Erlebnis-Zoo Hannover

Winterspeck in Yukon Bay

Die Tiere im Zoo Hannover bereiten sich auf den Winter vor: Es gilt jetzt, Nester auszupolstern, Vorräte anzulegen und sich ein ordentliches Fettpolster anzufuttern.  

Eisbärin Milana hat sich schon Fettpölsterchen für den Winter zugelegt.

Das Laub der Bäume färbt sich bunt und die letzten warmen Oktobersonnenstrahlen zaubern eine herbstliche Stimmung in die kanadische Themenwelt Yukon Bay im Erlebnis-Zoo Hannover. Viele der tierischen Bewohner haben jetzt alle Pfoten voll zu tun: Sie bereiten sich auf den Winter vor.

Großes Knabbern bei kleinen Nagern

Präriehunde bellen hundeähnlich, wenn Gefahr droht. Daher hat diese Erhörnchen-Art ihren Namen.

Die Präriehunde nagen, kauen und knabbern unermüdlich an allem, was ihnen im Herbst zwischen die Pfoten kommt: Gras, Laub und Äste, Kraftfutter sowie Obst und Gemüse der Saison. Das große Knabbern dauert bei den Nagetieren so lange, bis sie so kugelrund aussehen, als würden sie nicht mehr in ihren Bau passen. Passt aber doch – schließlich verbringen sie darin die kalten Monate. Nur an milden Wintertagen lassen sich die Präriehunde draußen blicken. Erst im Frühling kommen sie wieder aus ihrem Bau.

Eisbären mit Heißhunger 

Ein wenig Wintermüdigkeit, ein dickes Fell und einige Kilos mehr auf den Rippen zeigen die drei Eisbären Nanuq, Sprinter und Milana im Hafen von Yukon Bay. Besonders Eisbären-Weibchen Milana hat die vergangenen Wochen genüsslich mit ihrer Lieblingsbeschäftigung verbracht: Essen! Zu ihrem sonst bevorzugten Futter wie Obst, Gemüse und dem mageren Wittling, stand des Öfteren gekochtes Rindfleisch mit schmackhaftem Fettrand auf dem Speiseplan. 

Auch im Freiland ist genau jetzt der richtige Zeitpunkt für Eisbärenweibchen, sich ein Fettpolster anzulegen. Denn sind die Weibchen trächtig, ziehen sie sich um diese Jahreszeit in ihre Höhlen zurück, in denen sie mehrere Monate ausharren, ihren Nachwuchs gebären und großziehen. In dieser Zeit zehren die Eisbärinnen einzig von ihren Fettreserven.

Die Waschbären fressen fast alles.

Kugelrunde Waschbären

Die sechs Waschbären sind nicht wählerisch: verschiedenstes Gemüse wie Rote Beete oder Möhren, süßes Obst wie Äpfel, Melone und Pflaumen stehen ebenso wie tierische Kost auf ihrem Speiseplan. Besucher des Erlebnis-Zoo können die kleinen Bären beim fröhlichen Futtern gut beobachten – bis der erste Schnee fällt. Dann ziehen sich die kugelrunden Waschbären in ihre  Höhlen zurück und schlafen. Allerdings halten Waschbären nur Winterruhe und schauen auch an den kalten Tagen immer wieder auf ihrer Außenanlage nach dem Rechten.

Acht statt zwei Kilo Fisch für Kate

Auch die wasserliebenden Tiere bereiten sich auf die kalten Temperaturen vor. Während sich Kalifornische Seelöwen und Nördliche Seebären mit einem dicken Haarkleid vor der Kälte schützen, setzen die Kegelrobben auf eine mehrere Zentimeter dicke Speckschicht. Und die futtern sie sich jetzt an: Statt wie sonst ein bis zwei Kilogramm, verputzt Kegelrobbe Kate im Herbst bis zu acht Kilo Fisch.

Gut vorgesorgt

Das Rothörnchen-Paar in Yukon Bay hat im Herbst alle Pfoten voll zu tun, sammelt Nüsse, Obst und Gemüse und versteckt die Vorräte in allen Ecken ihres Geheges. Obwohl die Tierpfleger auch im kalten Winter regelmäßig für Nachschub sorgen, gehört es zur Herbst-Arbeit eines fleißigen Rothörnchens dazu, einen ordentlichen Vorrat anzulegen.