Biologische Vielfalt

"Mehr Natur in der Stadt" wird fortgesetzt

Das Projekt "Mehr Natur in der Stadt" zur Verbesserung der biologischen Vielfalt in Hannover wird bis 2018 verlängert.

Die Galloway-Rinder von Wilfried Otto sind gut für Flora und Fauna, erfreuen aber auch die Menschen, die an der Weide spazieren gehen und sich erholen

Der Fachbereich Umwelt und Stadtgrün arbeitet seit fünf Jahren an dem Projekt "Mehr Natur in der Stadt". In diesem Zusammenhang sind zahlreiche Maßnahmen wie beispielsweise die Entwicklung der Mergelgrube HPC I in Misburg zu einem Kalksumpf, die Renaturierung des Altwarmbüchener Moors, die Orchideenvielfalt am Kronsberg durch Schafbeweidung der Flächen, die Bekämpfung von Herkulesstauden auf vielen öffentlichen Flächen im Stadtgebiet, die Wildnis in Grünflächen (Waterloo-Platz), die Tümpel für Amphibien (Kronsberg, Benther Berg Vorland und Wettberger Holz) sowie die Pflanzung und Pflege von mehr als 100 Obstgehölzen zur Verbesserung der biologischen Vielfalt im Stadtgebiet ausgeführt worden.

Die Landeshauptstadt Hannover (LHH) darf seit 2011 den Titel "Bundeshauptstadt der Biodiversität (biologische Vielfalt)" tragen. Gemeinsam mit der Region Hannover ist die LHH seit Februar 2012 qua Ratsbeschluss Mitglied im Bündnis "Kommunen für biologische Vielfalt".

Mit der kommunalen Biodiversitätsstrategie "Mehr Natur in der Stadt" aus dem Jahre 2009 hat sich Hannover an die Spitze der Kommunen gestellt, welche die nationale Biodiversitätsstrategie Deutschlands vor Ort umsetzen.

Programmatik: "Mehr Natur in der Stadt"

Die Schwerpunkte des ersten Programms lagen in den beiden Handlungsfeldern "Verbesserung der biologischen Vielfalt" und "Menschen für die Natur begeistern" im Tier- und Pflanzenartenhilfsprogramm, dem Zurückdrängen von gefährlichen Neophyten sowie im Pflegen und Nutzen von Obstgehölzen.

Das für weitere fünf Jahre verlängerte Programm berücksichtigt auch die Themen Dach- und Fassadenbegrünung, Entwicklung der Landschaftsräume für Naturschutz und Erholung, urbane Landwirtschaft, Naturwahrnehmung durch neue Medien sowie extensive Grünflächenentwicklung.

Ein gutes Beispiel dafür ist die extensive Grünlandbewirtschaftung des Landwirtes Wilfried Otto an der Lenther Chaussee. Im Rahmen dieser extensiven Pflege des rund drei Hektar großen städtischen Grünlandes, die ohne Gift und Dünger auskommt, entsteht eine neue Artenvielfalt. Die dort grasenden Galloway-Rinder sind gut für Flora und Fauna, erfreuen aber auch die Menschen, die an der Weide spazieren gehen und sich erholen.

Die Maßnahmen begleitende Broschüre

Alle Maßnahmen, die im Rahmen des Projektes "Mehr Natur in der Stadt" bis 2018 realisiert werden sollen, sind in der neuen Broschüre "Mehr Natur in der Stadt – Programm zur Verbesserung der biologischen Vielfalt 2014 bis 2018" beschrieben. Auf 46 Seiten werden die weiteren Schritte zur Verbesserung in den Handlungsfeldern "Biologische Vielfalt", "Menschen für die Natur begeistern" und "Bürgerschaftliches Engagement" erläutert. Darüber hinaus stellt eine Übersichtskarte alle bereits umgesetzten und geplanten Maßnahmen im Stadtgebiet dar.

Die Broschüre ist direkt beim Fachbereich Umwelt und Stadtgrün erhältlich und steht allen Interessierten auch als Download zur Verfügung: