Berufsbild Holzmechaniker / Holzmechanikerin

Holzmechaniker sind Fachleute für die industrielle Herstellung von Fertigprodukten aus Holz. Überall dort, wo Fenster, Regalsysteme, Paletten, Parkett oder Leisten in großer Zahl hergestellt werden, sägen, fräsen oder hobeln Holzmechaniker.

Tischlern hat am Deister eine lange Tradition. Wo in den vergangenen Jahrhunderten noch Stuhlmacher die Deister-Buchen zu Sitzgelegenheiten verarbeiteten, lernen heute Holzmechaniker an der BBS Springe ihr Handwerk. Holzmechaniker (oder Industrietischler) sind Fachleute für die industrielle Herstellung von Fertigprodukten aus Holz. Überall dort, wo Fenster, Regalsysteme, Paletten, Parkett oder Leisten in großer Zahl hergestellt werden, sägen, fräsen oder hobeln Holzmechaniker. Seit 2006 wird der Beruf in zwei Fachrichtungen ausgebildet: Möbelbau und Innenausbau bzw. Bauelemente, Holzpackmittel und Rahmen.

Holzmechaniker arbeiten in Industrieunternehmen: in der Möbelproduktion, bei Herstellern von Bauzubehör oder in der Paletten- und Rahmenherstellung. Dementsprechend unterschiedlich sind auch die Arbeitsmaterialien. Während im Büromöbelbau oft mit Massivholz gearbeitet wird, bekommen es Holzmechaniker im Messebau mit Kunststoffen und Aluminium zu tun. In der Palettenherstellung werden dagegen Holzfaserplatten eingesetzt. Allen gemeinsam ist der Umgang mit elektronisch gesteuerten Maschinen. Zwar lernen Holzmechaniker auch den Umgang mit Stechbeitel und Hobel, aber in der Regel werden in der Industrie große Kreissägen, Fräsen oder Dübelmaschinen eingesetzt. Dass es dabei laut und staubig zugeht, darf Holzmechaniker nicht stören. Zudem sollten Interessenten körperlich belastbar sein, gut mit Zahlen umgehen können und handwerklich geschickt sein.

Wie unterschiedlich die Ausbildung sein kann, zeigt sich an der Berufsschule in Springe. Die 21-jährige Alexia Kallähne wird bei einem großen Büromöbelhersteller ausgebildet. Die Besonderheit dort: Der Betrieb betreibt eine eigene Ausbildungswerkstatt und verarbeitet überwiegend Echtholz. „Als Vorlage bekommen wir eine Zeichnung vom Werkstück. Auf dieser Grundlage müssen wir dann etwas aus der rohen Bohle bauen.“ Ihr Mitschüler Alexander dagegen wird im Messebau ausgebildet. Dort hat der gelernte Zimmermann vor allem mit Systembauteilen aus Aluminium zu tun. In Messezeiten ist Wochenend- oder Nachtarbeit ist für den 25-Jährigen keine Seltenheit.

Nach der dreijährigen Ausbildung spezialisieren sich Holzmechaniker der Fachrichtung Bauelemente, Holzpackmittel und Rahmen in der Regel; etwa auf den Bereich Verpackungstechnik. Absolventen der Fachrichtung Möbelbau und Innenausbau arbeiten nach der Ausbildung vor allem in der holzverarbeitenden Industrie. Dort stellen sie z.B. Küchenbauteile her. Auch eine Weiterbildung zum Holztechniker oder Holzgestalter ist möglich. Als Einstiegsgehalt nach der Ausbildung ist mit 1.100 bis 1.300 Euro netto zu rechnen.

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