Beispiel Jahnplatz

Der Jahnplatz in Vahrenwald wurde 1929 als Schmuck- und Wochenmarktplatz mit Spielmöglichkeiten angelegt. Aufenthaltsbereiche mit Sitzplätzen und Schmuckbeeten entstanden Ende der 50er- Jahre, ein Spiel- und Bolzplatz kam in den 70er-Jahren dazu.

Der Platz wurde seitdem unwesentlich verändert und war entsprechend abgenutzt. Die Aufteilung und das Angebot zum Spielen und zur Erholung entsprachen nicht mehr den Bedürfnissen der Bürger/innen. Der abgesenkte innere Platz war nur umständlich zu erreichen, wichtige Wege fehlten, die Eingänge waren unübersichtlich angeordnet und durch Strauchhecken abgeschirmt. Hinter dem alten Kiosk hatte sich eine Trinkerszene etabliert.

Im März 2005 sammelten und diskutierten die Fachbereiche Planen und Stadtentwicklung und Umwelt und Stadtgrün Wünsche der Bürgerinnen und Bürger zur Umgestaltung des Platzes in einer öffentlichen  Versammlung. Die Erwachsenen, Männer wie Frauen, wünschten sich ein Café mit Außengastronomie anstelle des vorhandenen Kiosks. Der Platz sollte offener, besser beleuchtet und zugänglicher werden.

Auf dem Spielplatz und in einer benachbarten Grundschule wurden auch  Kinder und Jugendliche in einer eigenen Veranstaltung befragt. Die Jungen wünschten sich eher bessere Ballspielmöglichkeiten, weiterhin einen Bolzplatz, mehr Bewegungsspielangebote und vielseitiges Klettergerät. Die Mädchen wollten eher Rückzugsmöglichkeiten, kleinteilige Bewegungs- und Schaukelangebote. Die Ergebnisse wurden durch die externen Planer (Landschaftsarchitekturbüro Nagel, Schonhoff und Partner) in die Planung aufgenommen. Es entstand ein zentraler, attraktiver und lebendigen Stadtteilplatz für alle, der 2007 fertig geworden ist.