Etwa 90 % der Außenwände sind Mauerwerkswände, unter diesen rund zwei Drittel einschalige und ein Drittel zweischalige Wände (BEI/IWU 2010: Datenbasis Gebäudebestand). Zu häufig wird bei turnusmäßigen Modernisierungen die Dämmung vergessen. Eine vertane Chance für mehrere Jahrzehnte.
- Am häufigsten, einfachsten und kostengünstigsten ist eine Dämmung von außen, mit einem Wärmedämmverbundsystem (WDVS) oder mit einer hinterlüfteten Vorhangfassade.
- Bei der so genannten Kerndämmung wird die Luftschicht zwischen einer zweischaligen Außenwand mit Dämmstoff gefüllt, und zwar meistens indem Dämmstoff in den Zwischenraum eingeblasen wird.
- Eine Innendämmung wird ausgeführt, wenn eine Außendämmung nicht möglich ist, z. B. bei denkmalgeschützten Gebäuden. Eine Innendämmung ist am aufwändigsten und teuersten und gehört auf jeden Fall in die Hand von Fachleuten.
Dämmstärken von 16 bis 20 Zentimetern an Außenwänden sind wirtschaftlich. Wer zukunftssicher in sein Haus investieren will, sollte die Dämmung und die Heiztechnik gemeinsam betrachten. Hier hilft die Energieberatung.
Passivhäuser haben eine Dämmschicht von 35 bis 40 cm, daher benötigen sie nur eine sehr geringe Wärmezufuhr.
Bedenken Sie, dass eine Fassade in der Regel nur alle 30–50 Jahre saniert wird. In den letzten zehn Jahren haben sich die Preise für Öl und Gas in etwa verdoppelt. Selbst wenn sie gelegentlich wieder sinken, zeigt der langfristige Trend angesichts weltweit schwindender Rohstoffreserven und wachsender Nachfrage nach oben.
Heizkörpernischen dämmen:
In älteren Gebäuden gibt es oft noch Heizkörpernischen. Hier ist die Außenwand besonders dünn und es kann sehr viel Wärme entweichen. Wenn zwischen beheiztem Heizkörper und Außenwand ausreichend Platz vorhanden und dieser gut zugänglich ist, können Sie selber die Dämmung (Platten oder flexible Folien) anbringen. Diese sind in jedem Baumarkt erhältlich. Achten Sie aber darauf, dass der Dämmstoff vollflächig und lückenlos verklebt wird. Fragen Sie vor der Maßnahme Ihre Vermieterin oder Ihren Vermieter.