich der Caddy Life mit dem Colour Concept im einheitlichen Outfit.
Unter dem Motto: „You wouldn´t want less; you don´t need more“ präsentiert im September Volkswagen Truck and Bus (VWTB) den neuen schweren Lkw Constellation. Damit runden die Brasilianer das Angebot an Nutzfahrzeugen nach oben und unten ab. Um die bekannte Lkw-Familie „Worker“ gruppieren sich nun die neue, schwere Constellation- und die leichte Delivery- und Volksbus-Baureihe. In dieser Konstellation lassen sich künftig Transportaufgaben von 5 bis 45 Tonnen Gesamtgewicht lösen. Als Produktionsstätten sind zunächst Resende in Brasilien, später dann auch Puebla in Mexiko und Port Elisabeth in Südafrika vorgesehen. Zugleich zeichnet das Parlament des brasilianischen Bundesstaates Rio de Janeiro Dr. Bernd Wiedemann, Sprecher des Markenvorstandes Volkswagen Nutzfahrzeuge mit der Tiradentes-Medaille aus, der höchsten Auszeichnung der Region Rio de Janeiro.
Volkswagen Nutzfahrzeuge wird auch im zweiten Jahr Europameister in der „Super Race Truck“-Serie. In Le Mans verteidigt das "Deutsche Post World Net Truckteam Volkswagen Nutzfahrzeuge" erfolgreich den Europameisterschaftstitel aus dem Vorjahr.
Mit dem Caddy 77kW-TDI beginnt bei Volkswagen Nutzfahrzeuge im November die sukzessive Einführung von Dieselpartikelfiltern.
Am 1. Dezember gibt es erste Bilder des neuen Leichttransporters. Unter dem Namen Crafter wird die dritte Generation zum Beginn des kommenden Jahres starten. Die Optik des Crafter hat mit der seines Vorgängers nichts mehr gemein. Markante Linien, geprägt durch senkrecht stehende Klarglasscheinwerfer und seitliche Schutzleisten, zeichnen ein modernes und kraftvolles Truck-Design. Leistungsstarke und äußerst wirtschaftliche Motoren sowie das ausdrucksvolle Design kennzeichnen den Crafter von Volkswagen Nutzfahrzeuge.

2006

Ab den ersten Monaten werden alle Motoren der Caddy- und T5-Baureihe die Euro 4-Norm erfüllen – mehrere Monate vor der gesetzlichen Pflicht. Mit Einführung des LT-Nachfolgers, dem Crafter, betrifft das ab dem Frühjahr dann die gesamte Motorenpalette von Volkswagen Nutzfahrzeuge. Bei den Fünfzylinder-Dieselmotoren kommt dazu ein Dieselpartikelfilter (DPF) serienmäßig zum Einsatz. Die Vierzylinder-Dieselmotoren erfüllen die Euro 4-Norm ohne DPF, können aber weitestgehend optional mit einem Filtersystem bestellt werden.
Bei der Leserwahl „Die Besten Autos 2006“ von „auto motor und sport“ wählen rund 100.000 Leser die besten Autos des Jahres. In der Kategorie „Bester Van“ belegt der Multivan erneut mit deutlichem Abstand den ersten Platz. Kurz darauf wird von den Lesern des Magazins „Auto Bild Alles Allrad“ der VW Bus 4MOTION in der Kategorie „Busse und Vans“ gleichfalls mit Abstand auf den ersten Platz gewählt. Die Beliebtheit kann auch die aktuelle ADAC-Pannenstatistik erklären. In der Vanklasse konnten Transporter und Multivan die positivsten Werte aller Hersteller erzielen: Mit nur 1,4 Pannen pro tausend Fahrzeuge meldeten die Gelben Engel extrem niedrige Pannenwerte für die Volkswagen Transporter und Multivan.
Im März startet der Volkswagen Crafter. Wie auch sein Vorhänger ist der Crafter eine Gemeinschafsentwicklung und -produktion mit DaimlerChrysler. Wie der Volkswagen Bus hat auch der Crafter ein 6-Gang-Schaltgetriebe und ist serienmäßig mit ESP und ABS ausgestattet. Optional gibt es ein automatisiertes Schaltgetriebe. Abgerundet werden die Sicherheitsausstattungen durch ein ergonomisch gestaltetes Führerhaus. Drei Radstände, vier Laderaumlängen und gleichfalls drei Dachhöhen erweitern die Modellvielfalt des neuen, großen Transporters von Volkswagen Nutzfahrzeuge. Damit kann der Crafter ein maximales Ladevolumen von bis zu 17 m³ bereitstellen. Europaletten lassen sich ganz bequem durch die zirka 1,3 m breite und gut 1,8 m hohe Schiebetüröffnung einladen. Optional unterbindet ein integriertes Transport-Sicherungssystem das Verrutschen der Ware.
Erfreuliches gibt es im März auf der Jahrespressekonferenz zu berichten. Die Marke Volkswagen Nutzfahrzeuge hat 2005 neue Höchststände bei Auslieferungen, Umsatz und bei der Produktion erreicht und damit den angekündigten Turnaround im Ergebnis geschafft. Die fahrzeugbauenden Standorte der Marke, Hannover, Poznan und Resende produzierten 356.603 Fahrzeuge der Baureihen Caddy, Transporter, Multivan sowie Trucks und Busse. Die weltweiten Verkäufe von Volkswagen Nutzfahrzeuge an Kunden erreichten ebenfalls neue Rekorde.
Im August bestätigt sich für Volkswagen Nutzfahrzeuge der Einsteig in die Erdgas-Technologie. Der „Initiativkreis Erdgas als Kraftstoff Deutschland EV“ (IEK) ermittelt den Caddy EcoFuel mit zirka 20 Prozent Abstand zum Wettbewerb als das meistverkaufte Erdgasfahrzeug. Das Modell erreicht einen Marktanteil von fast 25 Prozent bei Fahrzeugen mit Erdgasantrieb.
Ganz nach dem Motto der Designstudie „no limit“ spannt Volkswagen Nutzfahrzeuge auf dem Caravansalon einen weiten Bogen zum Thema Freizeitfahrzeuge. Von klein bis groß, von günstig bis exklusiv – nahezu alle Wünsche werden erfüllt. Die Entdeckungsreise beginnt beim Caddy Tramper und geht über das erste California-Sondermodell „SONORA“ bis hin zu einem Niesmann+Bischoff-Aufbau auf Basis des neuen Crafter. Und natürlich lassen sich Multivan Beach und California für das Abenteuer abseits regulärer Straßen als 4MOTION bestellen und fürs schwere Gelände individualisieren.
Am 6. September 2006 kündigt Dr. Bernd Wiedemann seinen planmäßigen Ruhestand zum 1. Januar 2007 an. Stephan Schaller wird die Leitung der Marke Volkswagen Nutzfahrzeuge ab dem kommenden Jahr übernehmen. Er ist seit 2004 Mitglied im Vorstand der Marke Volkswagen Nutzfahrzeuge und dort verantwortlich für Produktherstellung.
Auf der Nutzfahrzeug IAA in Hannover zeigt Volkswagen Nutzfahrzeuge erstmals die gesamte Produktpalette: vom Caddy bis zum brasilianischen Truck Constellation. Im Mittelpunkt steht natürlich der jüngste Spross, der Volkswagen Crafter. Weltpremiere feiern der Fünf-Tonner Crafter 50 und der Crafter mit Automatik. Neue Varianten erweitern das Programm bei Transporter, Multivan und Caddy. Ein Highlight ist neben dem Constellation-Truck auch der Volksbus, ein 12 Meter langer VIP-Shuttle, der wie sein Lkw-Kollege von einem 320 PS starken Cummins-Diesel namens Titan angetrieben wird.

