Kulturhauptstadt Europa 2025

Mobiler Kulturhauptstadtkiosk geht auf Tour

Kulturdezernentin Konstanze Beckedorf, Bezirksbürgermeister von Ricklingen Andreas Markurth, Künstler und Fotograf Uwe Stelter und der strategische Berater von Hannovers Kulturhauptstadtbewerbung Oeds Westerhof eröffneten heute die mobile Tour des Kulturhauptstadtkiosks durch die Stadteile auf dem Wochenmarkt in Oberricklingen. Sie sind umringt von Schülerinnen und Schülern einer Sprachlernklasse der Peter-Ustinov-Schule, ihrer Lehrerin Miriam Frehe und Schulleiterin Karin Haller, die zum Auftakt ein Fotoprojekt mit dem Titel "Das Gesicht der Stadt. Zu Gast in Ricklingen", zusammen mit Uwe Stelter, umgesetzt haben.

Im Stadtteil Ricklingen hat Hannovers mobiler Kulturhauptstadtkiosk am 17. Januar seine Tour durch 13 Stadtbezirke eröffnet, um vor Ort mit den Menschen über Hannovers Bewerbung zur Kulturhauptstadt Europas 2025 ins Gespräch zu kommen und Ideen und Wünsche zu sammeln. Zum Auftakt hat das Team Kulturhauptstadtbewerbung gemeinsam mit Uwe Stelter, bekannt durch das Kunstprojekt EINE STADT, ein partizipatives Fotoprojekt initiiert, das das Thema "Nachbarschaft" aufgreift.

Der mobile Kulturhauptstadtkiosk.

Die Schüler*innen zeigen Gesicht und was sie in ihrer neuen Heimat schätzen.

Schülerinnen und Schüler im Alter zwischen zwölf und 16 Jahren der Sprachlernklasse der Peter-Ustinov-Schule haben in Ricklingen ihre Sicht auf das Zusammenleben in dem Stadtteil fotografiert. Herausgekommen ist die Ausstellung "Das Gesicht der Stadt. Zu Gast in Ricklingen", die am 17. Januar mit Konstanze Beckedorf, Kulturdezernentin in Vertretung, Andreas Markurth, Bezirksbürgermeister, Uwe Stelter, Künstler und Initiator des Fotoprojekts, sowie einigen der jungen Fotografinnen und Fotografen auf einem zwei mal sechs Meter großen Banner am Kulturhauptstadt-Kiosk präsentiert wurde.

Alle Fotografien sind in der Peter-Ustinov-Schule 2, Außenstelle, Pyrmonter Straße 2, ausgestellt. Dafür haben Sanaullah Amarkhel (AFG), Avin Khaled (SYR), Adel Abdijevic (SER), Dunia Faruk Lazgin (IRA), Vinar Kamo (IRQ), Asil Khaled (SYR), Heven Khaled (SYR), Tanya Rani (IND), Lilaf Moustafa (SYR), Shani Manusheva (BUL), Rovai Moustafa (SYR), Adina Chise (ROM) und Dacian Chise (ROM) unter der Leitung von Uwe Stelter im Oktober 2018 zwei Tage lang ihren Stadtteil erkundet, die Menschen und was ihnen ansonsten ins Auge gesprungen ist, fotografiert. Die Ausstellung kann bis zum 30. Januar an Schultagen zwischen 14 und 16 Uhr besichtigt werden. Es wird darum gebeten, den Hausmeister vor Ort zu kontaktieren.

Zum Kulturhauptstadtkiosk

Mit dem Kiosk greift das Team Kulturhauptstadtbewerbung den Arbeitstitel "Nachbarschaft" auf. Er funktioniert wie ein "echter" Kiosk als Anlaufpunkt für alle, die sich über das Thema Kulturhauptstadt Europas 2025 in Hannover informieren und austauschen wollen. Der mobile Kulturhauptstadtkiosk ist ein Holzpavillon und einem etwa 18 Quadratmeter großen Anbau mit Sitzgelegenheiten. Auf kleinen Fahnen aus Bannerstoff können alle ihre Ideen und Vorstellungen zum Thema Kulturhauptstadt am Kiosk hinterlassen.

