Arbeitsmarkt

Jobcenter veröffentlicht Arbeitsmarktprogramm

Das Jobcenter Region Hannover hat das Arbeitsmarktprogramm für 2017 veröffentlicht und muss wegen geringerer Finanzmittel Anpassungen vornehmen.

Eine Dienstelle der Bundesagentur für Arbeit

Fast 19.000 Bezieher von Arbeitslosengeld II in der Region Hannover haben 2016 eine Erwerbstätigkeit aufgenommen. Die Hälfte von ihnen hatte mindestens zwei Jahre Leistungen vom Jobcenter bezogen. Entgegen der ursprünglichen Planungen verfügt das Jobcenter Region Hannover in 2017 über deutlich weniger Finanzmittel für Eingliederungsmaßnahmen als im Vorjahr. Das Jobcenter musste das Arbeitsmarkt- und Integrationsprogramm für 2017 entsprechend anpassen.

Steigender Förderbedarf

Nach eigener Aussage haben die Mitarbeiter im Jobcenter haben auch 2016 gute Arbeit geleistet. Es gebe zwar noch viel zu tun, denn noch immer gibt es 56.000 Langzeitbezieher in der Region. Der Förderbedarf bei diesen Menschen steige weiter und um die die gute Entwicklung aus 2016 halten zu können, braucht das Jobcenter auch 2017 dazu ausreichend finanziellen Mittel.

Gute Rahmenbedingungen auf dem Arbeitsmarkt

Die Rahmenbedingungen auf dem Arbeitsmarkt in der Region Hannover sind gut.  Die Zahl der freien Stellen ist im vergangenen Jahr gestiegen. Die Nachfrage nach Arbeitskräften wirkt sich auch im Jobcenter Region Hannover aus. Fast 19.000 Bezieher von Arbeitslosengeld II haben im vergangenen Jahr eine Arbeit gefunden. Die Hälfte von ihnen waren Langzeitbezieher, also zwei Jahre und länger auf Grundsicherung angewiesen.

Geringere finanzielle Mittel

Für 2017 hat das Jobcenter 7,5 Millionen Euro weniger als ursprünglich erwartet. Deshalb musste das Jobcenter das Arbeitsmarkt- und Integrationsprogramm für 2017 anpassen. Statt fast 22.000 Eintritte in Maßnahmen wie letztes Jahr kann das Jobcenter nur noch 16.600 anbieten, fast ein Viertel weniger. Maßnahmen richten sich vor allem an Menschen, deren Chancen auf dem Arbeitsmarkt ungünstig sind: Alleinerziehende, Flüchtlinge, Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen und Jugendliche.

Abstriche erforderlich

Die Reduzierung der Maßnahmen betrifft fast alle diese Zielgruppen, mit einer Ausnahme: die Zahl der Angebote für Jugendliche unter 25 Jahren bleibt stabil. Ebenfalls stabil bleibt die Zahl der Weiterbildungsmaßnahmen, die zu einem Berufsabschluss führen. Bei allen anderen Maßnahmen muss das Jobcenter Abstriche machen. Arbeitsgelegenheiten für Langzeitarbeitslose sind ebenso betroffen wie Maßnahmen für Flüchtlinge.

(Veröffentlicht: 10. April 2017)