Hiroshima

Hiroshima-Tag 2022

Ein Zeichen gegen das Vergessen: Anlässlich des Atombombenabwurfs auf Hannovers Partnerstadt Hiroshima im Jahr 1945 lädt das Kulturbüro am 5. und 6. August wieder zu verschiedenen Gedenkveranstaltungen ein. 

Die traditionelle Trauer-Teezeremonie wird von Teemeisterin Hiroyo Nakamoto durchgeführt

Der Atombombenabwurf auf Hannovers Partnerstadt Hiroshima am 6. August jährt sich zum 77. Mal. Vor und auch nach der zentralen Gedenkfeier mit dem Anschlagen der Friedensglocke am Samstag, dem 6. August in der Aegidienkirche gibt es weitere Veranstaltungen.

Das Programm

05. August

  

Hiroshima – Gedenkhain auf der Bult

20:00 Uhr

Das Hiroshima Bündnis Hannover lädt zum Hiroshima-Hain ein. Das Thema lautet: „Ein Hibakusha – ‚Glatz-kopf-Tetsu‘ - erzählt“. Dieser Beitrag wird musikalisch, künstlerisch eingerahmt und mit einem Ausblick in die Notwendigkeit der Abschaffung aller Atomwaffen ausklingen. Im Verlauf des Abends werden Kerzen aufgestellt, um an die Opfer des Atombombenabwurfs zu erinnern. Kerzen sind mitzubringen.

06. August

  

Mahnmal Aegidienkirche

08-08:15 Uhr

Gedenkfeier mit Anschlagen der Friedensglocke – Kranzniederlegung durch Bürgermeister Thomas Klapproth und Marc Blessing, Pastor der Marktkirche. Jugendliche des Christlichen Vereins Junger Menschen (CVJM) legen Papierkraniche nieder.

 

08:15-08:45 Uhr 

Trauer-Teezeremonie mit Hiroyo Nakamoto, Teemeisterin und Kulturbotschafterin der Stadt Hiroshima

 

10-11:00 Uhr und
11:30-12:30 Uhr

Workshop „Meditation – Sounds of Prayer“ mit Ryutaro Fujie, Hiroshima City University – Faculty of Art. Mit Anmeldung!
Die Meditation mit hibaku Steinen aus Hiroshima: Steinmeißel und Hammer laden durch den klaren und beruhigenden Klang zum meditativen Gebet ein. Zugleich soll sie an die Arbeit des Steinbildhauers Makoto Fujiwara erinnern, der von 1998 bis 2003 an der Hochschule Hannover lehrte. Um Anmeldungen unter internationale-kulturarbeit@hannover-stadt.de wird gebeten. 

 

14-17:00 Uhr

Aktion „Herzklang“ an zwei Basaltstelen mit dem Steinbildhauermeister Uwe Spiekermann und Team 

 

14-17:00 Uhr

Falten von Papierkranichen mit Karin Meyer, Deutsch-Japanische Gesellschaft Hanno-ver Chado-Kai e. V.

 

16-17:30 Uhr

Stille, Gebet und Meditation für den Frieden unter Beteiligung verschiedener Religionen. 

 

17:30 Uhr

Multireligiöse Friedensgebet „DONA NOBIS PACEM“ mit Anschlagen der Friedensglocke 

Neues Rathaus
Gobelinsaal

16-18:00 Uhr

mit Anmeldung: Workshop „Frieden schaffen durch Licht und Klang in Erinnerung an die Verstorbenen“ mit Ryutaro Fujie, Hiroshima City University – Faculty of Art. Der Workshop wird von einer Teezeremonie von Hiroyo Nakamoto begleitet, Teemeisterin und Kulturbotschafterin der Stadt Hiroshima. Um Anmeldung unter internationale-kulturarbeit@hannover-stadt.de wird gebeten.

Hodlersaal

18:30-20:00 Uhr

Begrüßung Deutsch-Japanischer Freundschaftskreis mit Musik und Ausstellung „Bilder der Hibakusha aus Hiroshima und Nagasaki“ 

Hodlersaal

20:45 Uhr

Vorführung des Films „Gebet einer Mutter“ 

Maschpark / Park der Partnerstädte

21:45 Uhr

Treffpunkt Rückseite Neues Rathaus (Maschpark)
Aussetzen der Lampions auf dem Maschteich, Konzert mit dem Chor Canta Nova und Gästen aus Bristol „Zum Gedenken an die Verstorbenen des 6. August 1945 und an die Opfer danach“

Alle Kooperationspartner*innen auf einen Blick:

Deutsch-Japanischer Freundschaftskreis Hannover-Hiroshima-Yukokai e.V., Deutsch-Japanische Gesellschaft Hannover Chado-Kai e.V., Hiroshima-Bündnis, Ueda-Teemeisterin Hiroyo Nakamoto, offizielle Kulturbotschafterin der Stadt Hiroshima, Evangelisch-Lutherische Marktkirche Hannover, Haus der Religionen - Zentrum für interreligiöse und interkulturelle Bildung e.V., CVJM Hannover e.V. und Landeshauptstadt Hannover.

Hintergrund

Das Anschlagen der Friedensglocke gehört jedes Jahr zum festen Programm der Gedenkveranstaltung (Aufnahme aus 2012).

Vor 75 Jahren wurden die beiden japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki durch Atombomben in Schutt und Asche gelegt.

Seit Anfang 2020 stehen die Zeiger der Atomkriegsuhr, auch Weltuntergangsuhr genannt, auf 100 Sekunden vor Zwölf. So nah wie seit ihrer Einführung im Jahr 1947 niemals zuvor. Die Modernisierung der Atomwaffenarsenale statt ernstgemeinter Abrüstung, der existenzbedrohende Klimawandel und eine Aushöhlung der Demokratie durch gezielte Desinformationskampagnen in den sozialen Medien sind Ursachen für das bedrohliche Vorrücken der Zeiger, begründen die für die Uhr zuständigen Atomwissenschaftler*innen der Zeitschrift „Bulletin of the Atomic Scientists.“

Der Hiroshima-Tag ist ein Tag der Mahnung, des Gedenkens und der Hoffnung auf eine Welt ohne Nuklearwaffen. Hannover steht dabei in einer besonderen Verantwortung: Durch die Städtepartnerschaft ist die Landeshauptstadt seit 37 Jahren mit Hiroshima verbunden. Seit über 50 Jahren gibt es einen regelmäßigen Jugendaustausch zwischen beiden Städten. Durch persönliche Begegnungen, gegenseitige Besuche und regelmäßige Kontakte ist ein enges Netz freundschaftlicher Verbindungen entstanden, das ständig gepflegt wird. Zudem ist Hannover Vice-President und Lead City für Deutschland des weltweiten Bündnisses Mayors for Peace. Mehr als 7.900 Städte setzen sich unter der Leitung von Hiroshima für eine Welt ohne Atomwaffen ein.

Koordination

Landeshauptstadt Hannover
Kulturbüro
Kontakt: Bianca Thomas
Tel. 0511-168-31021

Termine

Die Veranstaltung liegt in der Vergangenheit

Ort

Aegidienkirche
Breite Straße 13-14
30159 Hannover

Dies ist eine Veranstaltung mit freiem Eintritt