Rettungsdienst

Ebola-Verdacht nicht bestätigt

17.10.2014 - Zur Abklärung eines Ebola-Verdachtsfalls wurde die Feuerwehr Hannover am heutigen Morgen in die Polizeiinspektion Mitte (Herschelstraße) gerufen. Ein 27-jähriger Patient wurde unter der Beachtung der erforderlichen Schutzmaßnahmen von der alarmierten Notärztin befragt und untersucht. Der Verdacht hat sich glücklicherweise nicht bestätigt.

Feuerwehr Hannover

Gegen 6 Uhr informierte das Lage- und Führungszentrum der Polizeidirektion Hannover die Feuerwehr über einen 27-jährigen Patienten mit einem Verdacht auf eine Ebola-Infektion. Die Regionsleitstelle Hannover alarmierte eine Notärztin sowie einen Rettungswagen in die Polizeiinspektion Mitte um abzuklären, ob es sich dort um einen begründeten Verdachtsfall handelt. Der Rettungsdienst in der Landeshauptstadt Hannover ist auf derartige Einsätze vorbereitet und die Einsatzkräfte sind entsprechend trainiert. Der Patient wurde unter Beachtung der erforderlichen Schutzmaßnahmen von der alarmierten Notärztin befragt und untersucht. Gegen 7 Uhr gab es dann die Gewissheit, der Ebola-Verdachtsfall hat sich glücklicherweise nicht bestätigt. Nach rund einer Stunde war der Einsatz für den Rettungsdienst Hannover beendet.

Der Rettungsdienst in der Landeshauptstadt Hannover ist auch auf begründete Ebola-Verdachtsfälle vorbereitet

Für den Rettungsdienst in der Landeshauptstadt Hannover sind durch den Träger des Rettungsdienstes Verfahrensanweisungen erarbeitet und herausgegeben worden, die eine Vorgehensweise zur Abklärung eines Verdachtsfalles und den weiteren Umgang mit begründeten Verdachtsfällen regeln. Diese Maßnahmen sind mit dem Fachbereich Gesundheit der Region Hannover  als für den Infektionsschutz zuständige Behörde abgestimmt und die Einsatzkräfte im Rettungsdienst sind entsprechend trainiert.

Sollten in der Regionsleitstelle Hannover oder direkt am Einsatzort Hinweise auf einen Patienten mit möglicher Ebola-Infektion auftreten, gilt es zunächst abzuklären, ob es sich um einen begründeten Verdachtsfall handelt. Dazu werden der Patient oder seine Angehörigen unter Beachtung der erforderlichen Schutzmaßnahmen (u.a. Einmalschutzanzüge, Schutzmasken, Schutzbrillen) befragt.

Hygieneplan des Rettungsdienstes

Nur wenn gemäß der Abfrage und den weitergehenden Untersuchungen ein begründeter Verdachtsfall vorliegt, sind die weiteren Schutzmaßnahmen zu treffen. Diese sind im Hygieneplan des Rettungsdienstes festgelegt. Die Verfahrensanweisung für den Rettungsdienst Hannover wird ständig aufgrund der Informationen des Robert-Koch-Institutes und des Niedersächsischem Landesgesundheitsamtes aktualisiert.

Bei einem begründeten Verdachtsfall wird über die Regionsleitstelle Hannover der Fachbereich Gesundheit der Region Hannover (Bereitschaftsarzt) als zuständige Behörde sowie der hannoversche Ärztliche Leiter Rettungsdienst (ÄLRD) alarmiert. Die Diagnose wird dann vor Ort in enger Absprache mit dem zuständigen Amtsarzt des Fachbereichs Gesundheit gesichert. Der Patient bleibt grundsätzlich vor Ort und wird zunächst nicht transportiert.

Der Transport eines Patienten und die Zielklinik werden von dem zuständigen Amtsarzt festgelegt und von der Regionsleitstelle organisiert. In der Regel erfolgt der Transport mit speziell ausgerüsteten Fahrzeugen und Personal der Berufsfeuerwehr Hamburg. Zielkrankenhaus wäre in diesem Fall das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE).