Die 17-jährige Autumn ist schwanger. Ihre Familie weiß davon nichts, aber sie selbst ist sich sicher, dass sie noch kein Kind bekommen will. „Gibt es eine Möglichkeit, dass positiv doch negativ sein könnte?“, fragt sie ihre Frauenärztin nach dem Schwangerschaftstest. Als Antwort zeigt diese ihr ein Video mit dem Titel „Hard Truth“. Im US-Bundesstaat Pennsylvania sind Abtreibungen nicht verboten, werden aber nur an wenigen Orten durchgeführt – und bei Minderjährigen nur mit Zustimmung der Eltern. Deshalb fährt Autumn heimlich mit ihrer Cousine Skylar nach New York. Nachdem die Mädchen ihr gesamtes Bargeld für den Schwangerschaftsabbruch in einer Klinik aufgebraucht haben, müssen sie notgedrungen eine Nacht in Malls, U-Bahnhöfen und Spielhallen verbringen. Mehrfach werden sie damit konfrontiert, wie Männer auf verschiedene Art Macht über den Körper von Frauen beanspruchen.
Das Recht auf einen Schwangerschaftsabbruch wird in den USA seit Jahrzehnten kontrovers diskutiert. Im Vergleich zu thematisch verwandten Filmen stellt die Frage, ob eine Abtreibung moralisch vertretbar ist, hier nicht den Handlungskonflikt dar – Autumn ist fest entschlossen. Aber vor dem Hintergrund, dass der Körper von Frauen konkreter Gegenstand im politischen Recht ist, lässt sich dieser scheinbar unaufgeregte Jugendfilm durchaus als feministisches Kino verstehen. (Vision Kino)
Themen: Frauenrechte, Abtreibung, USA, Erwachsenwerden, Familie, Solidarität
Unterrichtsfächer: Deutsch, Englisch, Kunst, Ethik, Religion, Sozialkunde, Politik
FSK: ab 6 – empfohlen ab 14 Jahren