Aus der Museumssammlung

Porträtzeichnung des „Füßchens“

Porträts von gekrönten Häuptern gibt es in den Sammlungen der Museen für Kulturgeschichte in großer Zahl, doch die Personen im Hintergrund bleiben oft verborgen. Durch eine Schenkung erhielt das Historische Museum nun eine Porträtzeichnung einer Frau, die einem gekrönten Haupt gedient hat.

Porträtzeichnung Wilhelmine Kuhfuß, Signatur A. Bourguignon, 1859

Wilhelmine Kuhfuß geb. Eix (1810-1883) – relativ jung verwitwet – trat im Jahr 1856 ihren Dienst zunächst als „Hausmagd im Residenzpalais“ an. Als sog. Beschließerin im Dienst der hannoverschem Königin Marie sorgte sie dann für die hauswirtschaftlichen Abläufe bei Hofe. Das Porträt wurde laut Familienüberlieferung auf Norderney gemalt, wohin Wilhelmine Kuhfuß die Königin oft begleitet haben soll. Signiert ist es 1859 mit A. Bourguignon. Königin Marie soll Wilhelmine Kuhfuß mit dem Spitznamen „Füßchen“ gerufen haben.