Begriffe der Einwanderungs- und Integrationspolitik
Kommunaler Qualitätszirkel veröffentlicht neue Arbeitshilfe
Integration, Teilhabe, Inklusion, Person mit Migrationshintergrund, Flüchtling, Asylbewerber? Welcher Begriff wird in welchem Kontext im Alltag verwendet?
Die deutsche Sprache ist weltweit bekannt für ihr großes Vokabular, mit dem man sich sehr präzise ausdrücken kann. Manchmal jedoch schleichen sich Begriffe ein, die das Gemeinte nicht richtig treffen und so zu Verwirrungen führen oder sogar für ungewollte Kränkungen sorgen können. Oder ihre Deutung ändert sich im Laufe der Geschichte und entfernt sich vom Ursprung. Allein der Begriff „Integration“ ist mehrdeutig und wird sehr unterschiedlich interpretiert. Während manche der Auffassung sind, Integration sei eine Bringschuld der Eingewanderten, die „sich integrieren“ sollen, sehen andere vielmehr die Aufnahmegesellschaft in der Pflicht, die entsprechenden Weichen zu stellen.
Als der Kommunale Qualitätszirkel – ein Arbeitskreis mit Fachleuten aus über 30 Kommunen – im Jahr 2013 den Begriff „Integration“ diskutierte, wurde schnell klar, dass es einer grundsätzlichen Klärung von Begrifflichkeiten im Themenkomplex Migration, Integration und Willkommenskultur bedarf, die den Anforderungen der kommunalpolitischen Praxis genügt.
Begriffsglossare liegen zahlreich in guter Qualität vor, statt eines weiteren ist als Ergebnis von gut drei Jahren Arbeit eine Handreichung mit Beiträgen von acht Autor/innen zu unterschiedlichen Begriffsdefinitionen in der Einwanderungs- und Integrationspolitik entstanden, die die Begriffe eingehend diskutiert und Anregungen für einen reflektierten Umgang mit ihnen bietet. Sie soll dabei helfen, Begriffe beim Erstellen von Texten zu Migrationskonzepten oder Integrationsplänen präzise zu verwenden, sie soll erläutern, wenn Mehrdeutigkeit es erfordert.