Ausstellungen
Greenhouse – Ein Treibhaus für Bilder
Fremde Gewächse und allerlei Getier ziehen anlässlich der KunstFestSpiele 2019 in das Arne Jacobsen Foyer ein. Sichtbar werden sie jedoch erst bei Einbruch der Dunkelheit. Was sich hier bewegt, ist Teil der Video- und Klanginstallation Greenhouse der Kölner Medienkünstlerin und Malerin Gudrun Barenbrock, die Arne Jacobsens Glaskubus in ein begehbares "Treibhaus für Bilder" verwandelt. Es entsteht eine vielschichtige Komposition, die sämtliche Sinne anspricht: ein flüchtiger, fließender, umherschweifender und wuchernder Rhythmus aus Licht und Klang. Immer wieder neue Bild- und Soundkonstellationen verbinden sich mit den Schattenrissen der Besucher zu einem polyphonen Gesamtarrangement bewegter Formen und Strukturen.
Künstlerischer Ansatz
Barenbrock legt ihrem Greenhouse Naturbeobachtungen zugrunde, die sie auf ihren zahlreichen Reisen in abgelegene Gebiete Zentralafrikas, Nord- und Südamerikas und Asiens aufgenommen hat – konservierte Momentaufnahmen, die Vielfalt und Ordnung im scheinbaren Chaos der Natur dokumentieren. Digitale Bearbeitung reduziert dieses Bildmaterial auf das Wesentliche und abstrahiert die Schönheit der Naturaufnahmen. Immer wieder überlagern Textpassagen bedeutender Forscherinnen aus vier Jahrhunderten diese Bilderwelten. Auch die Soundscapes verwenden Vorgefundenes und Gesammeltes, das Barenbrock zu einem subtilen Soundtrack verbindet. Greenhouse ist Feldforschung mit künstlerischen Mitteln und großer Lust zum Experiment, eine subjektiv-minimalistische Montage aus vielgestaltigen Formen und Strukturen: ein Treibhaus für Bilder und Klänge.