Kiosk mit Filmvorführung statt Filmpalast mit überteuerten Süßigkeiten – so könnte man das Konzept des neuen Mini-Kino, das Anfang Januar an der Berliner Allee eröffnete, zusammenfassen.
Was natürlich nicht heißen soll, dass die Filme, die Wiebke und Johannes Thomsen seit Anfang des Jahres 2018 ihren Gästen in ihrem 20 Sitzplätze umfassenden Kino präsentieren, nebensächlich wären. Ganz im Gegenteil: Jeden Monat setzen die beiden Kino- und Kulturenthusiaten Film-Schwerpunkte, die die Gäste zum Diskutieren anregen sollen.
Dass dies nicht nur dahin gesagt ist, zeigt ein Blick auf Wiebke Thomsens berufliche Vergangenheit: Sie hat Kultur- und Filmwissenschaften und Philosophie studiert, war stellvertretende Leiterin des Kinos am Raschplatz, hat parallel eine Ausbildung im Filmtheatermanagement gemacht. Dass das Lodderbast dennoch etwas anderes als ein Stadtteilkino um die Ecke sein will, erkennt man an den Details: Popcorn, aber keine Zigaretten. 50er-Jahre Cocktail-Sessel und Bier aus der Flasche. Unisex-Toilette und Zitronenlimonade nach Geheimrezept. Das aktuelle Programm ist der Homepage zu entnehmen, der Eintritt kostet 10 Euro (ermäßigt 8 Euro).