2007

Mit dem neune Jahr übernimmt Stephan Schaller die Leitung der Marke Volkswagen Nutzfahrzeuge. Die Unternehmenszahlen sind gut. Volkswagen Nutzfahrzeuge hatte im vergangenen Jahr in Deutschland den Marktanteil von 32,2 auf 36,4 Prozent gesteigert. Die Neuzulassungen der Baureihen Caddy, T5 und Crafter stiegen um 18 Prozent auf insgesamt 130.700 Fahrzeuge. Damit erreichte das Unternehmen einen neuen Rekord bei Marktanteil und Zulassungen.
Erstmals gibt es den Multivan und den Business mit langem Radstand. Damit erweitert Volkswagen Nutzfahrzeuge die Bandbreite des serienmäßigen Angebots an Großraumlimousinen. Tragendes Element ist wie bei den kleinen Brüdern stets der Multivan-Boden mit seinen eingelassenen Schienen, die nun gleichfalls verlängert sind. Darauf lassen sich alle Einrichtungsgegenstände der Baureihen sicher und ganz nach Belieben im Fahrgastraum verankern und verstellen. Neu: Mit dem Multivan Startline gibt es wieder ein günstiges Gefährt, das sich optimal für Familien eignet. Der Multivan Beach wird umbenannt, er heißt ab nun California Beach. Zudem wählt die Motor Klassik den Multivan zum „Klassiker der Zukunft“.
Der Caddy EcoFuel macht mit diversen Rekorden auf sich aufmerksam. Dass man mit einem Erdgas-Fahrzeug nicht nur umweltschonend, sondern auch viel kostengünstiger fahren kann, beweist zum einen der Rekordfahrer Gerhard Plattner. Er reist 9000 Kilometer durch 24 Staaten Europas. Dabei hat er im Schnitt nur 6,2 Kilo Erdgas verbraucht, das rund 75 Cent pro Kilo kostet. Insgesamt hat Plattner nur 419 Euro für Kraftstoff ausgegeben. Zum anderen geht der Abenteurer Rainer Zietlow mit einem Caddy EcoFuel auf Welt- und Europareise. Sieben Monate dauert die Tour durch 26 Länder und fünf Kontinente. Nach insgesamt 58.000 Kilometer hat der Caddy insgesamt 2,4 Tonnen CO²-Ausstoß im Vergleich zu einem Benzin betriebenen Fahrzeug mit vergleichbarem Motor eingespart.
Auf dem Caravan Salon zeigt die Business Unit Spezialfahrzeuge eine Studie namens California Ocean. Sie nimmt den Gedanken des T4 Exclusive auf und zeigt, was sich auf 40 Zentimetern mehr Radstand an Ausstattung realisieren lässt. Zudem wird die vorjährige Studie NoLimit als Sondermodell des California präsentiert. Der ganz in weiß gehaltene Bus wird nur 222mal gebaut.
Auf der Pkw-IAA feiert eine neue Caddy-Dimension Weltpremiere. Erstmals gibt es auch für den Stadtlieferwagen einen langen Radstand. Sein Name: Caddy Maxi Life. Die Nutzfahrzeugvariante wird erstmals auf der RAI in Amsterdam vorgestellt. Gegenüber dem bekannten Caddy ist der Maxi um 47 Zentimeter auf nunmehr 4,88 Meter verlängert. An Bord des Multitalents hält zudem eine neue Topmotorisierung Einzug: ein 103 kW / 140 PS und 320 Newtonmeter starker TDI. Das gilt nur kurze Zeit später auch für die gesamte Caddy-Range.
Die Marke Volkswagen Nutzfahrzeuge hat in den ersten neun Monaten des Jahres abermals die weltweiten Verkaufszahlen von leichten Nutzfahrzeugen, Großraumlimousinen und Reisemobilen sowie von schweren Lkw und Bussen gesteigert. Weltweit wurden nach vorläufigen Daten rund 354.000 Fahrzeuge ausgeliefert
Vom 5.-7. Oktober feiert Volkswagen Nutzfahrzeuge den „VW Bulli“: 60 Jahre ist es her, dass der niederländische Volkswagen-Importeur Ben Pon auf dem Werksgelände in Wolfsburg ein Gefährt entdeckte, das Mitarbeiter von Volkswagen selbst gebaut hatten, um damit schwere Platten transportieren zu können. Wenig später wird daraus eine erste Skizze und die Idee zum „Bulli“. Diese unvergleichliche Geschichte nimmt Volkswagen Nutzfahrzeuge zum Anlass, auf dem Messegelände in Hannover ein Internationales VW-Bus-Treffen zu organisieren. Mit dabei und Highlight des Jubiläums: Die Kultband „The Who“.

