Leibniz Universität

Forschung zu regenerativen Energien wird ausgebaut

Mit der Einrichtung einer Juniorprofessur zur Erforschung von Wasserkraftgeneratoren intensiviert die Leibniz Universität ihre Forschung im hochaktuellen Feld der regenerativen Energien.

Seit 1879 ist das Welfenschloss Hauptsitz der Universität.

Die Leibniz Universität Hannover intensiviert ihre Forschung im hochaktuellen Feld der regenerativen Energien. An der Fakultät für Elektrotechnik und Informatik wird eine W1-Juniorprofessur zur Erforschung von Wasserkraftgeneratoren eingerichtet.

Stiftungsprofessur

Dabei handelt es sich um eine Professur, die vom weltweit führenden Hersteller und Komplettanbieter für die Ausrüstung von Wasserkraftwerken Voith Hydro gestiftet wird. Die Stiftungsprofessur ist ausdrücklich frei, auch mit anderen Industriepartnern zusammenzuarbeiten und Drittmittel von öffentlichen Fördergebern und der Industrie einzuwerben. Der neue Professor oder die neue Professorin kann im Generator-Umrichter-Labor (GeCoLab) am Institut für Antriebssysteme und Leistungselektronik (IAL) auf eine deutschlandweit einzigartige, moderne Infrastruktur für die Forschung zurückgreifen.

Fokus auf Bau von Generatoren für Wasserkraftwerke

Der Fokus der Juniorprofessur liegt auf den speziellen Herausforderungen bei der Gestaltung und dem Bau von Generatoren für Wasserkraftwerke, die mit Abmessungen von bis zu 20 Metern die größten elektrischen Maschinen sind. Der besondere Forschungsbedarf entsteht dadurch, dass diese Generatoren kein Serienprodukt sind, sondern jeweils anlagenspezifisch dimensioniert und gebaut werden müssen, ohne dass zuvor ein Prototyp vermessen werden kann. Damit kommt einer treffsicheren Vorausberechnung eine ganz besondere Bedeutung zu. Der Forschungsbedarf besteht vor allem in der Erarbeitung verbesserter Berechnungsverfahren dafür.

Leibniz-Forschungszentrum Energie 2050

Es ist geplant, dass der neue Professor nach einer Aufbauphase drei bis fünf Doktoranden betreuen wird, die ebenfalls im Themenbereich arbeiten. Die Professur leistet einen wichtigen Beitrag zur weiteren Etablierung des Schwerpunkts Energietechnik der Fakultät und der gesamten Universität mit ihrem Leibniz-Forschungszentrum Energie 2050, in dem die Energieforschungskompetenzen der Universität gebündelt werden.

Lange Historie im Bereich der Energieforschung

Die Leibniz Universität Hannover verfügt über eine lange Historie im Bereich der Energieforschung verschiedenster Bereiche. Diese Kompetenz wurde in den vergangenen Jahren durch Neuberufungen gezielt verstärkt. Die Fakultät für Elektrotechnik und Informatik konzentriert sich in der Forschung auf ihre drei Schwerpunkte Energietechnik, Medizintechnik und digitale Gesellschaft. Die Juniorprofessur für Wasserkraftgeneratoren steht im Zentrum des Schwerpunktes Energietechnik und trägt damit maßgeblich zur weiteren Schärfung des Forschungsprofils der Fakultät bei.

Thema Wasserkraftgeneratoren in der Lehre

Die Professur verbindet inhaltlich zahlreiche Fachgebiete aus Elektrotechnik und Maschinenbau wie die Fachgebiete elektrische Maschinen und Antriebssysteme, Hochspannungstechnik, elektrische Energieversorgung, Kraftwerkstechnik, Turbomaschinen und Fluiddynamik oder Thermodynamik. Auch in der Lehre soll zukünftig das Thema "Wasserkraftgeneratoren" fest verankert werden.

(Veröffentlicht: 20. Januar 2016)