Denkmal besonderer Art

Die Fassadenreliefs an der Polizeidirektion Hannover

Das Hauptquartier der heutigen Polizeidirektion Hannover wurde in den Jahren 1900 bis 1903 nach den Plänen des Architekten Paul Kieschke als Königlich Preußisches Polizeipräsidium erbaut. Das imposante Sandsteingebäude mit seinem mattschwarzen Schieferdach, den vielen Erkern und Giebeln und Stilelementen aus der Renaissance und dem Barock ist an sich schon sehenswert, besonders interessant jedoch sind die Details.

Die Polizei, dein Freund und Helfer

Detailreiche Fresken sind am Gebäude der Polizeidirektion Hannover zu entdecken.

Das vom Architekten als "hell strahlende Perle der Monumentalbauten um den Maschpark" beschriebene Polizeigebäude grenzt sowohl an die Waterloostraße als auch an die Hardenbergstraße. An der Fassade des Turms an der Ecke sind, getrennt durch ein Fenster, zwei große Reliefs zu sehen, die jeweils zwei Polizisten mit Pickelhaube und Kaiser-Wilhelm-Bart zeigen, die als Freund und Helfer einerseits alten und kranken Mitbürgern gutmütig zur Seite und auf der anderen Seite eine Frau mit zwei Kindern beherzt vor Gaunern und Tagedieben beschützen. Die figürlichen Bauplastiken mit den respektablen Selbstdarstellungen der Obrigkeit am ehemaligen Königlich Preußischen Polizeipräsidium wurden vom Berliner Bildhauer Stephan Walter erschaffen. Sie stehen, wie das gesamte Gebäude, heute unter Denkmalschutz.

Anschaulicher Polizeidienst.

Die Polizei als Freund und Helfer– auch mit Pickelhaube.

Ebenfalls sehenswert ist auch der grimmig dreinschauende Fratzenkopf mit Drachenflügeln, der draußen über der Eingangstür nach wie vor darüber wacht, dass die Beamten drinnen ungestört auf Verbrecherjagd gehen können. So prächtig und schmuckreich wie die Fassade ist übrigens auch das Innere des Gebäudes mit seiner stattlichen Eingangshalle und dem bemalten Tonnengewölbe über den Gängen sowie den kunstvollen Steinplastiken und Reliefs, die die Polizei im Kampf gegen das Verbrechen darstellen.