Neuer Bustyp eingetroffen

Üstra baut Elektrobus-Flotte aus

 Üstra-Vorstandsvorsitzender Dr. Volkhardt Klöppner, Regionsrat Ulf-Birger Franz, Üstra-Vorstand Denise Hain, Üstra-Vorstand Elke Maria van Zadel und Regionspräsident Hauke Jagau nehmen die Busse in Empfang.

Die ersten Busse vom Typ eCitaro sind am 14. Januar auf dem Üstra-Betriebshof Mittelfeld eingetroffen. In den nächsten Jahren werden insgesamt 48 neue Elektrobusse vom Hersteller Daimler geliefert, um den Busbetrieb in der hannoverschen Innenstadt bis Anfang 2023 komplett auf reinen Elektroantrieb umzustellen.

Die neuen zwölf Meter langen Solobusse werden in den nächsten Wochen und Monaten umfangreich getestet und Fahrerinnen und Fahrer sowie Werkstattpersonal auf das neue Elektrofahrzeug geschult. Ähnlich wie bei neuen Automodellen, die vor dem Verkaufsstart zu Testzwecken in Tarnkleidung unterwegs sind, sind auch die Busse als Erlkönig getarnt.

Erster Linieneinsatz auf der Linie 100/200 

Voraussichtlich im zweiten Quartal 2020 werden die vier neuen Elektrobusse feierlich eingeweiht, bevor sie dann auf der Linie 100/200 zum Einsatz kommen. Auf dieser Strecke sind bereits drei Elektrobusse der Üstra unterwegs. Bis zur feierlichen Einweihung werden die Fahrzeuge ab Februar im Stadtgebiet unterwegs sein. Um noch nicht zu viel zu verraten, haben die "Erlkönige" eine auffällige Beklebung. Die Hannoveranerinnen und Hannoveraner sind dazu eingeladen, Fotos vom neuen eCitaro zu machen und diese dann auf den Social Media Plattformen Instagram und Facebook mit dem Hashtag #ekoenig zu posten. Die Bilder werden dann über die Social-Media-Kanäle der Üstra geteilt und erhalten damit weitere Aufmerksamkeit.

48 Elektrobusse für sechs Innenstadtlinien 

Im Jahr 2020 werden weitere elf E-Solobusse (12 Meter) erwartet sowie vier E-Gelenkbusse (18 Meter). Im Jahr 2021 sollen dann weitere 15 Solo- sowie 14 Gelenkbusse geliefert werden. Zunächst wird in 2020 die Linie 100/200 elektrisch ausgestattet (13 E-Solobusse), ab 2021 folgen die weiteren Innenstadtlinien 121 (10 E-Gelenkbusse), Linie 128 (6 E-Standardbusse), Linie 134 (6 E-Standardbusse und Linie 120 (3 E-Standard- und 4 E-Gelenkbusse). 

Ausbau der Ladeinfrastruktur 

Parallel zur Beschaffung der Busse werden in den kommenden Jahren die Endpunkte der Innenstadtbuslinien jeweils mit der dafür notwendigen Ladeinfrastruktur ausgerüstet: August-Holweg-Platz (Linie 100/200), Altenbekener Damm und Haltenhoffstraße (Linie 121), Peiner Straße und Nordring (Linie 128 und 134), Aegidientorplatz und Ahlem (Linie 120). Darüber hinaus werden die beiden Betriebshöfe Mittelfeld und Vahrenwald für die Ladungs- und Instandhaltungsprozesse der Elektrobusse umfangreich umgebaut.

Förderung durch Bund und Land

Möglich ist die Realisierung dieses Großprojekts durch die Förderung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit mit 22,7 Millionen Euro. Eine ergänzende Förderung der Landesnahverkehrsgesellschaft (LNVG) in Höhe von 2,9 Mio. Euro unterstützt die Anschaffung der ersten 29 E-Busse. Über einen weiteren Antrag für die Komplementärförderung der übrigen 19 E-Busse hat das Land derzeit noch nicht entschieden. Insgesamt belaufen sich die Investitionen für die Zukunftsoffensive E-Bus auf etwa 49,1 Millionen Euro.

Der "Üstra Mercedes eCitaro"

Die Niederflur-Stadtbusse verfügen jeweils über zehn Hochvolt-Batteriebaugruppen mit einer Gesamtkapazität von 243 kWh und über einen Pantografen auf dem Dach für Zwischenladungen an den Endhaltestellen der jeweiligen Linien. Darüber hinaus verfügen die eCitaro über eine herausragende Sicherheitsausstattung. Dazu zählt zum Beispiel der aktive Bremsassistent Preventive Brake Assist. Der Sideguard Assist des eCitaro warnt den Fahrer beim Abbiegen vor Fußgängern und Radfahrern. Fahrgäste profitieren von einer Kassettenrampe als Einstiegshilfe für mobilitätseingeschränkte Passagiere, von USB-Steckdosen für mitgebrachte Endgeräte sowie von TFT-Monitoren für das Fahrgastfernsehen. Außerdem werden die neuen Busse mit Klimatechnik ausgestattet.

Stimmen

"Mit den neuen Elektrobussen bauen wir gemeinsam den Umweltvorsprung des ÖPNV in der Region Hannover weiter aus. Diese Fahrzeuge fahren deutlich geräuschärmer, belasten lokal nicht die Luftqualität und leisten so einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz", erklärt Regionspräsident Hauke Jagau bei der Ankunft der eCitaro auf dem Betriebshof Mittelfeld.

"Die 48 modernen Elektrobusse sind ein wichtiger Baustein für klimafreundliche Mobilität in Hannover. Wir möchten schrittweise alle Busverkehre in der Region Hannover auf Elektro- und Wasserstoffantriebe umstellen", ergänzt Verkehrsdezernent Ulf-Birger Franz.

"Mit den ersten eCitaro sind wir unserem Ziel des komplett emissionsfreien Nahverkehrs in der Innenstadt bis 2023 ein großes Stück näher gekommen", freut sich Üstra-Vorstandsvorsitzender Dr. Volkhardt Klöppner. "Wir wollen die erste deutsche Großstadt sein, die im kompletten Innenstadtbereich den ÖPNV elektrisch betreibt – und dies mit nachhaltiger Energie."