2008

Die Zulassungszahlen für das vergangene Jahr begeistern. 311.594 neu zugelassene Stadtlieferwagen und Transporter – so das Resultat des Jahres 2007 für Volkswagen Nutzfahrzeuge. Die Marke erreicht mit einem Marktanteil von 14,6 Prozent im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) plus Schweiz erstmals die Spitze der Zulassungsstatistik bei leichten Nutzfahrzeugen bis fünf Tonnen. Damit hat die Marke Volkswagen Nutzfahrzeuge sowohl ihre weltweiten Auslieferungen als auch ihre führenden Marktpositionen kräftig ausgebaut.
Im Mai stellt Volkswagen Nutzfahrzeuge mit dem Multivan United eine umfangreich ausgestattete Großraumlimousine auf Basis des Multivan Comfortline vor. Das Sondermodell richtet sich an Käufer, die einen komfortablen Innenraum in Kombination mit ansprechender Außenoptik suchen. Mit dem Volkswagen California Biker kommt ein interessantes Sondermodell auf den Markt, bei dem ansprechende Extras zu einem auch preislich attraktiven Paket gebündelt sind. So wird der Biker einmal mehr dem Ruf für gut ausgestattete Wohnmobile auf Basis des T5 gerecht.
Mit der Studie ToposSail zeigt Volkswagen Nutzfahrzeuge auf dem Caravansalon einmal mehr ein innovatives Fahrzeugkonzept. Die ungewöhnliche Studie kombiniert Life und Style zu einer neuen Interpretation des Themas Leben im und mit dem Auto. Zum einen wirkt die Erscheinung des neuzeitlichen Woody avantgardistisch und modern, zum anderen präsentieren sich die inneren Werte der Studie in klassischer Caddy-Manier.
Als Highlight auf der Internationalen Automobil-Ausstellung in Hannover präsentiert Volkswagen Nutzfahrzeuge in einer Weltpremiere die Studie eines innovativen Pickup der 1-Tonnen-Klasse. Das Concept-Car – hier als clever durchdachtes Rettungsfahrzeug für den maritimen Bereich ausgeführt – gibt damit einen Ausblick auf die vierte Modellreihe des Nutzfahrzeugherstellers. Der in dieser Art erste Pickup eines europäischen Volumenherstellers soll neue Maßstäbe in seinem Segment setzen. Die Schwerpunktmärkte für die künftige Baureihe sind Südamerika, Südafrika und Australien; dort gehören Pickups als Freizeit- und Nutzfahrzeuge aufgrund ihrer Vielseitigkeit zu den gefragtesten Automobilen. Doch damit nicht genug: Die Erfolgsgeschichte des Caddy wird um ein weiteres Kapitel bereichert: mit der Weltpremiere des Caddy 4MOTION. Erstmals steht für das Allroundtalent damit ein permanenter Allradantrieb zur Verfügung. Verteilt wird die Antriebskraft des Caddy 4MOTION über eine elektronisch geregelte Haldex-Kupplung der neuesten Generation. Zudem gibt es eine Studie zu sehen, den Caddy PanAmericana. Er ist quasi der Spezialist unter den Spezialisten und eine Idee des Möglichen. Denn die Zahlen sprechen für sich: Allein im ersten Halbjahr 2008 wurden nahezu 80.000 Caddy gefertigt – 12,6 Prozent mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Fakt ist: Der ebenso wirtschaftliche wie clever durchdachte Caddy boomt.
Im Oktober machen fünf California Beach das Team um Extremsportler Joachim Franz mobil. Mit der Aktion „cape2cape“ will Franz innerhalb von neun Wochen 19 Berggipfel in Europa und Afrika besteigen und auf jedem Gipfel eine Flagge hissen, die die Dunkelziffer der HIV-Infizierten des jeweiligen Landes zeigt - eine Herausforderung an die Sportler und deren Fahrzeuge. Die Expedition beginnt in Norwegen und führt das Team bis nach Kapstadt.

