Der Spielplatz Behnsenstraße/Charlottenstraße liegt im Stadtteil Linden-Süd im Bereich dichter Wohnbebauung. Errichtet wurde der ca. 760 m² große Spielplatz 1981, eine Erweiterung fand im Jahr 2001 statt.
Bereits auf der hannoverschen Stadtkarte von 1867 sind die Charlottenstraße und die heutige Behnsenstraße angelegt. Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich Linden zu einem bedeutenden Industriestandort. Zahllose neue Arbeiterwohnungen wurden geschaffen. Auch auf der heutigen Spielfläche wurden wahrscheinlich Gebäude errichtet. In der Nachbarschaft siedelte sich Gewerbe an, darunter eine chemische Reinigung und ein Wagenbauer.
Während des zweiten Weltkrieges kam es zur Zerstörung der Gebäude im Bereich des heutigen Spielplatzes. Es ist damit zu rechnen, dass der Trümmerschutt unter anderem für die Verfüllung der Keller genutzt wurde und auch zum Teil im Boden verblieb. Nach Karten aus den Jahren 1951 bis 1982 wurde das Grundstück teilweise wieder bebaut. Möglicherweise wurden die Gebäude zeitweise durch eine chemische Reinigung genutzt. Seit 1984 ist der Spielplatz in seiner heutigen Form auch in den Stadtkarten verzeichnet.
Das Gefährdungspotential der Fläche resultiert neben der gewerblichen Nutzung auch aus den Trümmerschuttablagerungen der zerstörten Gebäude. Der Schutt aus durch den Krieg zerstörten Häusern enthält häufig Verbrennungsrückstände, die unter anderem mit polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) und Schwermetallen belastet sein können.
Daher bestand für den Spielplatz Behnsenstraße/Charlottenstraße weiterer Erkundungsbedarf. Im Januar 2016 wurden Bodenproben auf dem Spielplatz Behnsenstraße/Charlottenstraße entnommen. Inzwischen liegt das Gutachten zu der Untersuchung vor und wurde vom Fachbereich Umwelt und Stadtgrün ausgewertet.
Ergebnis: Für den Spielplatz Behnsenstraße/Charlottenstraße hat sich der Altlastenverdacht nicht bestätigt und die Fläche kann weiterhin uneingeschränkt genutzt werden.