Leibniz Universität Hannover

Grünes Licht für Supercomputer

Mit einem gemeinsamen Supercomputer wollen sieben Bundesländer die Spitzenforschung unterstützen. In der Leibniz Universität Hannover steht "Gottfried", ein Teil des neuen Systems.

Supercomputer sind heutzutage eine wichtige Voraussetzung für große Forschungsleistungen. Am 16. Januar hat die Niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur, Gabriele Heinen-Kljajić einen solchen Hochleistungsrechner in Betrieb genommen.

Ein Supercomputer in zwei Teilen

"Gottfried" und "Konrad" heißen die beiden Teile des Rechners, benannt nach Gottfried Wilhelm Leibniz und dem Computerpionier Konrad Zuse. Standorte sind die Leibniz Universität IT Service (RRZN) in Hannover und das Konrad-Zuse-Zentrum für Informationstechnik Berlin (ZIB). Verbunden sind sie durch eine Glasfaserleitung. Die mögliche Datenmenge, die in einer Sekunde über diese 10-Gigabit-Datenleitung transportiert werden kann, entspricht dabei fast einer Million Buchseiten.

Die hohe Rechenleistung des Supercomputers ermöglicht neue Erkenntnisse, zum Beispiel bei der Optimierung von Windenergieanlagen, in der Klima- und Meeresforschung oder bei der Verminderung von Flugzeuglärm.

Die zweite Ausbauphase

Bis Ende 2014 soll der Supercomputer die Leistung des alten Systems um das Zehnfache übersteigen. Die Spitzenleistung wird dann 2,6 PetaFlops, das sind 2,6 Billiarden Rechenoperationen pro Sekunde, ermöglichen. Der Festplattenspeicher wird mit einer Kapazität von 8,2 Petabyte ausgestattet – das entspricht etwa einer Speicherkapazität von acht Billionen Büchern mit jeweils 500 Seiten. Zum Vergleich: Die als größte Bibliothek der Welt geltende Library of Congress in Washington beherbergt lediglich 31 Millionen Bücher.

Der HLRN-Verbund

Seit dem Dezember 2012 besteht der Norddeutsche Verbund zur Förderung des Hoch- und Höchstleistungsrechnens (HLRN). Als ein Zusammenschluss von sieben Bundesländern betreibt der Verbund gemeinsam das neue Supercomputersystem, genannt HLRN-III.