Im Schatten der Goldenen Kutsche

Das 18. Jahrhundert war das Jahrhundert der Aufklärung, der Revolutionen, aber auch der geopolitischen Umwälzungen und Kriege (Siebenjähriger Krieg u.a.) – und es war das Jahrhundert der Machtentfaltung des Britischen Empire.

Ab 1714 trugen für mehr als ein Jahrhundert Vertreter eines Zweiges der protestantischen Welfen die britische Krone. Die Könige von Großbritannien waren auch die Kurfürsten und Könige von Hannover. Hannovers Geschichte aus dieser Zeit der Personalunion spiegelt sich u.a. in der kostbaren goldenen Kutsche, die ein Prunkstück des Historischen Museums ist. Doch dieser Reichtum und die hier zur Schau gestellte Macht war das Ergebnis einer „Weltwirtschaft“, die auf Kolonisierung und Versklavung, auf Ausbeutung und Vernichtung von als rassisch minderwertig begriffenen Völkern und Menschengruppen basierte. Der Schatten der kolonialen und rassistischen Vergangenheit liegt bis heute auf unserer Gegenwart. Und wenn man genau hinschaut, ist es mehr als nur ein Schatten…!

Unsere Filmreihe umkreist Bilder, Erzählungen und Aspekte von Kolonisierung, Dekolonisierung, Geschichte und Gegenwart rassistischer Menschenbilder, von Unmenschlichkeit und Grausamkeit im Schatten einer pompös-stilisierten Feier der Macht. Cineastische Essays, Filmkunst, Großes Kino - Schlaglichter nur, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten.

Im Schatten der Goldenen Kutsche

Zur Ausstellung im Historischen Museum Hannover:

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