Batterienproduktion

Johnson Controls: Er­wei­terung abgeschlossen

Ministerpräsident Weil hat die erweiterten Fertigungsanlagen zur Herstellung von kraftstoffeffizienten Start-Stopp-Batterien besichtigt. Johnson Controls hat seit 2011 über 100 Millionen Euro in das größte Produktionswerk für Batterien in Europa investiert.

Ministerpräsident Stephan Weil besichtigt die Johnson Controls Produktion.

Johnson Controls hat sein Batteriewerk in Hannover erweitert und mit einer Investition von über 100 Millionen Euro zur zentralen Produktionsstätte für AGM-Batterien (Absorbent Glass Mat) in Europa ausgebaut. Die kraftstoffeffiziente Batterietechnologie kommt vorwiegend in Start-Stopp-Fahrzeugen zum Einsatz. Den Abschluss der Erweiterungsarbeiten feierte Johnson Controls am 8. Februar gemeinsam mit dem niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil, sowie mit dem Managementteam des Unternehmens und Werksmitarbeitern.

Nachfrage nach Start-Stopp-Batterien steigt

Mit der Investition in den Standort reagiert Johnson Controls auf die wachsende Nachfrage nach AGM-Batterien. AGM-Batterien sind die beste Lösung für Start-Stopp-Fahrzeuge, da sie die häufigen Motorstarts dieser Fahrzeuge unterstützen. Johnson Controls geht davon aus, dass die Nachfrage nach Start-Stopp-Fahrzeugen in den kommenden Jahren weiter stark ansteigen wird und dadurch immer mehr Start-Stopp-Batterien für neu produzierte Fahrzeuge und den Ersatzteilmarkt benötigt würden. Die Start-Stopp-Technologie schaltet den Motor automatisch ab, wenn das Fahrzeug anhält, und sie startet den Motor erneut, sobald der Fahrer die Kupplung betätigt oder den Fuß vom Bremspedal nimmt. Solange der Motor ausgeschaltet ist, werden die elektrischen Systeme des Fahrzeugs – von Unterhaltungsgeräten bis zur Beleuchtung – nicht durch den Verbrennungsmotor, sondern durch die fortschrittliche Batterie mit Strom versorgt. Auf diese Weise steigt die Kraftstoffeffizienz des Fahrzeugs um bis zu fünf Prozent.

Ministerpräsident Stephan Weil

Ministerpräsident Stephan Weil nahm an der Veranstaltung teil. Er wies auf die Bedeutung der niedersächsischen Automobilzulieferindustrie und innovative Unternehmen wie Johnson Controls hin. Auch diese Branche leistet einen wichtigen Beitrag, um durch neue Produkte die Voraussetzungen für die Durchsetzung der Elektromobilität zu verbessern. Dazu zählten auch die speziellen Start-Stopp-Batterien aus Hannover, die europaweit für umweltfreundliches Fahren sorgen. Er freue sich darüber, heute hier zu sein und mit den Menschen sprechen zu können, die die Start-Stopp-Technik entwickeln und fertigen.

14.000 m² zusätzliche Produktionsfläche

Entlang des Kanals und der Werksstraße hat Johnson Controls sechs neue Produktions- und Lagerhallen mit über 14.000 m² zusätzlicher Fläche errichtet. Nach eigenen Angaben übertrifft das Unternehmen aktuell die geplanten Produktionszahlen. Die Nachfrage sei so groß, dass zurzeit in vier Schichten gearbeitet wird.

Fokus auf Nachhaltigkeit

Das ambitionierte Ziel hinter der Werkserweiterung besteht darin, die Nachhaltigkeit der Produktion zu verbessern. Isolierte Hallendächer und moderne Lüftungs- und Filtersysteme sowie ein neues Beleuchtungssystem sparen Energie. Darüber hinaus nutzt das Werk Solarenergie und Abwärme. Die Produktion erfolgt entsprechend den Normen ISO 14001 und 50001, die das Umwelt- und Energiemanagement regeln.

Mehr als 1.300 Mitarbeiter in Hannover

Mit mehr als 1.300 Mitarbeitern ist Hannover nicht nur der größte Johnson Controls Batteriestandort in der EMEA-Region (Europa, Naher Osten und Afrika), sondern auch der einzige weltweit, an dem alle Batteriesysteme entwickelt, getestet und gefertigt werden. Diese Batteriesysteme reichen von konventionellen Starterbatterien über innovative Start-Stopp-Batterien bis hin zu Lithium-Ionen-Systemen für Hybrid- und Elektrofahrzeuge. Der Standort Hannover ist die Europazentrale von Johnson Controls Power Solutions. Über 70 Millionen Batterien wurden hier in den vergangenen zehn Jahren vorwiegend für Automobilhersteller (Pkw und Nutzfahrzeuge) und Werkstätten produziert.

(Veröffentlicht: 8. Februar 2016)