Fernwärme ist Wärme, die bei der Stromerzeugung in großen Kraftwerken anfällt und als Heizenergie weitergeleitet wird. Diese Abwärme, quasi das „Abfallprodukt" der Stromerzeugung, wird in das Fernwärmenetz eingespeist und zum Heizen genutzt. Durch die gleichzeitige Produktion von Strom und Wärme werden ca. 80 % der Primärenergie genutzt und somit Ressourcen geschont. Beste Beispiele dafür sind die Heizkraftwerke der Stadtwerke Hannover.
In konventionellen Kraftwerken zur Stromerzeugung wird die eingesetzte Energie – Kohle, Öl oder Erdgas – nur zu einem kleinen Teil genutzt. So hat ein modernes Kohlekraftwerk einen Wirkungsgrad von ungefähr 40 % bis 45 %, ein Gas- und Dampfturbinen-Kraftwerk (GuD) dagegen erreicht bis zu 55 %. Der noch verbleibende restliche Anteil der eingesetzten Energie wird in Wärme umgewandelt und geht ohne eine Abnahme über ein Fernwärmenetz ungenutzt durch den Schornstein verloren, oder wird mit dem Kühlwasser in die Flüsse abgeführt. Eine unsinnige Verschwendung, denn während die Abwärme aus dem Kraftwerk nutzlos verpufft, wird andernorts Nutzenergie also Wärme durch die Verbrennung fossiler Rohstoffe erzeugt.
Hier wird die Wärme, die bei der Stromerzeugung in großen Kraftwerken anfällt, auch für Heizzwecke genutzt. Die Wärme wird dann durch ein Fernwärmenetz direkt zum Verbraucher geleitet. Die Vorteile sind, dass im Haus weder Heizanlage, noch Schornstein gebraucht werden, der Wartungsaufwand also sehr gering ist. Allerdings ist die Nutzung relativ teuer – und durch die langen Wege geht bei der Verteilung wieder Wärme verloren.
Des Weiteren ist zu bedenken, dass die maximale Vorlauftemperatur in der Regel durch den Versorger (Kraftwerksbetreiber) festgelegt ist. Die typische vorgegebene Rücklauftemperatur ist sehr niedrig (40°-50° Grad)
Welche Vorteile bietet die Fernwärme?
Keine teure Investition in einen neuen Wärmeerzeuger
Kein Schadstoffausstoß durch den hauseigenen Schornstein