Kubanische Visionen
El acompañante | Der Begleiter

Bauarbeiten
Als in den Achtzigern auch auf Kuba die HIV-Infizierungen dramatisch steigen, richtet die Regierung ein bewachtes Quarantänesanatorium ein. Horacio, ein ehemaliger Box-Star, ist wegen eines Dopingvergehens in Ungnade gefallen. Um sich zu rehabilitieren, soll er als ehrenamtlicher Begleiter den Aidskranken Daniel in Los Cocos betreuen. Hier sind alle HIV-Infizierten des Inselstaates interniert, aber Daniel ist eigentlich ein Volksheld: Er hat mit den kubanischen Truppen in Afrika gekämpft und sich bei einer Prostituierten den HI-Virus zugezogen. Einmal pro Woche dürfen die Patienten das Gelände verlassen, aber nur mit einem Begleiter.
Pavel Giroud verbindet zwei Tabuthemen der kubanischen Gesellschaft: den Umgang mit HIV-Infizierten in den Achtzigern und den Einsatz kubanischer Truppen in Angola und Mosambik. Was wie eine Parade des Machismo beginnt, steigert sich rasch zu ätzend-sarkastischen Einsichten in die kubanische Gesellschaft und ihre Geschlechterrollen, verdichtet in der abgeschotteten Welt eines HIV-Sanatoriums. Siehe Filmfestival Cottbus
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