Auszeichnung

Zooschule ist Vorbild für Nachhaltigkeit

Mehr Nachhaltigkeit – das geht nur mit mehr Bildung und einem Bewusstsein für nachhaltige Entwicklung. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung und die Deutsche UNESCO-Kommission haben mehrere herausragende Bildungsinitiativen für nachhaltige Entwicklung ausgezeichnet. Auch die Zooschule des Erlebnis-Zoos Hannover wurde mit einer Auszeichnung bedacht.

Von links: Kornelia Haugg vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, Kathrin Röper, Referentin für Artenschutz und Zoopädagogik im Erlebnis-Zoo Hannover und Minister a.D. Walter Hirche, Internationaler Berater der Nationalen Plattform BNE, Deutsche UNESCO-Kommission.

Unter dem Motto "Ausgezeichnet" prämierten Staatssekretär Christian Luft vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und die Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission (DUK), Prof. Dr. Maria Böhmer, am 28. November in Bonn 32 Lernorte, 43 Netzwerke und 6 Kommunen für ihr herausragendes Engagement für Bildung für nachhaltige Entwicklung. Darunter: Die Zooschule des Erlebnis-Zoo Hannover. Die Auszeichnung nahm Kathrin Röper, Referentin für Artenschutz und Zoopädagogik im Erlebnis-Zoo, entgegen.

Zooschule in Hannover als vorbildlicher Lernort

Die Jury begründete ihre Entscheidung so: "In der Zooschule des Erlebnis-Zoos Hannover finden sich konkrete Anhaltspunkte für eine Transformation des Lernortes: Bildungsangebote eröffnen den Schülerinnen und Schülern Bewertungs- und Handlungsoptionen im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung und Projekte werden ganzheitlich konzipiert. Darüber hinaus findet eine klare Orientierung an nachhaltigkeitsrelevanten Initiativen statt – der Zoo ist für sein Energiemanagement nach ISO50001 zertifiziert und nimmt am Programm "Ökoprofit" der Landeshauptstadt Hannover teil." 

Viele vorbildliche Projekte

Eine Schule, die eine Regenwassernutzungsanlage einsetzt. Globale Lernpartnerschaften, in denen Berufsschüler etwas über nachhaltiges Wirtschaften lernen. Eine Gemeinde, die sich für Bildung, Ressourcenschonung, Klimaschutz und Mobilität in ihrer Region stark macht – gute Bildungsbeispiele für nachhaltige Entwicklung in der Praxis sind zahlreich. Staatssekretär Christian Luft hob die gesellschaftliche Bedeutung der gewürdigten Initiativen hervor: "Wir brauchen in Deutschland und der Welt ein noch stärkeres Bewusstsein für einen schonenden Umgang mit Ressourcen und der Notwendigkeit eines nachhaltigen Lebens. Hierfür spielt Bildung für nachhaltige Entwicklung eine Schlüsselrolle."  

Mehr Bildung für nachhaltige Entwicklung

Seit 2016 zeichnen das BMBF und die DUK im Rahmen der nationalen Umsetzung des UNESCO-Weltaktionsprogramms Bildung für nachhaltige Entwicklung einmal im Jahr Bildungsinitiativen aus. Die Auswahl trifft eine Jury bestehend aus Mitgliedern der Nationalen Plattform BNE sowie Vertretern des BMBF, der Freien Universität Berlin und der DUK. Neben Lerninhalt, Methoden und Lernprozessen richten die ausgezeichneten Akteure ihr gesamtes Handeln auf BNE aus. Sie orientieren auch die eigene Bewirtschaftung an Prinzipien der Nachhaltigkeit. 

Hintergrund: Nachhaltige Entwicklung

Nachhaltige Entwicklung bedeutet, Menschenwürde und Chancengerechtigkeit für alle in einer intakten Umwelt zu verwirklichen. Bildung ist für eine nachhaltige Entwicklung zentral. Sie versetzt Menschen in die Lage, Entscheidungen für die Zukunft zu treffen und abzuschätzen, wie sich eigene Handlungen auf künftige Generationen oder das Leben in anderen Weltregionen auswirken. In der globalen Nachhaltigkeitsagenda 2030 der Vereinten Nationen und dem UNESCO-Weltaktionsprogramm Bildung für nachhaltige Entwicklung (2015–2019) ist die Umsetzung von Bildung für nachhaltige Entwicklung als Ziel für die Weltgemeinschaft festgeschrieben. Deutschland beteiligt sich mit dem Nationalen Aktionsplan Bildung für nachhaltige Entwicklung, der im Juni 2017 von der Nationalen Plattform BNE verabschiedet wurde.