Leibniz-Bibliothek

Goldener Brief wird UNESCO-Welterbe

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Hohe Ehre für die Landeshauptstadt: Der Goldene Brief der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek (GWLB) wurde zum Weltdokumentenerbe der UNESCO ernannt.

Die UNESCO hat den Goldenen Brief der Leibniz-BibliothekzumWeltdokumentenerbeerklärt

Die GWLB hatte den kostbaren Brief aus dem 18. Jahrhundert gemeinsam mit Myanmar (früher Birma) und Großbritannien als Weltdokumentenerbe nominiert. Mit Erfolg - am 10. Oktober bestätigte UNESCO-Generaldirektorin Irina Bokova in Paris das Votum des internationalen Beraterkomitees. Der Goldene Brief ist nun offiziell Teil des "Memory of the World"-Registers und somit UNESCO-Weltdokumentenerbe.

"Oscar, Grammy und Emmy zugleich"

"Ein UNESCO-Welterbetitel ist so etwas wie Oscar, Grammy und Emmy zugleich. Wir können stolz darauf sein, ein historisch so bedeutendes Stück wie den Goldenen Brief in Hannover zu haben", sagte Oberbürgermeister Stefan Schostok gegenüber der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung". Und auch der Direktor der Leibniz-Bibliothek, Georg Ruppelt, ist sich laut der "Neuen Presse" sicher, dass die Auszeichnung die Bibliothek ein gutes Stück nach vorne bringe.

Internationale Bewerbung mit Erfolg

Der Goldene Brief des birmanischen Königs Alaungphaya an den britischen König Georg II. vom 7. Mai 1756.

Der hauchdünne Goldene Brief, den der birmanische König Alungphaya 1756 an König Georg II. schickte, ist auf purem Gold geschrieben und an zwei Seiten mit kostbaren birmanischen Rubinen besetzt. Ruppelt ließ die lange Zeit fast vergessene Kostbarkeit untersuchen und präsentierte diese vor vier Jahren erstmals der Öffentlichkeit. 2012 fragte er den Kultusminister Myanmars bei einem Besuch in Hannover, ob sie den Goldenen Brief gemeinsam bei der UNESCO anmelden wollen. Dieser zögerte nicht lange und mit der Nationalbibliothek Großbritanniens war schnell der dritte Partner für das internationale Bewerbungsdossier gefunden.

"Memory of the World"-Register

Der Goldene Brief kann spätestens ab Anfang Dezember wieder in der Leibniz-Bibliothek bestaunt werden - bis dahin wird der Ausstellungsbereich im ersten Obergeschoss noch saniert. Das Schmuckstück ist nun Teil des UNESCO-Registers mit dem offiziellen Namen "Memory of the World" (Gedächtnis der Welt). Dieses umfasst zurzeit 348 Stücke aus aller Welt - Bücher, Handschriften, Partituren sowie Bild-, Ton- und Filmdokumente.

(Veröffentlicht: 12. Oktober 2015)