Mit dem Startschuss für das Bewerbungsverfahren deutscher Städte um den Titel der Kulturhauptstadt Europas 2025 am 24. September 2018 hat die Kulturstiftung der Länder im Auftrag der Kultusministerkonferenz die offizielle Ausschreibung für das nationale Auswahlprozedere veröffentlicht.
Die Entscheidung, welche Stadt das Rennen macht, trifft eine unabhängige Jury.
Es gibt sechs Kriterien, die für alle Bewerberstädte gelten und die sie in ihrem Bewerbungsbuch, das so genannte Bid Book, berücksichtigen müssen:
1. Europäische Dimension:
Der europäischen Dimension kommt in der Bewerbung eine besondere Bedeutung zu. Mit den folgenden Fragen sucht Hannover hierfür nach Antworten. Welches gesellschaftlich relevante Thema kann Hannover authentisch bearbeiten, das auch andere Städte in Europa bewegt? Was kann also Europa von Hannover lernen, in welchen Bereichen ist die Stadt Vorbild? Aber auch umgekehrt: Was kann sich Hannover von anderen europäischen Städten abschauen? Dabei skizziert das Bewerbungsbuch, das Bid Book, die Beantwortung dieser Fragen, programmatisch. Es geht es noch nicht um Details, sondern von Visionen und Programmlinien, die durch Leuchtturmprojekten beispielhaft beschrieben werden.
2. Beitrag zur langfristigen Kulturstrategie der Stadt:
Eine erfolgreiche und nachhaltige Kulturhauptstadtbewerbung ist an langfristigen Visionen der Stadtentwicklung gebunden. Zur Förderung des Kultur- und Kreativbereichs müssen kulturelle zusammen mit sozialen und wirtschaftlichen Aspekten verknüpft werden. Dazu erarbeitet Hannover einen Kulturentwicklungsplan (KEP), der weit über das Kulturhauptstadtjahr 2025 hinausreicht.
3. Kulturelle und künstlerische Inhalte:
Die Bewerbung überzeugt durch ein klares und aufeinander abgestimmtes gesamtstädtisches Konzept mit außerordentlich hoher künstlerischer Qualität, einer Vielfalt der Genres und Formate sowie eine Ausgewogenheit zwischen traditionellen und innovativen, experimentellen Ausdrucksformen.
4. Beteiligung der Gesellschaft:
Ein Garant für Erfolg und Nachhaltigkeit einer Kulturhauptstadtbewerbung ist die aktive Einbindung von unterschiedlichsten Gruppen der Stadtgesellschaft mit neuen und nachhaltigen Formaten in der Planung und Umsetzung.
5. Management:
Neben der Gesamtsteuerung und der künstlerischen Idee müssen die Finanz-, Marketing- und Kommunikationsstrategie sowie die Personal- und Umsetzungsstruktur dargelegt werden.
6. Umsetzungsfähigkeit:
Hier gilt es die Kapazitäten der Stadt als internationaler Gastgeber aufzuzeigen: Neben Verkehrsanbindungen und Hotelplätzen geht es um Gastfreundlichkeit ebenso wie um den Nachweis parteiübergreifender Unterstützung und die Unterstützung der lokalen, regionalen und nationalen Institutionen.
Mehr Informationen finden Sie hier: www.khh25.de/was-ist-kulturhauptstadt