Das Kino greift das Thema Rassismus in seiner jüngeren und jüngsten Geschichte immer wieder auf. Dies durchaus in komplett unterschiedlichen, gar gegenläufigen Herangehens- und Sichtweisen. Es gibt ein formal und inhaltlich ausgewiesen antirassistisches Kino, es gibt Adaptionen von Blackness (im weitesten Sinne) in zahlreichen Facetten des Genrekinos, Hollywood-Dramen, die eine „schwarze“ Geschichte erzählen und dabei weiterhin der konventionellen Dramaturgie folgen oder sie vorsichtig durchbrechen, dokumentarische Formate, die sich auf politisch-gesellschaftliche Spurensuche begeben, u.v.m. Wir zeigen eine notwendigerweise exemplarische Auswahl von Filmen, die hinterfragen und emotionalisieren, die kritisieren, aber auch Kritik provozieren. Ein weites Feld, voller Ambivalenzen und Widersprüche. Das Ende offen - Fortsetzung folgt!
Dass die Geschichte des Films auch eine Geschichte rassistischer Bilder, Figurenzeichnungen und Erzählungen ist, angereichert mit hartnäckigsten Klischees und Stereotypen (Beispiel: das Bild des Indianers oder des Mexikaners im Western) kann hierbei natürlich nicht vergessen werden. Ausreichend Stoff für weitere, ganz andere – und letztendlich ebenfalls notwendige – Filmreihen.