Nach Auswertung der Stadtadressbücher dienten die im Bereich des Spielplatzes vorhandenen Gebäude überwiegend Wohnzwecken. Im Erdgeschoss waren zeitweise kleinere Betriebe und Geschäfte vorhanden. Um 1900/1910 befand sich im Bereich des heutigen Spielplatzes ein Wäschereibetrieb. Ab 1920 wurde das Gebäude ausschließlich zum Wohnen genutzt, ein Gewerbe ist bis zum Ausbruch des 2. Weltkriegs nicht mehr verzeichnet. Auf dem nördlich benachbarten Grundstück wurde zwischen 1900 und 1930 eine Gastwirtschaft betrieben. Auf den sich südlich der untersuchten Fläche anschließenden Grundstücken war zeitgleich eine Schuhmacherei angesiedelt. Die Gebäude auf den westlich der Spielplatzfläche liegenden Grundstücken wurden erst um 1910 erstellt. Dort waren 1930 eine Dampftischlerei und eine Kartonagenhandlung ansässig.
Während des zweiten Weltkrieges wurde das Umfeld des Spielplatzes durch Bombenangriffe getroffen.
Zerstörte Gebäude wurden gesprengt bzw. abgerissen, der anfallende Trümmerschutt ist entweder für die Wiederverwertung abtransportiert oder in Teilen auf dem Gelände eingeebnet worden. Im Spielplatzbereich war daher mit Auffüllungen aus Trümmerschutt bis ca. 1,80 m Mächtigkeit zu rechnen. Trümmerschutt besteht im Wesentlichen aus Ziegelschutt, Mörtel, Sandstein, Bitumen, Beton, Kohle, Schlacken, Holz- und Metallresten sowie Brandschutt und Hausmüll. Generell besteht bei Trümmerschuttauffüllungen der Verdacht auf abfallrechtlich relevante Verunreinigungen durch PAK (Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe) und Schwermetalle.
Auf dem Spielplatz Rolandstraße wurden aus diesem Grund Bodenproben entnommen. Inzwischen liegen die Gutachten zu den Untersuchungen vor und wurden vom Fachbereich Umwelt und Stadtgrün ausgewertet.
Ergebnis: Für den Spielplatz Rolandstraße hat sich der Altlastenverdacht nicht bestätigt und die Fläche kann weiterhin uneingeschränkt genutzt werden.