Zum Charme des Berggartens, des botanischen Gartens im Ensemble der Herrenhäuser Gärten, gehören die umgebenden Ziegelmauern. Sie stammen sehr wahrscheinlich aus der Zeit um 1820, als der Bibliothekspavillon errichtet wurde. Die Mauern sind zugleich schmückend und schützend, schirmen sie doch exotische Pflanzenschätze vor Wind und Wetter ab. Eingehende Untersuchungen hatten jedoch zu Tage gebracht, dass die Mauern saniert und in Teilen erneuert werden müssen. Einige Mauerabschnitte waren baufällig und nicht mehr standsicher, der Fugenmörtel zersetzt. Nachdem der an den Burgweg grenzende Abschnitt 2017 neu errichtet worden ist, waren ab Herbst 2019 die Mauern Richtung Berggarteneingang an der Reihe. Die 3,55 Meter hohen, 20 bis 40 Zentimeter dicken Mauern wurden inklusive ihrer Gründungen abgetragen. Die Pfeiler, Mauerblenden, Abdeckplatten und Schmuckvasen wurden abgebaut und ebenfalls saniert. Betroffen waren auch die angebauten Gebäude aus den 1950er Jahren mit Lagerräumen und Sanitäreinrichtungen. Nach dem Abriss ist jetzt auf dieser Fläche das neue Berggartenhaus entstanden.
Das Berggartenhaus: Multifunktionsraum und Sanitäranlagen
Im Berggartenhaus sind ein lang ersehnter Vortragsraum und eine WC-Anlage untergebracht. Der Raum soll unter anderem als „Grüne Schule“ genutzt werden. Dort können Kindern und Jugendlichen botanische Themen vermittelt werden. Daher fördern die Freunde der Herrenhäuser Gärten den Neubau mit 300.000 Euro. Während der Bauzeit stehen den Besucher/-innen des Berggartens Sanitärcontainer zur Verfügung. Die neuen Sanitäranlagen sind künftig vom Schmuckhof aus zu erreichen, man muss also nicht mehr den Garten verlassen. Im ersten Halbjahr 2021 kann der Neubau eingeweiht werden.