Gedenkstätte Ahlem

Neuer Ausstellungsbereich zum KZ Ahlem

Im Oktober 2022 wurde die  erweiterte Dokumentation in der Gedenkstätte Ahlem präsentiert. Die Informationen berücksichtigen jetzt den aktuellen geschichtlichen Stand.

Foyer und Ausstellungsgebäude

Seit ihrer Neueröffnung im Juli 2014 hat sich die Gedenkstätte Ahlem zum zentralen außerschulischen Lernort in der Region Hannover entwickelt. Das Team der Gedenkstätte vermittelt jährlich rund 15.000 Besucherinnen und Besuchern an einem außergewöhnlichen, historisch authentischen Ort eine einmalige und facettenreiche Geschichte. Um den aktuellen Forschungsstand abbilden zu können und dem Anspruch an moderne Vermittlungsarbeit gerecht zu werden, hat die Dauerausstellung der Gedenkstätte im Bereich der Verfolgungsgeschichte eine Überarbeitung erfahren und wurde um neue Inhalte zum Konzentrationslager Ahlem erweitert. Die Ergebnisse dieser Arbeit und ihre Umsetzung wurden im Oktober 2022 erstmals der Öffentlichkeit präsentiert.

Der Ausstellungsbereich

zum Themenfeld „Orte der Verfolgung in der Nachbarschaft der Gartenbauschule / Die Befreiung des KZ Ahlem“ wurde überarbeitet, um den aktuellen Forschungsstand abzubilden und neue Schwerpunkte setzen zu können. So wurden zum Beispiel die Geschichte des Frauen-KZ Limmer integriert und die Täterschaft im Kontext der Lagerstrukturen in der Nachbarschaft in den Blick gerückt. Außerdem hat die Ausstellung ein neues Exponat erhalten, ein Modell des KZ Ahlem. Dieses Modell wurde der Gedenkstätte Ahlem vom Arbeitskreis „Bürger gestalten ein Mahnmal“ zur Verfügung gestellt. Da es keinen Plan des Lagers gab, musste das Modell aus den Erinnerungen der Überlebenden des KZ Ahlem erstellt werden. Es waren viele Reisen und Gespräche nötig, damit Besucherinnen und Besucher heute sehen können, wie das KZ Ahlem damals strukturiert war.

Die Informationen im überarbeiteten Ausstellungsbereich entsprechen dem aktuellen Kenntnisstand um die Geschichte der jeweiligen Orte. Sie wurden von den Historikerinnen und Historikern Dr. Marlis Buchholz, Prof. Dr. Claus Füllberg-Stolberg und Michael Pechel recherchiert und zusammengetragen. Die Umsetzung und Gestaltung der neuen Ausstellungsbereiche lag bei Martina Scheitenberger vom Gestaltungsbüro Hunger und Koch.