XmasMovies Adventskalender

1. Türchen: Der Grinch

Wird der Grinch es schaffen Weihnachten zu stehlen? Und wie ist Jim Carrey bloß so haarig und grün geworden?

Der Grinch (USA 2000, 90 Minuten) Fantasyfilm
https://www.youtube.com/watch?v=XFQYOpz6xRM

Handlung

Der Grinch ist mürrisch, zynisch und kann mit dem Weihnachtsfest rein gar nichts anfangen. Ganz im Gegensatz zu den Bewohner*innen der winzigen Stadt Whosville, welche unweit von der Höhle des Grinchs jedes Jahr begeistert und mit großen Brimborium Weihnachten feiern. Trotz dessen, dass der Grinch die Whos und ihre Freude an Geschenken und Tannenbaumschmuck verachtet, macht sich ein kleines Mädchen namens Cindy Lou auf den Weg, um dem merkwürdigen grünen Wesen ein wenig Weihnachtsstimmung einzuhauchen. Schon bald muss sie allerdings feststellen, dass es einen Grund für die Einsamkeit des Grinch gibt und dass er das diesjährige Weihnachtsfest in Gefahr bringt!

Fun-Facts

Die Geschichte Wie der Grinch Weihnachten gestohlen hat wurde bereits in den 1950er Jahren vom US-amerikanischen Kinderbuch-Autor Theodor Seuss Geisel verfasst und kritisierte damals wie heute die Kommerzialisierung des Weihnachtsfestes. Die Geschichte wurde mehrmals adaptiert und verfilmt, zuerst im Jahr 1966 wo sie von Chuck Jones mit dem Titel Die gestohlenen Weihnachtsgeschenke auf die Leinwand gebracht wurde. Dieses Projekt war ein Zeichentrickfilm, der lediglich 26 Minuten dauerte.
Im Jahr 2000 verfilmte der Regisseur Ron Howard die Erzählung noch einmal mit echten Schauspieler*innen.
2018 kam der Grinch erneut in die Kinos, diesmal als Animationsfilm mit der Stimme von Benedict Cumberbatch.
Am sehenswertesten ist aber die Verfilmung aus dem Jahr 2000. Mit Jim Carrey in der Hauptrolle und einzigartiger Weihnachtsmusik ist der Film ein echter Klassiker.

Ein gern gespieltes Weihnachtslied aus dem Film ist der Song Christmas, why can’t I find you?, welcher in einer Kooperation von James Horner und Will Jennings geschrieben wurde. Der Song sollte zunächst von Taylor Momsen aka Cindy Lou gesungen werden, das wurde allerdings nicht realisiert. Mariah Carey hatte gemeinsam mit den beiden Textern eine längere und andere Version des Songs, genannt Where Are You, Christmas?, geschrieben. Dieses Lied wurde auch ursprünglich von ihr aufgenommen, jedoch aufgrund eines Rechtsstreits mit ihrem Ex-Mann Tommy Mottola nicht in dieser Form veröffentlicht. So wurde das Lied mit der Sängerin Faith Hill erneut aufgenommen. Im Musikvideo singt Hill auf der Bergspitze vor dem Haus des Grinchs. Es konnte schließlich durchgesetzt werden, dass im Musikvideo einige Ausschnitte aus dem Film gezeigt werden und dass Taylor Momsen einen Cameo-Auftritt hat.

Was den Film außerdem so besonders macht, ist das aufwändige Make-Up und die Kostüme. Was teilweise aussieht wie computergenerierte Special-Effects ist in Wahrheit das Talent der Maskenbildner Rick Baker und Kazuhiro Tsuji, welche sich besonders für das Make-Up des Grinchs viel Zeit nahmen, um Jim Carrey ein unmenschliches Aussehen zu verleihen und trotzdem dessen bemerkenswerte Mimik zu erhalten. Und dies ist ihnen gelungen, Ron Howard (Regisseur des Films) drückte es so aus: „Man könnte das Make-Up des Grinch bei acht verschiedenen Personen auftragen und sie in einer Reihe aufstellen. Und wenn sie stillstünden würde man nicht erkennen wer von ihnen Jim Carrey ist, doch sobald sie sich bewegen und den Mund aufmachen erkennt man ihn.“ Der Schauspieler musste sich seine aufwändige grüne Maske jeden Morgen für ganze 92 Drehtage auftragen lassen, was ihn, wie er selbst sagte, Geduld gelehrt habe. Verdienter Weise erhielt das Filmteam im Jahr 2001 nach mehreren Nominierungen einen Oscar in der Kategorie „Bestes Make-Up“. Zudem erreichte Jim Carrey für seine Darstellung des grünen Wesens eine Nominierung für den Golden Globe als bester Hauptdarsteller.

Behind the scenes:  https://www.youtube.com/watch?v=009wPQyVM7c 

Kritiken

„Komischer Fantasy-Film, der sich mit immensem Budget und Jim Carrey in der Hauptrolle auf die Suche nach der Bedeutung von Weihnachten macht und eine wüste Mischung aus Kitsch und Galle anrichtet. Bei aller Turbulenz schlägt er durchaus auch hintergründige Töne an.“ Lexikon des internationalen Films

Und diese hintergründigen Töne klingen nach, schließlich ist die Kernbotschaft des Films, dass es für ein gelungenes Weihnachten nicht unbedingt viele Geschenke braucht, sondern vor allem zwischenmenschliche Wärme. Auch wenn die Produktion Universal 123 Millionen US-Dollar kostete und man sich fragen kann, wie das im Verhältnis zur ursprünglichen Kritik am Kommerz des Weihnachtsfestes steht, ist der Film eine schräge Abwechslung und sehr sehenswert.

Wo schauen?

Stream:
Netflix im Abo
Amazon, Apple TV, Maxdome ca. 4 € Leihgebühren

Fernsehen:
23.12. 20:10 Uhr SRF 2
09.12. 20:15 Uhr Super RTL
24.12. 16 Uhr VOX