Als Hitler das rosa Kaninchen stahl

Caroline Link, Deutschland 2019, 119 Minuten

Filmszene

Der Abschied von Berlin fällt Anna schwer. Welches Kuscheltier soll sie mitnehmen? Warum darf ihre geliebte Haushälterin Heimpi nicht mit in die Schweiz? Und wie lange wird Annas Familie wegbleiben müssen? Dass die jüdische Familie nicht länger bleiben kann, ist hingegen klar. Seitdem Adolf Hitler vor ein paar Tagen zum Reichskanzler ernannt wurde und den Nationalsozialisten die Macht in Deutschland übertragen wurde, hat sich die politische Lage zugespitzt. Als bekannter Kritiker der Nationalsozialisten ist Annas Vater besonders in Gefahr. So sucht die Familie erst einmal Zuflucht in einem kleinen Dorf in der Schweiz. Aber die Hoffnung auf bessere Zeiten wird bald zerschlagen. Kaum hat sich Anna eingelebt, wird sie ein weiteres Mal mit ihrer Familie umziehen müssen.

Auf universelle Art macht „Als Hitler das rosa Kaninchen stahl‟ am Beispiel des Schicksals von Anna und ihrer Familie die Situation von Menschen auf der Flucht spürbar. In den Mittelpunkt rücken dabei die Bedeutung der Familie, die Hoffnung und die Sehnsucht nach einem Zuhause. Der Film zeigt sowohl die Schwierigkeiten des Ankommens als auch die Schwierigkeiten des ständigen Wieder-Abschied-Nehmens, die Begegnung mit dem Neuen und „Fremden‟ als Belastung, aber auch als Chance. (Vision Kino)

Themen: Flucht, Zuhause, Familie, Nationalsozialismus, Antisemitismus, Judenverfolgung, Diskriminierung, Hoffnung, Zuversicht

Unterrichtsfächer: Deutsch, Ethik/Lebenskunde, Religion, Geschichte, Kunst

FSK: ohne Altersbeschränkung – empfohlen 10 bis 13 Jahren