Bildungsbüro

Aktualisierter Eintrag
Stadtteil:
  • gesamtstädtisch
Handlungsfeld:
Bildung und Kultur

Kurzbeschreibung:

Die Bildungsinfrastruktur ist ein wesentliches Kriterium für die Zukunftsfähigkeit einer Stadt wie für ihre Standortattraktivität – gerade auch vor dem Hintergrund der aktuellen Zuwanderungssituation und der generell wachsenden Bevölkerungszahl in Hannover. Individueller Bildungserfolg hängt auch von der nahtlosen Gestaltung der Übergänge von der Kindertagesstätte in die Grundschule, in die weiterführende Schule, in Ausbildung, Studium und Beruf ab.

Grundlage für die Umsetzung der Bildungsregion Hannover ist das Rahmenkonzept für Bildungsregionen in Niedersachsen.

Rahmenkonzept für Bildungsregionen in Niedersachsen

Informationen des Niedersächsischen Kultusministeriums

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Das Bildungsbüro als operative Einheit der Bildungsregion Hannover beteiligt alle relevanten Bildungspartner*innen und fungiert als Schnittstelle zur Landesadministration. Dazu ist das Bildungsbüro sowohl mit kommunalen Mitarbeiter*innen als auch mit Landesbediensteten (1,5 Vollzeit-Lehrer*innenstellen für die Bildungskoordination) besetzt.

Ziel des Bildungsbüros ist es, die Bildungsbiografien aller zu stärken und zu unterstützen. Dies geschieht in Kooperation mit dem Land Niedersachsen. Es wird ein Bildungsmanagement etabliert, das eine Koordination von Bildungspartner*innen und -maßnahmen ermöglicht. Des Weiteren wird eine Netzwerkstruktur entwickelt, in der sich jeweils alle relevanten Bildungsakteur*innen anlass- und themenbezogen abstimmen. Darüber hinaus wird an der Weiterentwicklung eines Bildungsmonitorings gearbeitet, welches die Grundlagen zur Bedarfsermittlung und die Feststellung der Wirksamkeit von Maßnahmen liefert.

Übergeordnete Ziele im Handlungsfeld

MEIN HANNOVER 2030…

  • bietet eine integrierte und inklusive sowie nachfragegerechte Bildungsinfrastruktur, die die individuelle Bildungsbiografie unabhängig von der Herkunft und den unterschiedlichen individuellen Voraussetzungen in den Mittelpunkt stellt und Vielfalt zur städtischen Identität macht.
  • ermöglicht Bildung für alle von der Kindertagesstätte bis ins Erwachsenenalter.

Ziele für 2019:

  • Etablierung eines datenbasierten Bildungsmonitoring und eines darauf basierenden Bildungsmanagements, über das dann Daten- und Angebotslücken aufgezeigt werden können, um ggf. bedarfsgerechte Maßnahmen zu entwickeln und Mittel zu steuern. Dieses wird im Rahmen des Bundesprojektes „Bildung integriert“ gefördert, für das ein Folgeantrag für das Jahr 2019 gestellt wurde. Darüber hinaus sollen die vorhandenen Schwerpunkte im Bereich der Beratungsangebote zu den Themen Erstberatung von Neu-Hannoveraner*innen mit schulpflichtigen Kindern erweitert werden und die Beratung im Handlungskontext inklusiver Bildung, insbesondere für die Zielgruppe schulpflichtiger Kinder, angepasst werden.

Ziele für 2020:

  • Im Rahmen des zweiten Förderzeitraumes des Bundesprojektes „Bildung Integriert“ wurde das Schwerpunktthema „Funktionaler Analphabetismus“ am Beispiel von weiterführenden Schulen aus unterschiedlichen Schulformen in Hannover gewählt. Innerhalb des Förderzeitraums von 2 Jahren (Ende:30.06.2021) soll das Bildungsmonitoring gemeinsam mit den beteiligten Schulformen auch im Hinblick auf die Erfassung der Prävalenz von funktionalem Analphabetismus entwickelt werden. Darüber hinaus sollen Netzwerkstrukturen im Bereich der Alphabetisierung für Hannover etabliert und ausgebaut werden. In diesen Strukturen werden dann die Erkenntnisse aus dem Bildungsmonitoring eingespielt und auf der Grundlage Maßnahmen entwickelt oder modifiziert. Bei Angebotslücken kann es ggf. auch zur punktuellen Maßnahmenentwicklung im Qualifizierungsbereich und im Bereich zielgruppenspezifischen Formate kommen.

