Im Dezember geht das Kommunale Kino im Künstlerhaus zurück zu seinen Wurzeln und reist durch unterschiedlichste Orte der Landeshauptstadt – und macht mit dem Film ADAMS ÄPFEL inklusive psychoanalytischer Einführung im Freizeitheim Vahrenwald Halt.
Zum Film
Wieder ist es ein Apfel, von dem Veränderungen ausgehen, die die Protagonisten aus gewohnten Denkbahnen werfen. Der Film erzählt vom Resozialisierungsprojekt des Pfarrers Ivan. Zu dem dort bereits lebenden kleptomanischen Straftäter und Alkoholiker Gunnar und dem arabischstämmigen Tankstellenräuber Khalid gesellt sich zu Beginn des Films der aggressive Neonazi-Anführer Adam. Glaubt Ivan bedingungslos an das Gute im Menschen und ist er ebenso vom Optimismus beseelt, ist Adams Handeln Ivan und dessen Projekt gegenüber von Ablehnung und Angriff geprägt. Zwei gänzlich verschiedene Welten, Menschenbilder und Glaubensrichtungen treffen aufeinander. Auf die Frage Ivans, welches Projekt er im Rahmen seiner Resozialisierung angehen wolle, geht Adam verächtlich, aber auch leichtfertig auf die Idee vom Backen eines Apfelkuchens ein, ohne ahnen zu können, wie weitreichend dies sein wird. Aber nicht nur für ihn. Die Geschichte dieses Films kann als eine Parabel verstanden werden, wie sich Menschen zu den existentiellen Themen der Zeitlichkeit und Fragilität des Lebens verhalten und wie sie mit Schicksalsschlägen umgehen.
Mit Einführung von Steffen Burghardt, ärztlicher Psychotherapeut und Psychoanalytiker.
Adams Äpfel, Dänemark 2005, Regie: Anders Thomas Jensen, 94 min, dt. Fassung, mit Ulrich Thomsen, Mads Mikkelsen, Paprika Stehen, Ole Thestrup, Ali Kazim, Nicolas Bro u.a.
Eintritt: 6,50 € / 4,50 € ermäßigt / frei für Inhaber*innen des Hannover Aktivpasses.
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