2009

Volkswagen Nutzfahrzeuge hat im Jahr 2008 trotz schwieriger Rahmenbedingungen im zweiten Halbjahr so viele Autos wie nie zuvor verkauft und gleichzeitig neue Rekordwerte bei Umsatz und operativem Ergebnis erzielt. „Das Jahr 2008 war insgesamt ein sehr gutes Jahr für unsere Marke“, unterstrich Stephan Schaller, Sprecher des Markenvorstands, am Mittwoch im Rahmen der Jahrespressekonferenz in Hannover. Allerdings könne sich auch Volkswagen Nutzfahrzeuge dem dramatischen weltweiten Nachfragerückgang nach Nutzfahrzeugen nicht entziehen. „Wir sind stark genug aufgestellt, um die Krise zu meistern und nach Überwinden der schwierigen Marktsituation wieder mehr Autos zu verkaufen als vorher“, so Schaller.
Volkswagen Nutzfahrzeuge startet erneut eine Kooperation mit Bild.de. Mit dem „Gewinner-Caddy“ gibt es ein Aktionsmodell ab 12.490 Euro – unter Anrechnung der Umweltprämie schon für unter 10.000 Euro. Die Aktion läuft vom 13. Februar bis zum 6. April 2009. Bereits im April 2007 und im Mai 2008 gab es erfolgreiche Aktionsmodelle in Kooperation mit Bild.de: den „Familien-Caddy“ und den „Team-Caddy“.
Die dritte Generation des Caddy blickt auf eine fünfjährige Erfolgsgeschichte zurück, die ihresgleichen sucht. Zahlreiche Auszeichnungen bestätigen seine hohe Akzeptanz vor allem im Nutzfahrzeugmarkt. Nun gibt es den beliebten Tausendsassa, egal ob als geschlossener Kastenwagen, Kombi oder Life, auch als 4MOTION. Eine elektronisch geregelte Haldex-Kupplung verteilt die Antriebskraft des 1,9-Liter-TDI zwischen Vorder- und Hinterachse.
Auf dem Genfer Automobilsalon zeigt Volkswagen Nutzfahrzeuge jeweils eine Variante der erfolgreichen Modellreihen Caddy und T5 Multivan. Während der Caddy 4MOTION vor allem durch seine Traktion und seine Alleinstellung im Segment überzeugt, glänzt der Multivan Comfortline mit langem Radstand vor allem durch seine innere Größe und neue Wertigkeit durch mehr Komfort.
Am 30. Juni 2009 produziert Volkswagen Nutzfahrzeuge im Werk Hannover das einmillionste Fahrzeug der T5-Baureihe. Bei dem Jubiläumsfahrzeug handelt es sich um einen Transporter Kasten 1,9 l TDI 62 kW in der Farbe Tornadorot.
Im September ist es so weit: Transporter, Caravelle, Multivan und California – das sind die vier Grundversionen eines millionenfach gebauten Weltbestsellers. Für die Fangemeinde – Dienstleister, Handwerker, Familien, Geschäftsleute und Globetrotter – sind diese Multitalente eine automobile Weltanschauung, ein Synonym für uneingeschränkte Mobilität und Variabilität. Mit der Weltpremiere von Multivan und California auf der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) im September 2009 startet in wenigen Wochen eine neue Generation der Erfolgsmodelle von Volkswagen Nutzfahrzeuge durch. Die weitreichend perfektionierte Neuauflage ist sparsamer, emissionsärmer, wirtschaftlicher, komfortabler, sicherer, cleverer und souveräner als je zuvor. Bereits zur IAA beginnt der Vorverkauf aller vier Grundversionen.
Volkswagen Nutzfahrzeuge hat im Jahr 2009 weltweit 354.770 leichte Nutzfahrzeuge an Kunden ausgeliefert. Damit wurden die Auslieferungen des Vorjahres um 20,7 Prozent unterschritten. Trotz des negativen Konjunkturverlaufs für Nutzfahrzeuge konnte Europas führender Hersteller von leichten Nutzfahrzeugen seine Marktanteile weiter ausbauen.
Meistverkauftes Produkt der Marke war der Caddy, von dem insgesamt weltweit 139.826 Exemplare ausgeliefert wurden. Die Pkw-Variante des Caddy, der Caddy Life, profitierte als einziges Modell der Produktpalette der Marke von der staatlichen Umweltprämie.
Die Baureihe T5 (Transporter, Caravelle, Multivan und California) erzielte ein Auslieferungsergebnis von 116.503 Fahrzeugen (- 34,4 Prozent). Der führende Marktanteil des T5 in diesem schwierigen Umfeld wurde weiter gesteigert.
Auch der Crafter musste hinnehmen (- 33,1 Prozent mit 33.903 weltweiten Auslieferungen krisenbedingte Stückzahlverluste). Auch hier wurde die Marktposition verbessert.

