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Gidon Kremer
Gidon Kremer ist einer der bedeutendsten Geiger unserer Zeit. Sein Engagement gilt insbesondere dem Schaffen russischer und osteuropäischer Komponisten. Im Laufe seiner Karriere hat Kremer viele wichtige Werke uraufgeführt, von denen ihm einige gewidmet sind.
Werke von Weinberg und Chopin
Bei seinem Konzert in der Galerie bringt Gidon Kremer zusammen mit der Cellistin Giedre Dirvanauskaite und dem Pianisten Georgijs Osokins Werke des sowjetischen Komponisten Mieczyslaw Weinberg und das selten zu hörende Klaviertrio von Frederic Chopin zur Aufführung. Gidon Kremer beschreibt Weinberg, der lange nur als Epigone seines Freundes Dmitri Schostakowitsch galt, als "eine Quelle unbegrenzter Inspiration".
Verbindung von Musik und Fotografien
Die 24 Präludien für Violoncello, von Kremer für Violine arrangiert, werden von Projektionen der Bilder des litauischen Fotografen Antanas Sutkus begleitet, einem der bedeutenden humanistischen Fotografen Europas, der 2017 den Dr.-Erich-Salomon-Preis der Deutschen Gesellschaft für Photographie erhielt. Weinbergs Cello-Präludien und Sutkus’ kraftvolle Bilder sind etwa zur gleichen Zeit entstanden, nämlich um 1960. Und obwohl es keine direkte Verbindung zwischen den beiden Künstlern gibt, offenbart das Projekt, dass die beiden dieselbe Lebenserfahrung teilten. Die Musik und die Bilder reflektieren die Welt einer speziellen utopischen Ideologie, die während der Sowjet-Periode jedermann aufgedrängt wurde. Mit seinen ungeschönten Bildern aus der geografischen Mitte Europas bewegte sich Sutkus politisch auf dünnem Eis, ähnlich wie Weinberg, der trotz totalitärer Unterdrückung unter Stalin stets Integrität bewahren konnte.
Beteiligte
Violine Gidon Kremer
Violoncello Giedre Dirvanauskaite
Klavier Georgijs Osokins
Fotografien Antanas Sutkus

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