Ich bin dein Mensch

„Wir Menschen sollten uns an den Gedanken gewöhnen, dass wir keine geheimnisvollen Seelen mehr sind. Wir sind jetzt Tiere, die man hacken kann“, verkündete der Zeitgeist-Philosoph Yuval Noah Harari im Januar 2020 auf dem alljährlichen Treffen des Weltwirtschaftsforums in Davos, kurz vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie. Der Mensch, spekuliert Harari, sei im Begriff, zu seinem eigenen Schöpfergott zu mutieren, zum „Homo Deus“, der nach Milliarden Jahren die Evolution eigenmächtig in die Hand nimmt.

Regisseurin Maria Schrader erzählt in der Science-Fiction-Komödie von einem gefährlichen Selbstversuch. Alma ist Keilschriftforscherin am Berliner Pergamon-Museum. Sie testet den innovativen Romantikroboter Tom - offiziell um ein Gutachten über ihn zu schreiben. Wie menschlich ist Tom, muss man ihm und seinesgleichen Rechte gewähren und wenn ja, welche?

Oder: ist er eine gefährliche Ware, die das ohnehin von Technik bedrohte Feld der Liebe komplett sprengen wird, weil sie, die Ware, Generationen der neuen Narzissten kritiklos debil-kuscheln wird?

Der Film stellt uns die Frage, was in einer Zeit der Durchdringung des Menschlichen durch Künstliche Intelligenz den Menschen für den Menschen zum Menschen macht.