Zeitplanung:

  • Einrichtung der ersten Stelle Bildungskoordination: Februar 2016
  • Einrichtung der zweiten Stelle Bildungskoordination: April 2016
  • Errichtung der Stelle Bildungsmanagement: Juli 2016
  • Start Erstberatung für schulpflichtige Flüchtlingskinder/EU: August 2016
  • Start Einrichtung Bildungsmonitoring: Dezember 2016
  • Durchführung Veranstaltungen zur Schulanwahl in der VHS: 23. Januar 2017,22. Januar 2018 und 21.01.2019 sowie Vorbereitung der Veranstaltung am 20.01.2020.
  • Durchführung Bildungskonferenz „Grammatik machen wir später“. Junge Neuzugewanderte – eine Herausforderung für die Schulen in Hannover: 12. März 2018, Sprengel Museum mit über 200 Teilnehmenden aus ganz Niedersachsen.
  • Ein Regionalkonzept (schulische) Inklusion wird in einem Beteiligungsprozess in enger Abstimmung mit dem Inklusionsbeirat entwickelt; als erste Schritte fanden u.a. zwei Klausurtage am 23. Januar und am 6. März 2018 statt.
  • Das Beratungskonzept für schulpflichtige Flüchtlingskinder/EU-Zuwanderung wird kontinuierlich weiterentwickelt zu einem Beratungskonzept für Neu-Hannoveraner*innen mit schulpflichtigen Kindern, das Konzept zur inklusiven Beschulung wird in einem Beteiligungsprozess entwickelt. Schwerpunkte hierbei sind
    • ein Service Center Inklusion und
    • Verbünde für Bildung (eine Kick-off-Veranstaltung mit allen Schulleitungen in der LHH fand am 11.03.2019 statt).
    • Einrichtung einer zweiten Stelle für die schulische Erstberatung: 01.01.2019
    • Einrichtung einer weiteren Vollzeitstelle schulische Erstberatung für Neu-Hannoveraner*innen zum 01.08.2019
    • Unterstützung von Schulen mit besonderen Herausforderungen durch eine intensive Begleitung des Landesprogrammes Schule (PLUS).
    • Einrichtung einer halben Stelle Bildungskoordination: Februar 2019
    • Durchführung und Nachbereitung der Bildungskonferenz zur „Schule der Zukunft“ am 25.03.2019 mit über 300 Teilnehmenden.
    • Themenbezogene Nachbereitung der Bildungskonferenz mit Fachexpert*innen aus der Stadtverwaltung und darüber hinaus. Aufbereitung der Erkenntnisse und Erfahrungen im Rahmen eines Planungszirkels.
    • Durchführung einer Bildungskonferenz im Frühjahr 2020

Absehbare Kosten:

50.000 €

Beteiligung von Ratsgremien und Beschlusslage:

  • Beteiligt sind Schul- und Bildungsausschuss, Inklusionsbeirat, Jugendhilfeausschuss, Internationaler Ausschuss.

Externe Partner*innen:

  • Bildungsakteur*innen der formalen, non-formalen und informellen Bildung der Landeshauptstadt Hannover, Land Niedersachsen (insbesondere Kultusministerium und Landesschulbehörde) sowie die Region Hannover

 Beteiligung der Öffentlichkeit:

  • Akteur*innentreffen aus dem Bildungsbereich zu unterschiedlichen Themen/Bildungskonferenzen: anlassbezogen und einmal jährlich bei Bildungskonferenz