Auf der Fläche des heutigen Spielplatzes war um 1900 bis ca. 1910 eine Wagenfabrik ansässig. 1935 wird eine Apparatebau-Firma genannt. Noch vor 1945 bis 1951 war eine Firma ansässig, die technische Teile, Kämme, Haarschmuck und Sonnenbrillen aus Bakelit (Kunststoffspritzguss) herstellte. Die Firmenadresse war damals Asternstraße 9. Ab 1952 bis 1959 wurden in der Kunststoffspritzerei Zigarrenspitzen hergestellt.
Ebenfalls bereits vor dem zweiten Weltkrieg in einem zweigeschossigen Nebengebäude ansässig, befand sich ein Betrieb, der bis 1960 Autokühler herstellte. Ab 1962 wird dieses Gebäude von einer Ölheizungsbaufirma genutzt. Ab 1975 wurden die alten Betriebsgebäude von zwei Kfz-Werkstätten und einem Bootsbauer bis 1985 genutzt. Von 1940 bis 1985 war auch eine Schlosserei im Betriebsgebäude der ehemaligen Kunststoffspritzerei ansässig.
Das Grundstück war um 1947 mit Kopfsteinpflaster und später mit einer 10 bis 15 cm mächtigen Betondecke befestigt.
1984 wurde das Grundstück an die Stadt Hannover verkauft; bis 1992 wurden die Gebäude abgebrochen. Das Grundstück wurde mit 0,5 m Füll- und Mutterboden aufgefüllt. Ein Teilstück im Norden der Fläche wurde dem angrenzenden Schulgrundstück zugeschlagen (Bauakten). Auf der Restfläche wurde ein Spielplatz angelegt.
Zum Umgang mit umweltgefährdenden Stoffen und Abfällen gibt es nur wenige Hinweise. 1963 lagerten im Gebäude der Ölheizungsbaufirma zwei 500-l Heizöltanks (Bauakten). Die Kunststoffspritzerei wurde mit Kohleöfen beheizt. Es wurden dort Kunststoffgegenstände und Sonnenbrillen aus Bakelit hergestellt. Dieser Kunststoff wird aus Phenol, Formaldehyd und Salzsäure hergestellt. Zudem wurden für die Spritzmaschinen Schmieröle benötigt.
Nach dem Einstellen der Kunststoffherstellung wurden die Gebäude hauptsächlich von Fahrzeugwerkstätten genutzt. Aufgrund der Vornutzungen wurden im November 2012 Bodenproben auf dem Spielplatz Asternstraße-Nord genommen.
Ergebnis: Die Untersuchungsergebnisse zeigten, dass in einigen Bereichen der Oberboden mit Blei belastet war, aber keine akute Gesundheitsgefahr bestand. Auf Veranlassung des Fachbereichs Umwelt und Stadtgrün wurde vorsorglich der belastete Boden bis in eine Tiefe von 35 cm gegen sauberen Boden ausgetauscht.
Die Sanierungsmaßnahme ist inzwischen abgeschlossen und die Fläche kann weiterhin uneingeschränkt genutzt werden.