2010

Volkswagen Nutzfahrzeuge verzeichnet im ersten Quartal des laufenden Jahres steigende Verkaufszahlen. Europas führender Hersteller lieferte in diesem Zeitraum weltweit 88.900 leichte Nutzfahrzeuge aller Baureihen aus. Das entsprach einem Zuwachs von 13,7 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum.
Zu Anfang des Jahres steigt Volkswagen Nutzfahrzeuge mit dem Amarok in das Segment der Mittelklasse-Pickups ein, das weltweit ein jährliches Marktvolumen von zwei Millionen Fahrzeugen repräsentiert. Der Amarok ist nicht nur die vierte Modellreihe der Marke Volkswagen Nutzfahrzeuge, sondern der erste in Deutschland entwickelte Pickup der 1-Tonnen-Klasse. Das neue Modell vereint die von einem Pickup geforderte Robustheit mit innovativer Technologie, hohen Sicherheitsstandards und Bestwerten in den Bereichen Verbrauch, Komfort und Ergonomie.
Auf der IAA gibt es einen Transporter für den harten Geländeeinsatz zu sehen. Er ist für die Beförderung von Mensch und Material zu sehr schwer erreichbaren Orten gedacht. Sein Name: Rockton. Zudem debütiert der Amarok SingleCab mit kurzer Kabine und langer Ladefläche. Er ist das klassische „Arbeitstier“ unter den Pickups. Die dritte Neuheit ist der Transporter BlueMotion Technology: Im Vergleich zu einem gleich starken aktuellen Serienmodell benötigt der Transporter mit BlueMotion Technology 0,5 Liter weniger Dieselkraftstoff. Nicht zu vergessen: Das Jubiläumsmodell Multivan „Edition25“, anlässlich des Jubiläums „25 Jahre Multivan“.
Im Herbst bringt Volkswagen Nutzfahrzeuge eine neue Generation des Bestsellers Caddy auf den Markt. Der kompakte Van mit dem praktischen Schiebetürkonzept im Fond wurde in allen Bereichen perfektioniert. Sechs neue TDI- und TSI-Motoren mit bis zu 21 Prozent weniger Kraftstoffverbrauch, ein komplett neu gegliedertes Ausstattungsprogramm, das im Stile des Amarok und der aktuellen T5-Generation (Transporter, Multivan & Co.) präzisierte frische Frontdesign, ein aufgewerteter Innenraum mit nun herausnehmbarer zweiter Sitzreihe sowie nochmals gesenkte Unterhaltskosten machen den neuen Caddy zu einem der innovativsten Stadtlieferwagen und Kompaktvans. Weltweit verkaufte sich die dritte Caddy-Generation innerhalb von nur 6 Jahren (2004 bis 2009) rund 800.000 mal. Diese Erfolgsgeschichte soll der neue Caddy nun dynamisch fortschreiben.
Volkswagen Nutzfahrzeuge verkaufte im Gesamtjahr 2010 weltweit 435.600 leichte Nutzfahrzeuge. Damit wurde gegenüber 2009 ein Plus von 22,8 Prozent erzielt.

