Elektromobilität

Region erstellt regionales E-Mobilitätskonzept

Die Region entwickelt ein eigenes Konzept zur Elektromobilität. Dafür bekommt sie eine Förderung vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur.

Einführung/Hintergrund

Die Region Hannover engagiert sich seit den 1990er Jahren für den Klimaschutz. Sowohl im „Verkehrsentwicklungsplan pro Klima “ der Region Hannover als auch im „Masterplan 100% für den Klimaschutz“ für Stadt und Region Hannover ist die Elektromobilität als wichtiger Baustein für die Umsetzung einer klimafreundlichen, CO2-armen Mobilität genannt. Wie in der gesamten Republik bleibt die Verbreitung der Elektromobilität derzeit weit hinter den Erwartungen zurück. Um Klimaschutz- und weitere Umweltqualitätsziele umsetzen zu können, ist eine vermehrte Verbreitung der Elektromobilität auf Kosten der Verbrennungstechnologie notwendig. 

Die Landeshauptstadt Hannover (LHH) als größte regionsangehörige Kommune entwickelt derzeit ein eigenes Konzept, wie die Elektromobilität im Bereich der Stadt Hannover konkret gefördert werden kann. Das Bundesverkehrsministerium fördert nun ein regionales Elektromobilitätskonzept der Region Hannover.

Die Region erstellt für ihre eigenen Aufgabenbereiche einen übergeordneten Plan, an dem sich die anderen Regionskommunen beteiligen können. Es wird ein abgestimmtes Konzept mit der Landeshauptstadt angestrebt, um Synergien im Bereich der gesamten Region Hannover nutzen zu können. Die besondere Herausforderung bei dem Konzept der Region Hannover liegt darin, dass für unterschiedliche Räume zwischen Ballungsraum und ländlichen Gebieten geeignete Strategien entwickelt werden müssen.

Förderung durch BMVI

Es besteht eine Förderzusage für das Projekt durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) in Höhe von 79.360 € bei einem Eigenanteil von 19.840 € und einem Gesamtvolumen von 99.200 €. Der Zeitplan sieht eine Projektdauer von 21 Monaten vor. Das Projekt wurde im Mai 2018 gestartet.

Zielsetzung, Zeitplan und Arbeitspakete

Es soll ein umfassendes Umsetzungskonzept für die Region Hannover erarbeitet werden, um die Elektromobilität im Agglomerationsgebiet der LHH und in den umliegenden Kommunen verankern zu können. Bei der Erarbeitung des Konzepts soll auf den bereits gemachten Erfahrungen aus Verkehrsplanung, Projekten mit hannoverschen Unternehmen und aus dem „Schaufenster Elektromobilität“ aufgebaut werden. Eine Abstimmung und Einbettung in die Verkehrsplanungs- und Klimaziele der Region Hannover ist essentiell.

Das geplante Umsetzungskonzept der LHH wird konkrete Ziele und Maßnahmen für das Jahr 2020 enthalten. Dieses soll um die spezifisch regionalen Belange erweitert und um die Anforderungen der Kommunen in unterschiedlichen Lagen ergänzt werden. Dabei werden insbesondere die Aufgaben der Region Hannover wie ÖPNV und Park&Ride/Bike&Ride besonders in den Fokus genommen. Es sind kleinräumige Insellösungen zu vermeiden. Stattdessen ist es Ziel, eine „elektromobile Region Hannover“ mit einer kompatiblen Ladeinfrastruktur und möglichst einheitlichen Abrechnungssystemen zu realisieren.

Deshalb hat im Projekt die Zusammenarbeit mit den 21 Kommunen eine besondere Bedeutung. Die kommunalen Verwaltungen sind über das geplante Vorgehen informiert worden. Bei der Projektkonzeption wurde eingeplant, dass eine intensive Abstimmung mit den Beteiligten anzustreben ist.

Es werden folgende vorhandene, übergeordnete Ziele berücksichtigt:

Der Verkehrsentwicklungsplan pro Klima benennt die Elektromobilität als notwendiges Handlungsfeld zur CO2-Reduktion. In den Szenarien zum „Masterplan 100 % für den Klimaschutz“ wird für 2050 ein Anteil der rein elektrisch angetriebenen PKW (einschließlich Hybride) am Gesamtaufkommen der Kraftfahrzeuge von 80 % und der Nutzfahrzeuge von 40 % zugrunde gelegt. Zur Erreichung der CO2-Minderungsziele des Masterplans und des VEP pro Klima muss die Stromversorgung hierfür mit erneuerbarem Strom erfolgen, d. h. Verkehrswende und Energiewende bedingen einander.

Die zu erarbeitenden konkreten Ziele im Umsetzungskonzept Elektromobilität beziehen sich auf die folgenden Arbeitspakete:

  • Aufstellung eines Gesamtkonzepts mit differenzierter Darlegung von Handlungsfeldern und ihren Wirkungsmöglichkeiten, dabei insbesondere
  • Erarbeitung eines Konzepts einer zukunftsfähigen Ladeinfrastruktur mit einheitlichen Abrechnungssystemen
  • Steigerung der Anzahl von E-Fahrzeugen im Fuhrpark der Verwaltungen / Vorbild sein
  • Die elektromobile Region – Akzeptanzsteigerung der E-Mobilität im privaten und gewerblichen Einsatzfeld durch eine zielgerichtete intensive Öffentlichkeitsarbeit
  • Aktionen mit Bürgerinnen und Bürgern sowie Unternehmen zur Akzeptanzverbesserung / Bewusstsein schaffen

Für die Zielsetzungen sind für die Handlungsebene konkrete Maßnahmen im Umsetzungskonzept zu erarbeiten, so dass in einer anschließenden Umsetzungsphase (nicht Bestandteil) konkrete abgestimmte Handlungsbausteine umgesetzt werden.

Abschlussbericht zum Download

www.bmvi.dewww.now-gmbh.de