Mein Quartier 2030

Stadtbezirk Ahlem-Badenstedt-Davenstedt

Das Integrierte Entwicklungskonzept „Mein Quartier 2030 Ahlem | Badenstedt | Davenstedt“ ist dem Bezirksrat Ahlem-Badenstedt-Davenstedt in Form einer Informationsdrucksache (Info-DS Nr. 15-1878/2019) vorgelegt worden. Am 5. September 2019 erfolgte im Rahmen der Stadtbezirksratssitzung im Bürgergemeinschaftshaus Ahlem die öffentliche Ergebnispräsentation.

Mit dem Integrierten Entwicklungskonzept „Mein Quartier 2030 Ahlem | Badenstedt | Davenstedt" liegt nun auch für diesen Stadtbezirk ein perspektivisches Rahmenkonzept für die nächsten 10 Jahre vor. Es richtet sich gleichermaßen an Politik, Verwaltung und weitere öffentliche und private Institutionen und Agierende. Es fungiert als Leitlinie für die zukünftige Entwicklung des Stadtbezirks mit Darstellung von Handlungsfeldern, unterlegt mit Beispielprojekten auch aus anderen Kommunen, die für den Stadtbezirk Ahlem-Badenstedt-Davenstedt impulsgebend sein können.

Prägnantes Terrassenhochhaus am Davenstedter Markt

Herausforderungen

Der Prozess „Mein Quartier 2030“ ging der Frage nach, wie der Stadtbezirk auf die kommenden Herausforderungen wie z.B. Bevölkerungswachstum, Klimawandel oder den wirtschaftlichen Strukturwandel bis 2030 vorbereitet ist, in welchen Handlungsfeldern der Stadtbezirk gut aufgestellt ist und wo Handlungsbedarf besteht.

Handlungsfelder

Die sechs Handlungsfelder des Integrierten Entwicklungskonzepts „Mein Quartier 2030 Ahlem | Badenstedt | Davenstedt“ spiegeln die zukünftigen Herausforderungen im Stadtbezirk wider:

  1. Handlungsfeld Wohnen und Versorgung: Die Landeshauptstadt Hannover geht von einer weiter wachsenden Wohnbaunachfrage insbesondere im Bereich des preisgünstigen und barrierefreien Wohnraums aus. Nach den in den vergangenen Jahrzehnten erfolgten Flächenentwicklungen verbleiben im Stadtbezirk Ahlem-Badenstedt-Davenstedt nur noch wenige Siedlungspotenziale (z. B. Benther Blick). Gemäß des in der Landeshauptstadt Hannover gültigen Grundsatzes der Innenentwicklung ist eine Siedlungsentwicklung demnach im Wesentlichen nur noch im vorhandenen Bestand möglich (Baulücken, Nachverdichtung bestehender Siedlungen, Sanierung bestehender Gebäude).
  2. Handlungsfeld Stadtraum, Image und Identität: Es sollen baukulturell wertvolle Strukturen gesichert und gestaltet werden. Baukultur zu fördern, bedeutet, eine Umwelt zu schaffen, die als lebenswert empfunden wird. Darüber hinaus sollen Quartierseingänge attraktiv gestaltet und städtebaulich aufgewertet werden. Um die Sichtbarkeit und Qualitäten der bebauten Bereiche zu stärken, können Quartierseingänge vor allem für Fußgänger*innen und Radfahrer*innen sicher gemacht, attraktiv und barrierefrei gestaltet sowie auch städtebaulich aufgewertet werden.
  3. Handlungsfeld Umwelt und Klima und Mobilität: Wichtige Ziele im Bereich Umwelt und Klima sind die Sicherung und Entwicklung von Freiräumen, die Verknüpfung von Stadtraum und Landschaft sowie die Sicherung und Entwicklung von stadtteilbezogenen Erholungsräumen und Spielplätzen. Um die Funktion als wichtige Kaltluftleitbahn nicht einzuschränken, gilt es, den Grünzug Fösseaue von jeglicher Bebauung freizuhalten.
    Im Bereich Mobilität sind die Anpassung der Mobilitätsangebote, die Weiterentwicklung des Netzkonzepts Radverkehr als auch die attraktive und sichere Gestaltung der Hauptverkehrsstraßen für alle Verkehrsarten die bedeutenden Handlungsansätze in diesem Handlungsfeld. Darüber hinaus sind die Verbindung zwischen den Stadtteilen (z. B. ergänzende Buslinie in Nord-Süd-Richtung) und die Rad- und Fußwegeverbindungen zwischen den Stadtteilen und den benachbarten Stadtbezirken zu stärken.
  4. Handlungsfeld Soziales, Bildung und Kultur: Die Beobachtung der Quartiersentwicklung, die Untersuchung von Quartieren auf Sanierungsbedarf und der damit verbundenen Prüfung zur Anmeldung für Städtebaufördermittel sowie die Entwicklung und Stärkung der Nachbarschaftsbezüge sind die bedeutenden Ansätze in diesem Handlungsfeld. Zur Stärkung der Stadtteilkulturarbeit und deren Angebotserweiterung sind zusätzliche und barrierefreie Räume notwendig.
  5. Handlungsfeld Wirtschaft und Arbeit: Zu den Zielen zählen die Erschließung von Gewerbepotenzialen, die zentren- und wohnortnahe Ansiedlung z.B. von Gesundheits-und Sozialdienstleistungen zur Stärkung der Versorgungszentren sowie der Schutz der bestehenden Einzelhandelsstandorte.

Übergreifende Handlungsfelder: Die Begleitung des Generationenwechsels in älteren Wohngebieten und Siedlungen, die Stärkung der sozialen Infrastruktur sowie die Sicherung und Inwertsetzung der Stadtteilzentren gilt es zu gestalten.

Rahmenplan

Der Rahmenplan visualisiert die Ergebnisse des Prozesses „Mein Quartier 2030“ für den Stadtbezirk Ahlem-Badenstedt-Davenstedt und gibt einen Gesamtüberblick über die Handlungsfelder zur Entwicklung des Stadtbezirks.

Rahmenplan Mein Quartier 2030 "Ahlem | Badenstedt | Davenstedt"

Dialog-und Arbeitsprozess

Arbeitsgruppen im Rahmen des Auftaktforums „Mein Quartier 2030 Ahlem-Badenstedt-Davenstedt"

An der Bestandsanalyse und Konzeptentwicklung ist die Öffentlichkeit in einem breit angelegten Dialogprozess beteiligt worden. Unterstützt wurde die Landeshauptstadt Hannover durch das externe Planungsbüro "plan zwei Stadtplanung und Architektur“ aus Hannover. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an alle Beteiligten sowie an das Planer*innenteam, die bei der Bearbeitung des Integrierten Entwicklungskonzepts für den Stadtbezirk tatkräftig mitgewirkt haben.

Der Bericht mit Rahmenplan steht unter der Rubrik „Materialien“ als PDF-Datei zum Herunterladen zur Verfügung.

Materialien

Stadtbezirksportal

Einen Überblick über das öffentliche, kulturelle und gesellschaftliche Leben in den Stadtteilen Ahlem, Badenstedt und Davenstedt bietet darüber hinaus das Stadtbezirksportal auf hannover.de:

Landeshauptstadt Hannover

Stadtbezirk Ahlem-Badenstedt-Davenstedt

Stadtteile Ahlem, Badenstedt und Davenstedt

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