Herbst in Hannover

Um Süßigkeiten singen oder erschrecken

Ob „Matten Matten Meeren“ oder „Süßes oder Saures“ – das Ziel des etwas in die Jahre gekommenen Martinssingen ist das gleiche wie beim trendigen Halloween-Spektakel: Süßigkeiten! 

Eisbär Sprinter knackt den Kürbis.

Auch wenn das schaurig-schöne Horrorspektakel Halloween dem traditionellen Martinssingen den Rang abgelaufen hat, singen manche Kinder noch vor der Haustür, um Süßes zu ergattern. Clevere machen einfach bei beiden Events mit. Gleiches gilt für die Großen: Warum nicht die Martinsgans und eine zünftige Halloween-Party genießen? Wenigstens einen den folgenden Tipps sollte man im Herbst in Hannover jedenfalls nicht verpassen.

Halloween

Ursprünglich brachten irische Einwanderer Bräuche in die USA, die in der Nacht vom 31. Oktober zum 1. November vollzogen wurden. Von Amerika gelangte das Brauchtum über die Populärkultur zurück nach Europa. So wird Halloween seit Anfang der 1990er Jahre in Europa als Anlass für Feste und Feiern gesehen, die sich thematisch an diesen Bräuchen orientieren. Die zunehmende Beliebtheit, auch im deutschsprachigen Raum, führte im Übrigen zu einem Aufgreifen der Thematik durch Unternehmen, die thematisch passende Konsumgüter wie Literatur (Halloween-Kochbücher), Kostüme, Dekorationen oder Süßigkeiten bereitstellen. Auch das Umherziehen von Tür zu Tür, das klassische „Trick or Treat“, ist ein aufgegriffener Brauch in sehr vielen europäischen, asiatischen und südamerikanischen Ländern. Es wird allerdings fast ausschließlich am 31. Oktober praktiziert. (Quelle: Wikipedia).

Halloween-Partys orientierten sich jedoch nicht direkt an den 31. Oktober, sondern wurden in Regel am zeitnahen Wochenende veranstaltet. Seit 2018 gilt der 31. Oktober auch in Niedersachsen als gesetzlicher Feiertag, allerdings nicht wegen Halloween, sondern als Reformationstag im Gedenken an die Reformation der Kirche durch Martin Luther. Dennoch ist seitdem der 30. Oktober ein beliebter Termin für Halloween-Partys. 

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Martinssingen

Das katholische Martinssingen (die Anhänger des protestantischen Glaubens nennen es Martinisingen) ist ein überlieferter Brauch aus dem Mittelalter. Ursprünglich wurden am 11. November die Landarbeiter für die Wintermonate entlassen. Um während dieser Zeit auch ohne festen Lohn über die Runden zu kommen, zogen ihre Kinder am Abend mit ihren Laternen aus Zuckerrüben von Haus zu Haus, sangen Lieder über den Heiligen Martin von Tours und baten um Lebensmittel für den Wintervorrat. Dieses kleine Lied hört man am Abend des 11. November, wenn die Kinder mit ihren selbst gebastelten Laternen von Haus zu Haus spazieren. Vor jeder Haustür singen sie dann – mehr oder weniger zusammen – eines der traditionellen Martinslieder wie

„Matten Matten Meeren,
die Äpfel und die Beeren,
lass uns nicht so lange steh’n,
wir wollen noch nach Bremen geh’n.

Bremen ist ’ne große Stadt,
da kriegen alle Kinder was,
die Großen und die Kleinen,
sonst fangen sie an zu weinen.“

Für seinen kurzen Auftritt wird der kleine Chor meist mit Gebäck, Obst oder Süßigkeiten belohnt – immer nach der Regel: Wer nicht singt, bekommt auch nichts. Und wer nichts gibt, dem wird ein Streich gespielt!

Martinsgans

Ein weiterer schöner Brauch am Abend des Martinstages ist das Martinsgans-Essen. Martini war bei den Bauern stets der Zahltag für die Frauen und Männer, die bei der Ernte geholfen hatten. Zum Abschied saßen dann alle noch einmal beim gemeinsamen Gänseessen an einer langen Tafel. Diese kulinarische Tradition kann man im Kreise der Familie oder mit Freunden auch in Hannovers Gastronomie genießen: in vielen Gasthäusern und Restaurants steht ab dem Martinstag am 11. November der klassische Gänsebraten mit Rotkohl und Kartoffelklößen oder Semmelknödeln auf der Speisenkarte.

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