MHH

Millionen für die Immunforschung

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert ein Forschungsprojekt über Autoimmunität an der Medizinischen Hochschule Hannover.

Prof. Dr. Geoerg Behrens

Mit mehr als vier Millionen Euro fördert die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) die Arbeit der Klinischen Forschergruppe 250 der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) für die kommenden drei Jahre. Damit setzt die DFG ihre seit 2010 bestehende Finanzierung fort. In der Arbeitsgruppe "Genetische und zelluläre Mechanismen von Autoimmunerkrankungen" analysieren Kliniker aus der Pädiatrie, Dermatologie, Klinischen Immunologie und Gastroenterologie sowie immunologische Grundlagenforscher Störungen des Immunsystems: Sie wollen Erkrankungen, bei denen sich die Immunabwehr gegen den eigenen Körper richtet, besser diagnostizieren können und neue Angriffspunkte für Medikamente finden. Diese Autoimmunerkrankungen führen zu zerstörerischen Prozessen, beispielsweise zu Rheuma oder Hepatitis.

Innovativer Forschungsansatz

"Wir freuen uns sehr, dass unsere erfolgreiche Zusammenarbeit die Gutachter der DFG überzeugt hat. Sie haben nachdrücklich die weitere Förderung unserer Forschungsarbeit empfohlen", sagt Professor Dr. Georg Behrens, Leiter der Forschergruppe 250. "Vor allem die Zusammenführung klinischer Daten und Biomaterialien, die innovativen Techniken der Grundlagenforscher und die patientenorientierten Forschungsansätze wurden als besonderes Standortmerkmal der MHH und ihrer Partner gelobt." So konnten die Wissenschaftler zum Beispiel neue Autoantikörper identifizieren, die sie derzeit in klinischen Studien untersuchen und später in der Diagnostik etablieren werden. Damit können Erkrankungen früher erkannt und besser behandelt werden.

Praxisorientierung

Die Forschergruppe 250 ist Teil der neuen Hannover Unified Biobank. Sie profitiert von den zentralen Forschungseinrichtungen der MHH und hat einen ihrer Schwerpunkte in der translationalen Forschung, die die Schnittstelle zischen präklinischer Forschung und klinischer Entwicklung bildet. "Wie die Forschungsstrukturen der MHH unsere Arbeit unterstützen, hat die Gutachter beeindruckt. Wir wissen aber auch, dass wir ohne die Klinik und unsere ambulanten Patienten nicht halb so erfolgreich wären" resümiert Professor Behrens die Arbeit der letzten Jahre.