Die Kulturhauptstadt-Kiosk-Tour

Mit dem Kulturhauptstadt-Kiosk startet der Beteiligungsprozess für die Bevölkerung für die Bewerbung Hannovers zur Kulturhauptstadt. Bis zum EUROPA-FEST am 11. Mai auf dem Opernplatz tourt der Kiosk durch alle 13 Stadtbezirke - dorthin, wo sich Hannovers kulturelles und soziales Leben abspielt. Als Termine stehen bereits fest:

  • 02.03.2019: Freiwilligenbörse im Pavillon (Mitte)
  • 30.03.2019: Roderbruchmarkt (Groß Buchholz) Abschlussfest "Hannover ist putzmunter" in Kooperation mit aha
  • 31.03.2019: Am Küchengarten (Linden) im Rahmen des "Blauen Wunders"
  • 05.04.2019: Wochenmarkt Stephansplatz (Südstadt)
  • 26.04.2019: Frühlingsmarkt "Buntes Flair auf dem Sahlkampmarkt", Kioskwagen (15 bis 19:00 Uhr)
  • 11.05.2019: Europa-Fest auf dem Opernplatz, Kiosk (12 bis 20:00 Uhr)
  • 18.05.2019: Familienfest am Bürgerhaus Misburg, Kiosk (14 bis 17:00 Uhr)
  • 23.05.2019: Stadtteil- und Schulbibliothek Badenstedt, Kiosk (14 bis 18:00 Uhr)
  • 24.05.2019: Europäischer Nachbarschaftstag am Spielhaus KroKuLino, Kioskwagen (15 bis 18:00 Uhr)

Projekt "Das Gesicht der Stadt"

Ein Schüler erklärt Passant*innen die Ausstellung

Das Projekt „Das Gesicht der Stadt“, konzipiert von Uwe Stelter, zeigt, wie Beteiligungsprojekte auf dem Weg der Stadt Hannover zum Titel Kulturhauptstadt Europas 2025 aussehen können. Es handelt sich bei dieser Arbeit um eine neue Form eines fotografischen Stadtportraits. Dieses Porträt wird sich aus 13 Teilen (die Stadtbezirke) zusammensetzen. In Veranstaltungen mit Workshop-Charakter, die Stelter nicht nur erdacht hat, sondern auch selbst durchführt, fotografieren die unterschiedlichsten Teilnehmer*innengruppen schwerpunktmäßig einen Aspekt urbaner Identität. 

Zur Sprachlernklasse der Peter-Ustinov-Schule

Das erste Stadtteilprojekt konnte Stelter, als Beteiligungsprojekt der Landeshauptstadt Hannover im Rahmen der Bewerbung zur Kulturhauptstadt Europas 2025 in Kooperation mit der Peter-Ustinov-Schule Ricklingen realisieren. Insgesamt 22 Sprachschüler*innen sind im Schuljahr 2018/19 an der Peter-Ustinov-Schule. Sie sind zwischen zwölf und 16 Jahre alt und kommen aus insgesamt zehn verschiedenen Ländern. Einige Schüler*innen sind als unbegleitete Flüchtlinge nach Deutschland gekommen und haben teilweise eine sehr lange Flucht hinter sich. Zahlreiche Kinder stammen aus Syrien und dem Irak und bringen eine gute schulische Vorbildung mit. Andere haben noch nie eine Schule besucht oder sind nur ein oder zwei Jahre zur Schule gegangen. Im Klassenraum treffen damit junge Menschen mit heterogenem Hintergrund und ganz verschiedenen kulturellen, religiösen und gesellschaftlichen Biographien aufeinander. Die Jugendlichen haben das Fotoprojekt "Das Gesicht der Stadt. Zu Gast in Ricklingen" sehr wachsam und interessiert aufgenommen und freuen sich nun auf ihr ganz persönliches Ergebnis.

Informationen zum Kulturhauptstadt-Kiosk

Der Holzpavillon wurde vom Verein "Unter einem Dach" entworfen, der einen nachhaltigen Beitrag zur Integration leistet, indem er Arbeit und Praktika im handwerklichen Bereich anbietet sowie Sprachförderung und Vermittlung in die Aus- und Weiterbildung. Der Kiosk wurde in der offenen Werkstatt im Hafven, dem Coworking und Maker Space in Hannovers Nordstadt, gebaut.