20-facher Nachwuchs

Große Schweinerei auf Meyers Hof

Resultat einer "schweinischen" Dreiecksbeziehung: Ingesamt 20 Ferkel haben im Erlebniszoo Hannover das Licht der Welt erblickt.

Bentheimer Schweinchen

Doppelter Wurf

Über das Geturtel von Gerd und Gerda wurde viel getuschelt. Immerhin hatte er sich ja sich auch schon mit der Gudrun eingelassen. Das gibt doch eine große Schweinerei, hieß es leise. Stimmt. Das Resultat der Dreierbeziehung ist jetzt zu sehen: Im Stall auf Meyers Hof im Erlebnis-Zoo tummeln sich gleich 20 Ferkel – zwölf bei Gudrun und acht bei Gerda – und alle sehen sie aus, als hätte auch noch ein Dalmatiner mitgemischt: Sie sind alle schwarz-weiß gefleckt.

Erster Nachwuchs 

Es ist der erste Nachwuchs der stark gefährdeten Bunten Bentheimer Schweine, die seit März 2018 auf "Meyers Hof" im Erlebnis-Zoo Hannover leben. Die genügsamen, robusten Schweine wurden ab Mitte des letzten Jahrhunderts nicht mehr gezüchtet, weil damals fettarmes Fleisch gefragt war. Mit einem kleinen Restbestand wurde in den 1980er Jahren wieder eine Zucht aufgebaut, bis heute gilt das Bunte Bentheimer Schwein dennoch weiterhin als gefährdet.

Berühmt sind die "Bunten" für ihre guten Muttereigenschaften – da machen auch Gudrun und Gerda keine Ausnahme. Entspannt lassen die beiden ihre quiekende Rasselbande trinken und auf sich herumklettern. Gerdas gepunktetes Dutzend wurde am 29. Januar geboren, Gudrun brachte ihre acht in der Nacht zum 31. Januar auf die Welt. Vater Gerd zeigt sich übrigens ebenso gelassen wie die Mütter (er hat ja auch bei der Aufzucht des schwarz-weißen Gewusel nichts zu tun) und hört dem Quieken aus dem Nachbarstall zu. Zu sehen ist die "große Schweinerei" von 09 bis 16 Uhr im Stall "Mügge" auf Meyers Hof.

Haustierrassen - vom Aussterben bedroht

Dass Haustierrassen vom Aussterben bedroht sind, klingt zunächst unlogisch. Und obwohl viele alte Rassen, wie die von Meyers Hof, robust und vielseitig sind, können sie in der modernen Viehwirtschaft mit spezialisierten Hochleistungsrassen nicht mehr mithalten. Deshalb will sie heutzutage kaum noch ein Landwirt halten – sie werden nicht mehr gezüchtet und sind daher leider vom Aussterben bedroht.