2011

Volkswagen Nutzfahrzeuge befindet sich auf Wachstumskurs. Mit einem Umsatz von 7.392 Millionen Euro erzielte die Marke im vergangenen Jahr ein operatives Ergebnis von 232 Millionen Euro. „Den Hauptgrund für unsere hohe Auslieferungssteigerung in 2010 und das damit verbundene positive finanzielle Ergebnis sehen wir in unserer modernen und technisch führenden Palette von leichten Nutzfahrzeugen“, betonte Dr. Wolfgang Schreiber, Sprecher des Markenvorstands Volkswagen Nutzfahrzeuge auf der heutigen Pressekonferenz der Marke. „Damit legen wir ein solides Fundament für einen künftigen profitablen Wachstumskurs.“
Auf dem 81. Genfer Salon demonstriert die Marke Volkswagen Nutzfahrzeuge ihre Innovationskraft: Die BlueMotionTechnology bewirkt auch bei geräumigen Fahrzeugen wie dem Multivan ein hohes Einsparpotential. So konsumiert der eigenständige, neue Multivan BlueMotion knapp einen Liter weniger Kraftstoff – und wird damit zum sparsamsten Multivan aller Zeiten.
Im April beginnt der europaweite Vorverkauf des neuen Volkswagen Crafter. Er nimmt im Segment der Transporter um 3,5 Tonnen ab sofort eine Spitzenposition ein. Seine modernen Vierzylinder-TDI-Motoren sorgen für deutlich geringeren Verbrauch und niedrigere Betriebskosten, und dies bei verbesserten Fahrleistungen und höherer Zuladung.
Der Caddy fährt ab Mai auch mit Autogas. Durch den Einsatz des alternativen Kraftstoffs werden nicht nur die CO2-Emissionen um über zehn Prozent gesenkt, sondern auch die Treibstoffkosten: Zurzeit kostet ein Liter des bis 2018 steuerlich begünstigten Flüssiggases rund 80 Cent. Damit benötigt der Caddy für 100 Kilometer nur rund acht Euro – ein starkes Argument. Zudem gibt es für alle geschlossenen Transporter, Multivan, Caravelle und California einen neuen sparsamen und zugleich leistungsstarken Benzinmotor. Der 2.0 TSI vereint innovative Technologien wie Turboaufladung mit Direkteinspritzung, Vierventiltechnik und Ladeluftkühlung zu einem in diesem Segment einzigartigen Angebot. Dieses Kraftpaket verbindet ein Maximum an Kraft und Laufruhe mit einem Minimum an Verbrauch.
Volkswagen Nutzfahrzeuge, die Landeshauptstadt Hannover, die Stadtwerke Hannover AG enercity, hannoverimpuls, die Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft der Landeshauptstadt und Region Hannover, die Deutsche Messe AG und die Gesellschaft für Bauen und Wohnen Hannover GBH starten eine Kooperation, um die CO2-freie Mobilität mit leichten Nutzfahrzeugen nachhaltiger zu gestalten. Ziel der Zusammenarbeit ist es, in der Region Hannover gemeinsam zwei Jahre lang elektrobetriebene Volkswagen Caddy zu testen.
Im Mai eröffnet direkt vor den Toren des Werks Hannover Volkswagen TradePort. Ab sofort werden an der Stelinger Straße Gebrauchtwagen der Baureihen Caddy, T5, Crafter und Amarok der Marke Volkswagen Nutzfahrzeuge verkauft.
Seit zehn Jahren kämpft der Aids-Aktivist Joachim Franz mit spektakulären Aktionen um Aufmerksamkeit gegen HIV / Aids. Die gerade beendete Expedition „Move the World“ übertraf alle bisherigen Erwartungen. Unterstützt von Volkswagen Nutzfahrzeuge war das Team von Joachim Franz 111 Tage unterwegs. 54 Länder auf fünf Kontinenten und eine Strecke von 64.452 km wurden zurückgelegt, mit dem Ziel, Menschen zum Thema HIV / Aids an den runden Tisch zu bringen und Gelder für Schulungsprojekte zu sammeln.
Auf der IAA zeigt Volkswagen Nutzfahrzeuge den erfolgreichen Amarok mit einem innovativen 8-Gang-Automatikgetriebe. Dieses neue Getriebe verbindet ein hohes Maß an Fahrkomfort mit guter Geländetauglichkeit sowie einem Verbrauch, der unter dem der entsprechenden Version mit Schaltgetriebe liegt.
Auf dem Gelände von Volkswagen Nutzfahrzeuge in Hannover wurde nach knapp zweimonatiger Bauzeit eine Photovoltaikanlage eingeweiht. Wirtschafts- und Umweltdezernent Hans Mönninghoff, Raimund Wunder, Geschäftsführung der Volkswagen Kraftwerk GmbH, Werner Rehse, zuständig für die Infrastrukturplanung bei Volkswagen Nutzfahrzeuge und Matthias Osterloh, Leiter des Werkscontrollings Hannover bei Volkswagen Nutzfahrzeuge, nahmen die Anlage gemeinsam in Betrieb.
Nach der international erfolgreichen Einführung des Pickup Amarok mit Doppelkabine kommt im November die zweite Amarok-Variante auf den deutschen Markt: der Amarok Singlecab.
Sechzehn Mal stand der Amarok ganz oben auf dem Treppchen, dreizehn Mal der T5, zehn Mal der Caddy und vier Mal der Crafter: Insgesamt 43 erste Preise von internationalen Fachzeitschriften erhielten die Modelle von Volkswagen Nutzfahrzeuge im Jahr 2011.
In diesem Jahr hat Volkswagen Nutzfahrzeuge das bislang beste Verkaufsergebnis seiner Geschichte erzielt. Weltweit lieferte die Marke 528.800 leichte Nutzfahrzeuge aus - gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum ein Plus von 21,4 Prozent (2010: 435.700).

