25 Jahre Gleichstellungspolitik

Pünktlich zum Jubiläum 25 Jahre Frauen- und Gleichstellungspolitik in Hannover informiert das Referat jetzt auf neuen Internetseiten über seine Arbeit.

Hannover kann auf dieses Jubiläum stolz sein: Die Landeshauptstadt war im Juni 1986 die erste Stadt in Niedersachsen mit einer hauptamtlichen Frauenbeauftragten. "Seitdem war und ist Hannover in vielen Bereichen der Gleichstellung Vorreiterin", berichtet Dr. Brigitte Vollmer-Schubert, Gleichstellungsbeauftragte der Landeshauptstadt. Sie leitet das Referat für Frauen und Gleichstellung, das derzeit insgesamt vier Mitarbeiterinnen hat.

Das Referat für Frauen und Gleichstellung: v.l.n.r. Gundula Müller, Christine Kannenberg und Doris Rothenbacher

Deutlich mehr Frauen in Führungspositionen

1993 hat der Rat der Stadt einen von der damaligen Frauenbeauftragten Dr. Ursula Müller initiierten ersten Frauenförderplan verabschiedet – das war ein Jahr bevor das Niedersächsische Gleichberechtigungsgesetz in Kraft trat, das solche Pläne vorschreibt. 1999 wurden die von der Frauenbeauftragte Dr. Brigitte Vollmer-Schubert initiierten Richtlinien zur Gleichstellung von Frauen und Männern in der Stadtverwaltung der Landeshauptstadt Hannover nach intensiver Diskussion in den Ratsgremien ohne Gegenstimmen im Rat verabschiedet und als Dienstvereinbarung durch den Oberbürgermeister H. Schmalstieg und die Vorsitzenden des Gesamtpersonalrats H. Härke unterzeichnet. Sie sind bis heute Grundlage der Arbeit der Landeshauptstadt Hannover. Juli 2000 wurde die von der Frauenbeauftragten entwickelte "Allgemeine Dienstvereinbarung für örtliche Frauenbeauftragte der Stadtverwaltung" vom Oberbürgermeister und dem Gesamtpersonalratsvorsitzenden unterzeichnet. Seither wählen die weiblichen Beschäftigten in jedem Fachbereich, Amt oder Betrieb der Landeshauptstadt parallel mit den Personalratswahlen für jeweils 4 Jahre mindestens eine Frauenbeauftragte, die zum Beispiel an allen Stellenbesetzungsverfahren beteiligt wird.

Ein schriftlicher Leitfaden hat seit 2005 mehr Transparenz und Vergleichbarkeit bei Stellenbesetzungen geschaffen. Heute arbeiten in der Stadtverwaltung deutlich mehr Frauen. Sie haben jetzt  eine gerechte Chance, sich entsprechend ihrer Qualifikation durchzusetzen. Auch dass die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein einen immer höheren Stellenwert in der Stadtverwaltung findet, trägt selbstverständlich dazu bei. Deshalb setzt sich die Gleichstellungsbeauftragte auch dafür ein - und zwar für Frauen wie für Männer.

Das Referat für Frauen und Gleichstellung ist auch für Bürgerinnen und Bürger zuständig. 

Zwei wichtige Projekte sind zum Beispiel das

FrauenNachtTaxi

Auf Initiative der Frauenbeauftragten wurde ein erfolgreiches Modell für mehr Mobilität von Mädchen und Frauen in den Abend- und Nachtstunden eingeführt: Hannoveranerinnen, die Bus oder Bahn nutzen, erhalten einen Zuschuss von 2,50 Euro für  eine Taxifahrt von der Haltestelle bis nach Hause (und umgekehrt). Inzwischen wird ein FrauenNachttaxi auch von einigen Gemeinden in der Region angeboten.

Hannoversche Interventionsprogramm gegen MännerGewalt

Durch das vom Gleichstellungsreferat initiierte und von der Gleichstellungsbeauftragen federführend koordinierte Hannoversche Interventionsprogramm gegen MännerGewalt in der Familie, abgekürzt: HAIP, hat es einen Bewusstseinswandel bei Justiz und Polizei gegeben.

Gewalt gegen Frauen wird nicht mehr als persönliche Angelegenheit, sondern als Straftat  und als ein Thema von öffentlichem Interesse angesehen.  Die Arbeit von HAIP war Vorbild für das Handlungsprogramm des Landes und das seit 2003 durchgeführte Schulungsprogramm der niedersächsischen Polizei.

Vielfältige Aufgaben

Die Arbeit des Referates für Frauen und Gleichstellung umfasst zahlreiche Kooperationen und auch die Betreuung von Zuwendungsempfängerinnnen wie Frauenhaus, Notruf, SUANA, Männerbüro und anderen. Angebote für Mädchen und Jungen, Mentoring-Programme wie "Politik sucht Frauen"  oder Gender-Mainstream-Projekte gehören ebenso zu den Aufgaben wie Benennungen von Straßen nach weiblichen Persönlichkeiten, das Erarbeiten von Flyern und Broschüren, die Organisation von Veranstaltungen wie dem EqualPayDay oder der Verleihung des Stadt-Hannover-Preises an eine Unternehmerin. Das Referat widmet sich seit einigen Jahren auch besonders der Motivierung von Vätern zu mehr aktiver Elternarbeit.

Wir für die Bürgerinnen und Bürger

Unsere Aufgaben nach außen - Beispiele unserer Arbeit

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