Begegnung mit Patricia Gualinga (Sarayaku)

Projekttag im Gymnasium Limmer

„Die Welt im Zenit - Lernen für nachhaltige Entwicklung“ - unter diesem Motto stand ein Projekttag am 8. November 2018 im Gymnasium Limmer.

Patricia Gualinga, Vertreterin der Gemeinde Sarayaku

Anknüpfungspunkt war ein Auftritt von Patricia Gualinga aus Ecuador am Abend vorher im Freizeitheim Linden. Sie stammt aus Sarayaku, einer Gemeinde der indigenen Kichwa, die seit vielen Jahren einen erfolgreichen, friedlichen Kampf gegen das Eindringen internationaler Ölkonzerne in ihr Territorium führt.

Eingebettet waren ihre authentischen Schilderungen in ein Konzert von Grupo Sal, einer Band, die seit vielen Jahren lateinamerikanische Weltmusik mit politischem Anspruch auf die Bühne bringt. Isabella Radhuber, Politikwissenschaftlerin an der Universität Wien, trug zudem durch ihre eigene Perspektive und ihr fundiertes Fachwissen zur Veranstaltung bei und fungierte dazu als Übersetzerin.

Der Projekttag

Am Projekttag nahmen 125 Schülerinnen und Schüler des 7. Jahrgangs teil. In neun Workshops befassten sie sich mit Themen, die an die Sachlage in Sarayaku anknüpfen. Dabei ging es unter anderem um Klimawandel, Ressourcenschutz, Menschenrechte, Fluchtursachen und globale Gerechtigkeit. In den Workshops wurden Problemlagen besprochen und mit den Schülerinnen und Schülern über alternative und nachhaltige Handlungsmöglichkeiten auch im eigenen Lebensumfeld diskutiert, die einen Beitrag zur globalen Gerechtigkeit leisten können. Bereits bei der Einführung am Morgen waren sie sehr beeindruckt von Patricia Gualinga und ihren Schilderungen aus Sarayaku. In der 6. Stunde hatten sie dann die Möglichkeit, ihre Fragen an Patricia Gualinga zu richten.

Am Vormittag hatten außerdem Multiplikatoren aus Vereinen, Organisationen und Bildungseinrichtungen sowie weitere Interessierte die Möglichkeit zu einem direkten Austausch mit Patricia Gualinga im Gymnasium Limmer.

Veranstalter der Abendveranstaltung, des Projekttages sowie der MultiplikatorInnen-Veranstaltung waren das Agenda 21- und Nachhaltigkeitsbüro der Landeshauptstadt Hannover, das Freizeitheim Linden, JANUN Hannover e.V., das Ev.-luth. Missionswerk in Niedersachsen und das Gymnasium Limmer. Zahlreiche Organisationen konnten für eine Förderung gewonnen werden.