2012

Volkswagen Nutzfahrzeuge kann die Auslieferungssteigerungen des Vorjahres fortsetzten. Europas führender Hersteller für leichte Nutzfahrzeuge lieferte im Jahr 2012 rund fünf Prozent mehr Fahrzeuge aus.
Mit dem Concept Car Amarok Canyon präsentiert die Marke auf dem Genfer Automobil-Salon eine extreme Variante des Amarok. Speziell ausgelegt auf die trendige Extrem-Sportart „Kajak-Freestyle“, zeigt dieses eindrucksvolle Showcar die Variationsmöglichkeiten eines Pickups.
Der Crafter 4MOTION mit Achleitner Allradantrieb geht ab sofort auch ins Gelände: Der österreichische Allrad-Spezialist hat ein Allradsystem entwickelt, das für überzeugende Traktion auch abseits befestigter Wege sorgt. Der Crafter 4MOTION ist dank hochwertiger Allrad-Technik im Rahmen seiner physikalischen Gesetzmäßigkeiten so geländegängig wie ein waschechter Geländewagen.
Ab Juni werden alle Amarok mit Doppelkabine für den europäischen und den russischen Markt in Hannover produziert. Mit dem Start im Werk Stöcken bekommt der erfolgreiche Pickup von Volkswagen Nutzfahrzeuge auch zahlreiche Neuerungen. Neben den leistungsstärkeren Motoren gehören dazu auch eine gesteigerte Anhängelast, zahlreiche praktische Komfort-Features sowie eine verlängerte Garantie gegen Durchrostung.
Dr. Eckhard Scholz (48), bislang Entwicklungsvorstand bei ŠKODA, wird ab 1.September 2012 neuer Sprecher des Markenvorstands bei Volkswagen Nutzfahrzeuge und ist dann wie sein Vorgänger Dr. Wolfgang Schreiber in Personalunion verantwortlich für die technische Entwicklung.
„Vielfalt für jeden Job“ lautet das Messemotto von Volkswagen Nutzfahrzeuge auf der diesjährigen IAA. Dem entsprechend präsentiert sich der Autobauer aus Niedersachsens Landeshauptstadt auf einer Ausstellungsfläche von rund 10.000 m2 gleich mit 120 Fahrzeugen unterschiedlichster Art. Dazu gehören neben den Baureihen Amarok, Caddy, Crafter und T5, die in der Halle 16 präsentiert werden, auch 62 unterschiedlichste Auf- oder Ausbauten, die Volkswagen Nutzfahrzeuge zusammen mit renommierten Partnerfirmen aus der Umbaubranche realisiert hat und die in einer Sonderschau unter dem Expodach gezeigt werden. Neben dem neuen Cross Caddy ist der Amarok Canyon das zweite Highlight auf dem Messestand. Das in kräftigem Farbton lackierte Sondermodell beeindruckt durch zahlreiche Features, die einen lifestyligen Offroad-Pickup auszeichnen.
Mit zwei neuen Motorvarianten geht die erfolgreiche T-Baureihe – sie umfasst Transporter, Caravelle, Multivan und California – ins neue Modelljahr. Die energiesparende BlueMotion Technologies sind nun mit dem 103 kW TDI (140 PS) auch für zwei weitere Getriebevarianten verfügbar. Das Angebot an Benzinmotoren wird um den 2.0 TSI mit 110 kW / 150 PS ergänzt.
Volkswagen Nutzfahrzeuge erzielt 2012 einen neuen Verkaufsrekord von 550.400 Fahrzeugen, das ist ein Plus von 4,1% im Vergleich zum Vorjahr. Außerdem erreicht VWN einen Umsatz von 9,450 Milliarden Euro, das sind 5,2% mehr als 2011.

