Landeshauptstadt Hannover

Wahlausschuss bestätigt Ergebnis der Kommunalwahlen

Der Wahlausschuss der Landeshauptstadt Hannover hat das endgültige Ergebnis der Kommunalwahlen in Hannover festgestellt. Das Gremium bestätigte am Freitag (23. September) damit einstimmig das Ergebnis für die Wahlen zum Rat der Landeshauptstadt und den Bezirksräten.

Voraussichtlich im November 2021 findet die konstituierende Sitzung des neuen Rats statt

Bei je einem Sitz in zwei Stadtbezirksräten gibt es gegenüber den vorläufigen Ergebnissen vom Wahlabend Änderungen:

  • Im Stadtbezirk Buchholz-Kleefeld wechselt ein Sitz von der FDP zu den LINKEN, statt Eva Mempel (FDP) erhält Karsten Plotzki (LINKE) das Mandat.
  • Im Stadtbezirk Südstadt-Bult erfolgt die Korrektur zugunsten der AfD, bei der Markus van Egmond ein Mandat anstelle von Steffen Neumann von den Grünen erhält.

"Solche Korrekturen sind im Einzelfall sicherlich ärgerlich, lassen sich aber nicht ganz verhindern. Ein in der Wahlnacht ermitteltes vorläufiges Ergebnis birgt leider immer Fehlerrisiken", sagte Wahlleiter Carsten Köller. In beiden Fällen lagen mehrere Bewerberinnen und Bewerber sehr eng beieinander, so dass die Korrektur von wenigen Dutzend Stimmen bereits die Veränderung für einen Sitz bewirkten.

Köller dankte allen Wahlhelferinnen und -helfern für ihre Arbeit, die zum Teil bis spät in den Abend reichte. Trotz der fast durchweg tadellosen Mitarbeit der fast 4.000 Wahlhelferinnen und -helfer entdeckte das Wahlamt bei seinen Nachprüfungen einige wenige Übertragungs- und Zählfehler. "Insgesamt hat dies die Stimmenverteilung nur geringfügig verändert", betonte Köller.

Personelle Änderungen im Rat der Landeshauptstadt

Im Rat der Landeshauptstadt kommt es unabhängig vom Wahlergebnis zu personellen Veränderungen. Bei der AfD steht aufgrund eines Todesfalles ein Wechsel an. Für den verstorbenen Jürgen Grobecker rückt Dr. Christoph Wichardt nach.

Bei den Grünen hat der Lindener Bezirksbürgermeister Rainer-Jörg Grube angekündigt, sein Mandat nicht anzunehmen. Für ihn würde Daniel Gardemin nachrücken, wenn der Mandatsverzicht offiziell vorliege, wie Wahlleiter Köller erklärte.

Amtliches Wahlergebnis

Im hannoverschen Stadtparlament stellt die SPD trotz Verlusten erneut die stärkste Fraktion. Sie erzielt 31,3 Prozent der Stimmen (2011: 37,0). Die SPD erhält damit 20 (2011: 24) der insgesamt 64 Mandate. Zweitstärkste Fraktion wird die CDU mit 24,5 Prozent (2011: 25,2) und 16 (2011: 16) Mandaten – vor den Grünen, die schwächer als vor fünf Jahren abschnitten. Mit 16,3 Prozent (2011: 21,4) der abgegebenen Stimmen stellen sie künftig zehn (2011: 14) Ratsmitglieder. Das bisherige Bündnis aus SPD und Grünen verfügt damit im neuen Rat nicht mehr über die Mehrheit der Sitze.

Neu im Rat der Stadt vertreten ist die AfD, die mit 8,6 Prozent und künftig sechs Sitzen viertstärkste Fraktion ist. Zugewinne verbuchte auch die FDP mit 5,1 Prozent (2011: 2,8) und künftig drei (2011: zwei) Mandaten. DIE LINKE. legte ebenfalls zu und erzielte mit 7,0 Prozent (2011: 4,3) fünf Sitze (2011: drei). Der bisherige Fraktionschef der LINKEN hat zwischenzeitlich angekündigt, er werde im neuen Rat nicht mehr der LINKEN-Fraktion angehören. Er wäre demnach Einzelvertreter.

DIE HANNOVERANER kommen auf 2,8 Prozent (2011: 3,3) und sind erneut mit zwei (2011: zwei) Mandaten vertreten. Die Piratenpartei erreicht mit 2,1 Prozent (2011: 3,5) einen (2011: zwei) Sitz. Mit 1,7 Prozent und einem Mandat zieht Die PARTEI neu in den Rat ein.

Ergebnisse online abrufbar

Die detaillierten Ergebnisse der Wahlen zum Rat der Stadt und den Stadtbezirksräten sind online abrufbar:

Kommunalwahlen 2016: Wahlergebnisse für die Stadt Hannover

Wahl des Rates und der Stadtbezirksräte

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Von den 407.000 Wahlberechtigten in der Landeshauptstadt gingen 51,5 Prozent zur Wahl. Das waren deutlich mehr als vor fünf Jahren, als die Wahlbeteiligung nach mehrmaligem Rückgang nur leicht auf 44,6 Prozent angestiegen war.