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8. Türchen: Die Eiskönigin

Eiskalt und doch wärmend - Der Animationsfilm war ein echter Kassenschlager! Was macht diesen Film so winterlich und erfolgreich?

Die Eiskönigin (USA 2013, 101 Minuten) Animationsfilm

https://www.youtube.com/watch?v=xQxBqo_kRWE 

Handlung

Elsa und Anna haben nur noch einander, seit ihre Eltern – das Königspaar von Arendelle – bei einer Schiffsreise ums Leben kamen. Trotzdem haben die beiden kein gutes Verhältnis zueinander, obwohl sie in ihrer Kindheit unzertrennlich waren. Elsa verbirgt nämlich ein dunkles Geheimnis vor Anna und distanziert sich immer mehr von ihr.
Bei Elsas Krönung geraten die beiden aneinander, als Anna plötzlich heiraten will um der Kälte ihrer älteren Schwester zu entfliehen. Elsa ist so aufgebracht, dass sie die Kontrolle über ihre magischen Eiskräfte, welche sie immer vor der Öffentlichkeit verbergen musste, verliert und ganz Arendelle einfriert. Kurz darauf verschwindet sie. Anna macht sich auf die Suche nach ihr und ihrer gemeinsamen Vergangenheit. Auf dem Weg trifft sie den Naturburschen Kristoff und den immer plappernden Schneemann Olaf. Zu dritt machen sie sich auf eine abenteuerliche Reise um Arendelle vom Schnee zu befreien und Elsa zurück zu holen.

Fun-Facts

Die Magie dieses wunderbar-winterlichen Disneyklassikers geht nicht nur von Elsas Eiskräften oder der humoristischen Zeichnung der Charaktere aus, sondern auch von der Filmmusik. Das in Disney-Filmen viel gesungen wird wissen wir ja bereits, doch Elsas Solo Let it go, das eigentlich von Songwriter-Ehepaar Kristen Anderson-Lopez und Robert Lopez geschrieben und von Idina Menzel gesungen wurde, erhielt einen Oskar für den Besten Filmsong – und das zu recht! Der Song wurde in ganze 41 Sprachen übersetzt.
Auch die anderen Musikstücke des Films gehen ins Ohr und laden zum Mitsingen ein, vor allem der Song „Willst du einen Schneemann bauen?“ ist bei Zuschauer*innen allen Alters sehr beliebt. Fast wäre dieser Hit allerdings gar nicht im Film vorgekommen, er hatte es in den letzten Minuten noch in die finale Fassung geschafft.

Inspiriert ist die Geschichte wohl vom Märchen „Die Schneekönigin“ von Hans Christian Andersen (Des Kaisers neue Kleider, die kleine Meerjungfrau). Es bleibt allerdings auch bei der Inspiration, denn die Handlung des Films weicht stark von der des Märchens ab. Um die Wirkung trotz dessen, das es sich um einen Animationsfilm handelt, so realistisch wie möglich zu halten, haben einige Mitwirkende des Films während der Dreharbeiten einen psychologischen Lehrgang gemacht, um die Dynamiken zwischen Geschwistern besser darstellen zu können.
Außerdem haben die Animator*innen einen Meteorologie-Kurs belegt, um das frostige Wetter und die Schneeflocken so detailgetreu wie möglich zu animieren. Sie wurden sogar von Dr. Kenneth Libbrecht, einem der bedeutensten Schneeforscher unserer Zeit und deshalb liebevoll Doctor Snow genannt, zur Bildung von Eiskristallen beraten.
Wieder andere Mitwirkende sollten anhand eines echten Rentiers im Studio dessen Verhalten studieren, um Kristoffs Rentier Sven zu animieren. Das Rentier war allerdings vor den Augen der gesamten Crew ein wenig schüchtern und stand nur still da, woraufhin man sich bei Svens Verhalten an einem Hund orientierte. Wenn man es weiß, fällt es tatsächlich auf!

Apropos Animation: Der Film hatte ein stattliches Budget von 150 Millionen US-Dollar, was für einen Animationsfilm recht durchschnittlich ist. Trotzdem saßen allein an Elsas prächtigem Eispalast 50 Animator:innen! Insgesamt saßen rund 600 Leute über 2,5 Jahre daran, die Charaktere zum Leben zu erwecken.

Und zuletzt (weil es das Letzte ist!!) : Trotz dessen, dass es Disney schon seit 1930 gibt, war Jennifer Lee im Jahr 2013 die erste weibliche Produzentin eines Disneyfilms!!! Doch sie hat es den hohen Herren gezeigt, der Film war ein absoluter Kassenschlager!

Kritiken

Die Eiskönigin erhielt im Jahr 2014 ganze zwei Oskars in den Kategorien Bester Animationsfilm und Bester Filmsong für Let it go.

Wo schauen?

25.12. 16:10 Uhr ORF

Disney +
Amazon, Apple TV, Maxdome: 4€ Leihgebühr