2013

Im Januar erscheint das preislich attraktive, umfangreich ausgestattete Sondermodell Multivan LIFE. Zudem wird der Multivan zum 10. Mal in Folge zum besten Auto des Jahres gekürt.
Auf der Messe Jagd & Hund präsentiert Volkswagen Nutzfahrzeuge das umfangreiche 4MOTION Modellprogramm für Naturliebhaber.
Der Amarok ist jetzt mit einem leistungsstärkeren Motor (130 kW-TDI) verfügbar, die Fahrleistung wird dadurch verbessert, doch sein Verbrauch bleibt gleich. Darüber hinaus wird das Angebotsprogramm des Amaroks mit zahlreichen Ausstattungsfeatures erweitert.
Auch der Caddy wird optimiert, viele neue Extra-Ausstattungen des Vans sind hinzugekommen, wie der 170 kw-TDI Motor, der für alle Caddy Modelle verfügbar ist oder die Bi-Xenon Scheinwerfer.
Des Weiteren erscheint die sportliche Transporter Edition, mit dem sportlicheren Design soll das Nutzfahrzeug attraktiver wirken.
Im März wird auf dem Genfer Automobilsalon der emissionsfreie e-Co-motion präsentiert. Der kompakte, aber wendige und großräumige Transporter soll in Zukunft umweltfreundlich Waren und Güter transportieren.
Die Nutzfahrzeuge von Volkswagen kommen nach wie vor gut an, das belegen die Leserwahlen von „AutoBILD“ und „Autoflotte“. Die Leser der „AutoBILD“ kürten die T-Baureihe in der Kategorie Allrad-Vans und Busse zu den beliebtesten Allrad-Fahrzeugen ihrer Klasse. Die Leser der „Autoflotte“ zeichneten den Caddy, den Amarok und den Transporter als beste Flottenmodelle in unterschiedlichen Kategorien aus.
Am Informationstag „Fit machen für die Zukunft“ präsentiert Volkswagen Nutzfahrzeuge seine Ideen und Pläne für 2013, besonderen Wert soll dabei auf die altersgerechte Arbeitsplatzgestaltung und die Erweiterung der Ressourceneffizient durch die „Think Blue. Factory“ gelegt werden.
Im April feiert der California seinen 25sten Geburtstag und gleichzeitig Produktionsjubiläum, seit 1988 sind 100 000 Californias vom Band gelaufen.
Mit 64, 2% der Stimmen gewinnt der Multivan den Motor Classic Award 2013.
Mit dem neuen Parkhaus im VWN Werk Hannover steigt die Parkplatzkapazität insgesamt auf 7.100 Parkplätze.
Von den Profis der KEP-Branche wird der VW Caddy zum 8. Mal in Folge zum besten Stadtlieferfahrzeug gekürt. Auch die Leser der Fachzeitschriften „omnibus“, „trans aktuell“ und „lastauto“ wählen den Caddy, allerdings schon zum 10. Mal, zum besten Lieferwagen, außerdem wird auch der Transporter in der Kategorie „Transporter bis 2,8 Tonnen“ Sieger seiner Klasse.
Die Auslieferungszahlen der Nutzfahrzeuge, in den ersten sechs Monaten 2013, bleiben stabil, es gibt ein leichtes Plus von 0,2 %. Obwohl die Wirtschaft in Europa zittert und die Verkaufszahlen der Nutzfahrzeuge dementsprechend in Europa gesunken sind, bleibt Volkswagen Nutzfahrzeuge trotzdem der führende Hersteller von leichten Nutzfahrzeugen in Europa. Die Steigerung der Auslieferung in Südamerika gleicht die Schwäche in Europa wieder aus.
Zum 25. Geburtstag des Californias erscheint Ende August das Sondermodell California Comfortline „Generation“, das auf dem Caravan Salon in Düsseldorf vorgestellt wird.
In Brasilien präsentiert Volkswagen do Brazil das zweifarbige, besonders ausgestattete Sondermodell Kombi Last Edition. Der Kombi ist in Brasilien sehr erfolgreich und darüber hinaus das am längsten produzierte Fahrzeug in der Automobilgeschichte, denn er wird schon seit dem 2. September 1957 in Brasilien gefertigt.
Auf der IAA in Frankfurt hat der Caddy Blue Motion seine Weltpremiere. Der sparsamste Caddy aller Zeiten ist sowohl als Pkw, wie auch als Kastenwagen erhältlich.
Beim Caravan Salon in Düsseldorf wird der Caddy Tramper, das günstigste Reisemobil Volkswagens, in der Cross-Variante vorgestellt. Ab Oktober ist das Modell Caddy Cross Tramper bestellbar.
Auf der IAA in Frankfurt präsentiert Volkswagen Nutzfahrzeuge den Amarok „Dark Label“. Durch die dunkele Farbhaltung wirkt der Pick-up sportlich und elegant, Anfang 2014 sollen die Auslieferungen beginnen.
Seit Eröffnung des Werkes in Hannover Stöcken am 8. März 1956 haben 9 Millionen Nutzfahrzeuge das Band verlassen.

2017

Die hohe Leistungsfähigkeit von Marke und Standort zeigt sich in den erzielten Rekordwerten: Insgesamt produzierte VWN 2017 über 494.000 Fahrzeuge, allein im Stammwerk Hannover waren es rund 200.000 T6 und Amarok. Der Gesamtumsatz stieg auf rund 11,9 Milliarden Euro (+7,1 Pro-zent), das operative Ergebnis betrug 853 Millionen Euro (+87,6 Prozent). Steigende Auftragseingänge weisen darauf hin, dass das Geschäftsjahr 2018 ebenso erfolgreich verlaufen wird wie das in 2017.

Neue Projekte, neue Roboter, neues Mitarbeiter-Infosystem im Werk
• Weiterentwicklung der Mensch-Roboter-Kooperation im Bereich der CKD (Completely Knocked Down), Standort Wedemark: Der Industrie-Roboter agiert und verpackt dabei ohne trennenden Schutzzaun.
• Projekt „Mobile Fräse“ verkürzt Instandhaltungsarbeiten: Die Idee von Start-up „Picum“ aus dem Institut für Fertigungstechnik und Werkzeugmaschinen, Leibniz Uni Hannover, wird im Presswerk eingesetzt.
• Autonomes Fahren (Materialtransport) in der Fabrik.
• „Messen im Greifer“: Intelligentes Positionieren vom Türinnenblech zum Türaußenblech, Einsparen von zusätzlichen Zellen für Messungen im Karosseriebau.
• Neues Mitarbeiter-Informationssystem mit über 50 Touch-Bildschirmen im Werk. News und Videos aktuell.
Auch kluge Mitarbeiterideen haben zur Effizienzsteigerung im Werk Hannover beigetragen: Ein Team aus der Lackiererei holte den Konzern-Award für den besten Verbesserungsvorschlag. Insgesamt wurden 2017 durch rund 5.800 Mitarbeiterideen am Standort über fünf Millionen Euro eingespart und dafür 1,5 Millionen Euro Prämien an Beschäftigte ausgezahlt.

2018

Produktionsjubiläum: der 500.000 Bulli der Baureihe T6 verlässt das Werk Hannover, drei Jahre nachdem die Fertigung der neuesten Generation im Werk Hannover gestartet wurde. Die T-Baureihe wird sowohl in Hannover-Stöcken (Multivan, California, Kombi, Caravelle, Transporter) als auch im Werk Poznań/Polen (Kombi, Caravelle, Transporter, Pritsche) produziert. Insgesamt liefen damit seit Produktionsstart am 8. März 1956 in Hannover rund 8,8 Millionen Transporter von der Linie.