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Zoo Hannover: Afrikanische Streichelwiese eröffnet

Die Pinselohrschweine gehören zu den neuen Bewohnern im Sambesi Kraal.

Willkommen im Sambesi Kraal: Der Erlebnis-Zoo Hannover hat die Sambesi-Landschaft um ein afrikanisches Dorf erweitert, in dem die Besucher jetzt afrikanische Zwergziegen und Kamerunschafe streicheln und wuschelige Dahomey-Mini-Rinder, Pinselohrschweine und kleine Dikdiks beobachten können. Die Erweiterung ist das erste Projekt im Masterplan 2025+.

Gleich neben dem Sambesi im Erlebnis-Zoo Hannover liegt jetzt ein afrikanisches Dorf, das wie das Zoo-Motto "…echt anders" ist. Die Nachbarschaft hat es ins sich: Hier leben die kleinsten Rinder, die kleinsten Antilopen und die Schweine mit den wohl auffälligsten Ohren "Kraal an Kraal" mit neugierigen Zwergziegen und streichelweichen Schafen. Und ab 12. Juli können auch die Menschen das kleine Dorf erkunden.

Willkommen im Sambesi Kraal

Tom, Mara und Lena auf der neuen Streichelwiese.

Auf der 2.500 Quadratmeter großen Streichelwiese haben es sich die Tiere so richtig gemütlich gemacht. Die Lehmhütten mit Dächern aus Palmwedeln dienen als geschützte Stallungen, der alte Ochsenkarren wird als Sprungbrett genutzt. Warme Sandsteine schmiegen sich um die kreisrunden Gehege, in denen Afrikanische Zwergziegen und Kamerunschafe, wuschelige Dahomey-Mini-Rinder, Pinselohrschweine und die kleinen Dikdiks wohnen. Die Mini-Rinder leben genau wie die Pinselohrschweine und die Dikdiks im vorderen Bereich des Sambesi Kraal, direkt am Dorfplatz. Hier lässt sich von den urigen Sitzbänken aus in aller Ruhe beobachten, wie die Rinder toben, die Dikdiks herum flitzen oder ihr Revier markieren, wie die Pinselohrschweine den Boden umpflügen, sich ausgiebig im Wasser suhlen oder im Sandbad wälzen.

Afrika zum Anfassen

Das Reich der verspielten und Streicheleinheiten fordernden Zwergziegen und Kamerunschafe beginnt hinter dem Tor neben dem Dorfplatz. Zwischen liebevoll dekorierten afrikanischen Hütten toben die Tiere der Streichelwiese umher, springen auf dem Karren und großen Steinen herum, räkeln sich im Sandbad und spielen mit Eimern, wenn sie nicht gerade im Schatten der Bäume dösen oder an den Sandsteinen der Kraal-Umrandung liegen, die die Wärme speichern. Beim direkten Kontakt mit den Tieren auf der Streichelwiese kann jeder herausfinden, wie sich die Zunge einer Afrikanischen Zwergziege anfühlt, wie weich die Lippen eines Schafes sind und wie kuschelig die Tiere werden, wenn man ihr Fell krault. Doch nicht nur die Tiere genießen die netten Streicheleinheiten – Wissenschaftler haben herausgefunden, dass schon die Anwesenheit von Tieren den Blutdruck und die Herzfrequenz des Menschen senken kann. Beim Streicheln wird zudem ein Kuschelhormon ausgeschüttet, das beruhigt und entspannt. Praktisch, dass im Sambesi Kraal gleich jede Menge flache Natursteinmauern zum Sitzen und Ausruhen einladen.

Die Dahomey-Zwergrinder stammen aus dem Benin in Westafrika.

Rückzugsmöglichkeiten für Mensch und Tier

Steht Schaf oder Ziege nicht der Sinn nach menschlicher Begegnung, ziehen sie sich einfach in ihre Hütten zurück. Dort haben Zweibeiner keinen Zutritt. Hat wiederum Mensch genug vom Streicheln, wartet eine für Tiere unzugängliche höher liegende Besucherlodge mitten im Kraal, aus der heraus das bunte Treiben in Ruhe beobachtet werden kann.

Der erste Schritt des Masterplan 2025+

Der Sambesi-Kraal ist das erste Projekt im Masterplan 2025+. Die große Streichelwiese im afrikanischen Stil entstand auf dem ehemaligen Antilopenring mit seinen veralteten Gehegen und Stallungen aus den Sechzigerjahren. Mit dem Kraal wurde die Themenwelt Sambesi um über 2.500 Quadratmeter auf insgesamt 51.500 Quadratmeter vergrößert.

Ab Herbst entsteht Afi Mountain

Ab Herbst 2016 wird das nächste Projekt des Masterplans 2025+ in Angriff genommen. Auf der Fläche der jetzigen Watvogelanlage entsteht ein dichter Urwald, in dem Drills und Meerkatzen leben.  An Stelle der ehemaligen Gibbon-Anlage wird dann eine begehbare Afrikavoliere zu einer Begegnung mit afrikanischen Vogelarten einladen. Die Fertigstellung ist für 2017 geplant, dann vereint die neue Zoo-Mitte den Gorillaberg und Kibongo, das Reich der Schimpansen, zu einer in sich geschlossenen Themenwelt – Afi Mountain.

Tom beim Füttern einer afrikanischen Zwergziege.

Steckbriefe der Sambesi Kraal-Bewohner

Afrikanische Zwergziege
Herkunft: Afrika, südlich der Sahara
Nahrung: Heu, Gras, Futterüben, Möhren und anderes Gemüse, Pellets
Größe: 40 bis 50 cm Schulterhöhe
Gewicht: 20-35 kg (Böcke)

Dahomey-Zwergrinder
Herkunft:  Westafrika (Benin)
Nahrung:  Heu, Gras
Größe:  Kühe 80 – 90 cm Widerristhöhe, Bullen 90 – 105 cm Widerristhöhe
Gewicht: Kühe 230 kg, Bullen 300 kg
Tragezeit:  280Tage
Wurfgröße: 1 Kalb, 40-45 cm groß und 10-15 kg schwer
Erreichbares Alter:  15 - 20 Jahre in menschlicher Obhut

Kamerunschaf
Herkunft: Afrika
Nahrung: Gras, Heu, Pellets, Gemüse
Größe: 58 cm (Mutterschaf) bis 70 cm (Bock) Widerristhöhe
Gewicht: 35 bis 60 kg (Bock)

Pinselohrschwein
Herkunft: West- und Zentralafrika, südlich der Sahara
Nahrung: Gräser, Hirse, Wurzeln, Mais, Süßkartoffeln, Schnecken, Würmer
Größe: bis zu 80 cm Schulterhöhe
Gewicht: bis zu 120 kg
Erreichbares Alter: in menschlicher Obhut bis 20 Jahre

Zwergrüssel-Dikdik
Herkunft: Afrika, trockene Steppen und Halbwüsten
Nahrung: grüne Triebe, Kräuter, Früchte und Dickblattgewächse
Größe: 35-45 cm Standhöhe
Gewicht: 2,7-6,5 kg
Alter: bis 20 Jahre in menschlicher Obhut

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(Veröffentlicht: 12. Juli 2016)