MigrantenElternNetzwerk MEN

Netzwerk

Zielsetzung ist die Bildungschancen der Kinder und Jugendlichen mit Migrationshintergrund durch Elternarbeit zu verbessern.

Entwicklung

Im Jahre 2014 verließen in Niedersachsen mehr als doppelt so viel der Jugendlichen (im Alter von 18 bis 25 Jahren) mit Migrationshintergrund die Schule ohne Abschluss (9,5 %), im Gegensatz zu (3,5 %) der Jugendlichen ohne Migrationshintergrund. Über keinen beruflichen Abschluss verfügten im Jahre 2014 (7,3 %) der in den Altersgruppe 25 bis unter 35- Jährigen mit Migrationshintergrund gegenüber (2,4%) der gleichen Altersgruppe ohne Migrationshintergrund. (Integrationsmonitoring Niedersachsen 2016, S. 65 ff.).

Vor diesem Hintergrund ist die Zielsetzung des MigrantenElternNetzwerk Niedersachsen (MEN) konzeptionell die Bildungschancen der Kinder und Jugendlichen mit Migrationshintergrund durch eine partizipative Elternarbeit und deren landesweiten Vernetzung zu verbessern.

Das MigrantenElternNetzwerk Niedersachsen ist ein niedersachsenweites Netzwerk von derzeit 25 Migrantenorganisationen, Dachverbänden und Elterninitiativen. Es  arbeitet kulturübergreifend und ist parteipolitisch sowie konfessionell unabhängig. Ein wichtiger Teil der Arbeit besteht darin, regionale MigrantenElternNetzwerke zu initiieren und sie bei ihrer Umsetzung zu unterstützen. Im Juni 2013 wurde die Gründung auf der Regionalkonferenz in Hannover beschlossen. Im August fand dann die erste konstituierende Sitzung des MEN statt, bei der die Struktur des Netzwerkes sowie die Themen abgestimmt worden sind.

Themen

Grundsätzlich bietet das regionale Netzwerk Hannover regelmäßig Weiterbildungsmöglichkeiten für Eltern an. Es macht den Eltern politisch und / oder aktuell relevante Informationen zum Thema Bildung und Erziehung zugänglich und motiviert sie, sich in den demokratischen Entscheidungsstrukturen des Bildungssystems zu beteiligen und sich zu engagieren. Des MEN Hannover vernetzt Eltern auf regionaler Ebene untereinander mit Verwaltungen und Bildungseinrichtungen und trägt als Interessenvertretung die Bedarfe und Anliegen der Eltern mit Zuwanderungsgeschichte an Entscheidungsträger in Politik, Bildung und Verwaltung heran.

Struktur

Plenum

Im Regionalen Elternnetzwerk für die Stadt und Region Hannover sind unterschiedliche Migranten-Selbstorganisationen, engagierte Eltern mit Zuwanderungsgeschichte sowie ausgewählte Institutionen in der Bildungsarbeit vertreten. Die Mitgliedschaft ist nicht formal geregelt. Das hannoversche Netzwerk ist von seiner Struktur offen für neue Teilnehmer/-innen sowie die Zusammenarbeit mit Gremien. Die Teilnahme am Netzwerkplenum ist für jede interessierte Person/Institution offen. Das Netzwerkplenum tagt in der Regel zweimal jährlich. Die im Netzwerk vertretenen Institutionen informieren über integrationsrelevante Aktivitäten und mögliche Handlungsbedarfe. Mitglieder sind u.a. Akteure, die in den Themenfeldern Bildung und Schule tätig sind, z.B. Schulen und Kindergärten, Schulelternräte, Verwaltung, Institutionen, Kammern, etc., Migranten-Selbstorganisationen, Elternvereine und Elterninitiativen der Migrantencommunity, Integrationsverbände, Elternlotsen und aktive Eltern.

Steuerungsgruppe

Ein bis zu neun-köpfiges Gremium, das vom Plenum gewählt wird, besteht aus Eltern mit Migrationshintergrund oder Vertreter/-innen von Migrantenvereinen und –initiativen. Die Steuerungsgruppe sollte möglichst interethnisch und geschlechterparitätisch zusammengesetzt sein. Sie trifft sich sechs- bis siebenmal- im Jahr. Sie übernimmt die Leitung der Netzwerkplenen, bereitet die Sitzungen und Festlegung der Tagesordnung vor und nach und setzt ggf. die Beschlüsse um. Sie vertritt das hannoversche Elternnetzwerk nach außen, ist zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit und vernetzt mit anderen Arbeitskreisen, Gremien und Institutionen.

Koordinierungsteam

Das Koordinierungsteam setzt sich aus Vertreter/-innen der Arbeitsgemeinschaft Migrantinnen, Migranten und Flüchtlinge in Niedersachsen e.V. (AMFN e.V.), der Landeshauptstadt Hannover und der Region Hannover zusammen. Das Koordinierungsteam unterstützt die Steuerungsgruppe organisatorisch. Das Team trifft sich zusammen mit der Steuerungsgruppe sechs- bis siebenmal im Jahr.

Arbeitsinhalte der Geschäftsstelle sind Beratungsaufkommen bezüglich fachlicher und organisatorischer Fragen, Einladungen und Protokolle, Sitzungsteilnahme, Verteilererstellung und Verwaltung und Teilnahme an möglichen Arbeitsgruppen.

Aktuelles

Die Geschäftsstelle wurde zum 01.02.2018 von der Region Hannover für zwei Jahre übernommen. Aktuell steht die Koordinierungsstelle Integration dem MigrantenElternNetzwerk beratend zur Seite. Sie vertritt die Region Hannover im Planum sowie während der Sitzungen der Steuerungsgruppe und fungiert dabei als Schnittstelle zwischen den einzelnen Fachbereichen der Regionsverwaltung. Damit ist sie weiterhin aktiv bemüht, den Ausbau des Netzwerkes zu unterstützen sowie die Integrations- und Bildungsarbeit stärker an der Basis mitzugestalten.